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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 30.11.2022
  • ISBN: 9783839819920
Mechtild Borrmann

Feldpost

Roman | SPIEGEL Bestseller-Autorin | Von wahren Begebenheiten inspiriert
Vera Teltz (Sprecher)

Die Schuld einer Liebenden

»Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt - und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Die Frau lässt lediglich ihre Handtasche zurück und die kryptische Bitte, Cara möge sich um den Inhalt kümmern. Neben anrührenden Feldpostbriefen aus dem Zweiten Weltkrieg finden sich in der Tasche Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis. Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat.

Vera Teltz arbeitet in ihren Lesungen gekonnt Stimmungen und feine Nuancen heraus. Sie hat bereits Mechtild Borrmanns Romane Trümmerkind  und Grenzgänger  zu eindringlichen Hörerlebnissen gemacht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2024

trifft mitten ins Herz

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Ich liebe die Bücher von Mechtild Borrmann, scheut sie doch nicht Themen anzusprechen, die polarisieren und mitten ins Herz treffen. So auch in ihrem neuen Buch, in dem Flucht und die Ausgrenzung und Verfolgung ...

Ich liebe die Bücher von Mechtild Borrmann, scheut sie doch nicht Themen anzusprechen, die polarisieren und mitten ins Herz treffen. So auch in ihrem neuen Buch, in dem Flucht und die Ausgrenzung und Verfolgung anders Denkender ,Lebender und Liebender im Mittelpunkt stehen.

Auf zwei Zeitebenen , wie schon bekannt bei der Autorin , lässt Mechtild Borrmann ihren Roman spielen, der hauptsächlich im Kassel der Gegenwart, aber auch während der Nazizeit spielt. Dabei verknüpft sie Zeitgeschichte mit der Gegenwart, in der die Verbrechen der Vergangenheit aufgeklärt werden .

Die Figuren in diesem Buch sind beliebig austauschbar mit Personen der Gegenwart und insofern könnte dieses Buch nicht aktueller sein, denn Flucht und auch Populismus Andersdenden und Lebenden gegenüber, scheint in Europa wieder gesellschaftsfähig zu sein, wie die jüngste Wahl in Italien zeigt.

Mir persönlich macht so etwas Angst und deshalb finde ich dieses Buch nicht nur sehr wichtig, sondern auch mehr als gelungen, legt es doch die Hand in Wunden, die viele Leute heute gern übersehen würden.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Wenn Liebe schuldig macht

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Die Fremde ,die sich in einem Café an den Tisch der Rechtsanwältin Cara setzt,hinterläßt eine Tasche,in welcher sich zusammengeschnürte Feldpostbriefe befanden.Zufall oder Absicht,ihre Worte waren „Adele ...

Die Fremde ,die sich in einem Café an den Tisch der Rechtsanwältin Cara setzt,hinterläßt eine Tasche,in welcher sich zusammengeschnürte Feldpostbriefe befanden.Zufall oder Absicht,ihre Worte waren „Adele ist verschwunden“. Schnell ist das Interesse von Cara geweckt und sie begibt sich auf Spurensuche. Nach relativ kurzer Zeit gelingt es ihr, die Briefe an den Empfänger zurückzugeben und nun nimmt eine Geschichte ungeheuren Ausmaßes ihren Anfang.

Ich kenne schon mehrere Bücher der Autorin und bin immer wieder begeistert von ihrem tollen Schreibstil.Eine Geschichte zweier befreundeter Familien,die zu Beginn der Hitlerzeit auf verschiedenen Seiten stehen,sind im Fokus der Geschichte,die in wechselnden Zeitsträngen erzählt wird.Die Handlungsorte erstrecken sich von Kassel, Göttingen, Südfrankreich, bis nach Portugal. Die Geschichte beinhaltet eine verbotene Liebe zur Nazizeit,Verrat,eine Lüge mit ungeahnten Folgen und einiges mehr. fassungslos habe ich die Geschichte verfolgt, sie lässt mich sehr betroffen zurück und wird wohl noch eine Zeit in meinem Gedächtnis bleiben. Absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Adeles Schicksal

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Die junge Anwältin Cara gönnt sich in einem Kasseler Café eine Pause. Als sich eine ältere Dame zu ihr setzt entspinnt sich ein kurzes Gespräch, nachdem die Dame verschwindet, nur ein alter Aktenkoffer ...

Die junge Anwältin Cara gönnt sich in einem Kasseler Café eine Pause. Als sich eine ältere Dame zu ihr setzt entspinnt sich ein kurzes Gespräch, nachdem die Dame verschwindet, nur ein alter Aktenkoffer bleibt zurück. Eigentlich will Cara den Koffer zurückgeben, doch um die Besitzerin ausfindig zu machen, muss sie den Koffer öffnen. Und worauf wollte die Dame hinweisen als sie bemerkte, Adele sei verschwunden. Neugierig geworden widmet sich dem Inhalt des Koffers. Sie findet Feldpostbriefe aus dem zweiten Weltkrieg, die offensichtlich ein junger Mann namens Richard an besagte Adele geschrieben hat. Kann Cara im Jahr 2000 die Briefverfasser ausfindig machen? Nach so langer Zeit.

Einmal aus der Gegenwart beginnend mit dem Jahr 2000 und aus der Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg wird das Schicksal von Adele Kuhn und ihrer Familie nachgezeichnet. Die Kuhns waren angesehene Leute in Kassel. Der Vater besaß eine gutgebende Spedition, die Mutter führte den Haushalt, die Kinder Adele und Albert waren erfolgreich und beliebt in der Schule. Doch in der Nazizeit konnte es sich schnell rächen, dem Regime nicht nach dem Mund zu reden. Und so war der Vater in politischen Kreisen durch seine Überzeugungen gebrandmarkt. Als er sich eines Tages eine Blöße gibt, wird er verhaftet und verurteilt. Welche Auswirkungen das unter den Nazis auf die Familie hatte, beschreibt dieses Buch.

Gewohnt stimmig und einfühlsam vorgetragen wird dieses Hörbuch von Vera Teltz. Die Autorin Mechthild Borrmann hat in diesem Roman Aufzeichnungen verarbeitet, die sie im deutschen Tagebucharchiv gefunden hat. Als Leser hätte man sich ein anderes Schicksal für Adele gewünscht, doch erklärt der reale Hintergrund vielleicht, wieso man schließlich staunt, was Cara und Richard Martens nach der langen Zeit noch herausfinden, man aber doch etwas betrübt ist, weil man sich eine gewisse Gerechtigkeit wünschen würde. Möglicherweise gibt es die im wirklichen Leben einfach nicht häufig genug. Auch wenn Richard nicht sein Leben führen konnte, so hat er doch eine gewisse Zufriedenheit erreicht, wenigstens das. Aber irgendwie ist das nicht genug. Dennoch berührt dieser Roman, weil der die grausamen Machenschaften des Regimes deutlich beschreibt. Wie wurden Kleinigkeiten aufgebauscht, Machtpositionen missbraucht und Menschen zu Handlungen gezwungen, die ihnen nicht entsprachen. Eine Lektüre, die einen nicht so schnell loslässt.