Leider nicht wie erwartet!
Ich wollte unbedingt bei dieser Leserunde mitmachen, weil mich der erste Leseeindruck gepackt hatte.
Ich wollte unbedingt wissen, wie das Leben der vier Personen Hollyn, Carter, Daisy und Jace weitergeht. ...
Ich wollte unbedingt bei dieser Leserunde mitmachen, weil mich der erste Leseeindruck gepackt hatte.
Ich wollte unbedingt wissen, wie das Leben der vier Personen Hollyn, Carter, Daisy und Jace weitergeht. Ich wollte mit erleben, was diese vier erleben werden... Ich war neugierig auf die Geschichte von Dear Life.
Besonders, weil der erste Leseeindruck und auch das Cover eine moderne, zeitaktuelle Geschichte im Hier und Jetzt erwarten ließen.
Nun zum Buch:
Das Buch habe ich sehr schnell gelesen, es ist sehr einfach und locker geschrieben; Meghan Quinn hat auf ca. 350 Seiten ein sehr interessantes Thema dargestellt.
Vier unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Schicksalsschlägen treffen aufeinander und kämpfen sich ins Leben zurück.
So weit so gut, leider hat mir aber von Anfang ein Draht zu den Charakteren gefällt. Ich habe mich in keine der vier Hauptdarsteller hineinversetzen können, sodass mich die Geschichte auch nicht berührt hat. Es gibt nromalerweise in jedem Buch eine Person, mit der man lacht und weint. Hier leider Fehlanzeige.
Die Idee des Zusammentreffens von vier unterschiedlichen Charakteren finde ich immer noch super; leider fehlte mir aber von vornherein eine Tiefe bei den Persönlichkeiten. Die Personen wurden meiner Meinung nach nur sehr oberflächlich dargestellt. Hintergrundgedanken und Gefühle der Vier kamen bei mir nicht an.
Es gab keinen Charakter, mit dem ich mitgefiebert habe. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, warum mich das Buch nicht gefesselt hat und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es einfach nicht möglich ist, auf nur 350 Seiten gleich vier Personen zu formen und lebendig zu machen. Es ist auch sehr schwierig, vier unterschiedliche und teils gegensätzliche Personen zu entwickeln, sodass hier für mich auch einige Ungereimtheiten aufgetreten sind. Manch eine Darstellung der Charaktere und der Geschichte war einfach zu absurd und entspricht nicht meiner Vorstellung eines jungen modernen Romans.
ACHTUNG SPOILER:
Warum haut Carter nicht einfach ab und fängt ein neues Leben irgendwo anders an, weit weg von seinem Onkel? Warum lässt er sich in dessen Restaurant "versklaven"?
Die Oma von Daisy lebt jahrzehntelang zurückgezogen und in Einsamkeit und blüht dann im Pflegeheim auf und liest "50 Shades of Grey"? Sehr absurd. Und besonders die Darstellung von Daisy ist für mich einfach übertrieben und unrealistisch.
Durch diese klischeehafte Darstellung der beiden Charaktere war von vornherein klar, dass die beiden auf Umwegen ein Liebespaar werden. Für mich zu vorhersehbar und einfach nicht spannend!
SPOILER BEENDET
Wie bereits eingangs erwähnt: die Idee mit dem Neubeginn, mit dem Zusammentreffen von vier Fremden, alles gut, aber die Ausführung war dann für mich doch zu seicht und einfach.
Fazit:
Dieser Roman ist zu vorhersehbar, in Teilen klischeehaft altmodisch (Rollenbild der Frau) und einfach zu oberflächlich.
Es fehlte die Tiefe der Personen, sodass mich das ganze Programm um Dear Life einfach nicht erreichen konnte. (Kurz am Anfang dachte ich sogar, dass es sich um eine Sekte handelt!).
Der Erzählstil ist einfach und gut zu lesen. Aber aufgrund der o.a. Aspekte kann ich insgesamt nur einen Punkt vergeben.
Vielleicht hab ich zu viel erwartet, weil dies meine erste Leserunde ist. Ich hab lange darüber nachgedacht, ob hier auch konstruktive Kritik akzeptiert wird. Ich hoffe aber drauf, denn Geschmäcker sind nun mal oft verschieden.