Cover-Bild Die Harpyie
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 229
  • Ersterscheinung: 11.07.2024
  • ISBN: 9783406822513
Megan Hunter

Die Harpyie

Roman
Ebba D. Drolshagen (Übersetzer)

Eine packende Geschichte über Liebe und Verrat, Mutterschaft und Frausein, Wut und Befreiung

Als Lucy erfährt, dass ihr Ehemann Jake sie betrügt, soll eine verhängnisvolle Abmachung die Beziehung retten: Drei Mal darf Lucy Jake bestrafen. Wann und auf welche Weise, entscheidet sie. Ein gefährliches Spiel zwischen Rache und Vergebung entbrennt – und schließlich erwacht eine Seite in Lucy, die niemand erahnen konnte. Bildreich und sprachmächtig erzählt Megan Hunter eine atemberaubende, dunkle Geschichte über eine Verwandlung, aus der es kein Zurück mehr gibt.

  • „Das perfekte Buch für den Moment, wenn du etwas Böses tust und dich im Recht fühlst.“ Lydia Herms, Deutschlandfunk Nova

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2024

Die Harpyie

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Der Roman „Die Harpyie“ stammt aus der Feder von Megan Hunter. Dies ist ein eigenständiges Werk und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Klappentext:
Lucy und Jake Stevenson leben mit ihren beiden ...

Der Roman „Die Harpyie“ stammt aus der Feder von Megan Hunter. Dies ist ein eigenständiges Werk und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Klappentext:
Lucy und Jake Stevenson leben mit ihren beiden Söhnen am Rande einer wohlhabenden Kleinstadt in England. Während Jake täglich zur Universität pendelt, arbeitet Lucy von zu Hause aus und kümmert sich um die Kinder. Doch eines Nachmittags zerstört ein Anruf die Familienidylle: Jemand möchte Lucy wissen lassen, dass Jake eine Affäre mit einer Arbeitskollegin hat. Das Paar beschließt zusammenzubleiben, trifft aber eine Vereinbarung als Ausgleich für den Verrat: Lucy wird sich drei Mal an Jake rächen – und er weiß nicht, wann und auf welche Weise. Während die beiden sich auf ein subtiles Spiel um Verbrechen und Strafe einlassen, beginnen sich Lucys Körper und Geist allmählich zu verändern, die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen – eine Verwandlung, die sich nicht mehr aufhalten lässt …

Ich persönlich habe bisher noch kein Werk von der Autorin Megan Hunter gelesen. Jedoch hat mich der Klappentext neugierig gemacht, es klang nach einem Roman mit interessanten Ansätzen und Gedankengängen. Daher habe ich mich ohne irgendwelche Erwartungen an dieses Werk herangewagt.
Der Schreibstil von Hunter ist wortgewandt und ausdrucksstark. Mit wirklich bewegenden Worten wird hier eine aufwühlende Geschichte erzählt. Dieser Roman wird aus der Ich- Perspektive der Protagonistin Lucy erzählt. Dadurch bekommt der Leser einen vielseitigen Einblick in die Gedankengänge von Lucy und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen, ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Probleme und was sie belastet. Innerhalb des Buches gibt es kursive Passage. In diesen Szenen oder Gedankengängen bekommt man einen Einblick in die Vergangenheit von Lucy. Innerhalb ihres Lebens scheint sie einige schwierige Erlebnisse miterlebt zu haben, jedoch gibt es hier nur ein paar Andeutungen, nähere Ausführungen oder detailliertere Informationen sucht man hier leider vergebens. Es wird manches nur angedeutet, ohne dass die Autorin hier näher ins Detail geht. Auch erfährt man in diesen kursiven Passagen, dass sich Lucy schon immer mit dem Fabelwesen der Harpyie und dem Mythos um diese Wesen beschäftigt hat. Lucy scheint sich dieser Kreatur der Mythologie schon immer verbunden gefühlt zu haben und durch den Betrug ihres Ehemannes scheint dies wieder verstärkt wurden zu sein.
Auch wird man sofort in die Geschichte hineingeworfen. Ein bedeutungsschwerer Anruf verändert das Lesen von Lucy und ihrem Ehemann Jake komplett. Durch die gewählte Perspektive lernt man Lucy ganz gut kennen. Nach diesem folgenschweren Anruf erlebt sie starke Gefühle, wird quasi von diesen überrollt. Sie leidet und ich fand es interessant, ihre Gedankengänge mitzuverfolgen. Welche Gedanken sie sich macht und was sie in solch einer Situation durch den Kopf geht. Der Betrug nimmt sie sehr mit und sie versucht, mit dieser Situation umzugehen – auch wenn ihr dies immer mal zu Kopf steigt und ihre Handlungen sehr emotionsgeprägt sind. Im Gegensatz dazu ihr Ehemann Jake. Ihn lernt man zwar nicht so gut kennen wie Lucy, aber wie er mit all dem umgeht, hat ihn mir nicht gerade sympathisch gemacht. Er scheint kein Mitgefühl zu haben und hat kein Verständnis für Lucys Reaktionen. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass ihn dies alles eher kalt lässt und er sein Leben gewohnt weiterleben möchte. Auch trifft er sich weiterhin mit besagter Affäre und gibt Lucy doch Gefühl, dass sie seinen Ehebruch eigentlich verursacht hat und dass sie sich, nachdem die Affäre rausgekommen ist, doch nicht so überspitzt und dramatisch zu verhalten hat. Wenn es diesen Anruf nicht gegeben hätte, Jake hätte wahrscheinlich weiterhin seine Affäre gepflegt und wäre zufrieden damit, dass sich die Frau um Haus und Kinder kümmert und ihre eigene Karriere hintenangestellt hat.
Es ist wirklich ein Roman mit starken Gefühlen, welche jedoch durch viele Zwischentöne lebt. Man muss hier teilweise zwischen den Zeilen lesen. Leider fehlen mir an manchen Stellen auch ein paar Ausführungen – ich hätte mir mehr Informationen gewünscht. Mir persönlich hat auch mal ein klärendes Gespräch zwischen den Ehepartnern gefehlt. Einen richtigen Dialog zwischen den beiden sucht man hier leider vergebens. Auch die Reaktionen der Kinder werden hier nur kurz angedeutet, sie merken, dass irgendwas bei ihren Eltern nicht stimmt und nehmen die Veränderung zwischen den beiden wahr. Aber leider bleibt es auch hier lediglich bei Andeutungen.
So ganz zufrieden hat mich das Ende leider auch nicht zurückgelassen. Es ist ziemlich abrupt, ich hätte so nicht damit gerechnet. Und auch hier wird dem Leser viel Spielraum für Interpretationen gelassen. Ich hätte mir ein paar klare Sätze mehr dazu gewünscht. So ist mir das Ende doch ein wenig zu offen. Aber dies ist Geschmackssache.

Insgesamt hat die Autorin Megan Hunter mit ihrem Roman „Die Harpyie“ einen wortgewandten und gefühlsstarken Roman geschrieben. Dieser bietet einen interessanten Einblick in die Gedankengänge von Lucy. Jedoch hätte ich mir in gewissen Situationen oder Ausführungen mehr Details oder Informationen gewünscht und nicht nur Andeutungen. Für diesen Roman möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 10.07.2024

Wenn eine betrogene Frau Rachegelüste entwickelt…

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Inhalt:
Eines Abends erhält Lucy einen unerwarteten Anruf, der ihr plötzlich den Boden unter den Füßen wegzieht. Ihr Mann Jake hat sie mit einer Arbeitskollegin betrogen.
Lucy und Jake kommen überein, ...

Inhalt:
Eines Abends erhält Lucy einen unerwarteten Anruf, der ihr plötzlich den Boden unter den Füßen wegzieht. Ihr Mann Jake hat sie mit einer Arbeitskollegin betrogen.
Lucy und Jake kommen überein, dass Lucy ihn dreimal bestrafen kann. Wann und wie, entscheidet sie.
Doch plötzlich erkennt sie dabei eine Seite an ihr, die sie vorher nicht für möglich gehalten hat.

Fazit:
Das grandiose Cover und der Klappentext haben mich sehr auf das Buch neugierig gemacht. Ich war gespannt und hatte keine Ahnung, wo die Reise in dem Buch hingeht. Und ich muss sagen, dass die Story doch sehr rachsüchtig ist, was ich einerseits verstehen kann, aber die Racheakte teilweise doch sehr unüberlegt sind.
Schön finde ich jedoch, dass die Autorin den Alltag mit den Kindern der Protagonistin sehr authentisch beschreibt. Auch finde ich die Vergleiche zu Harpyien der griechischen Mythologie sehr gut gewählt.
Da das Buch recht schlank ist, muss man als Leser auch zwischen den Zeilen lesen, was mir ganz gut gefällt.
Insgesamt ein sehr interessantes Buch, was auf jeden Fall bereichert.

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