Cover-Bild Maleficus
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Papierverzierer Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Klassische Horror- und Geistergeschichten
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 10.03.2016
  • ISBN: 9783959623209
Melanie Vogltanz

Maleficus

Wien 1365: Elyssandria kämpft gegen untote Kreaturen, die Strigoi genannt werden. Sie sind stets hungrig nach Menschenblut, praktisch unverwundbar - und sie vermehren sich rasend schnell. Der schwer zu erringende Sieg über die übermenschlichen Gegner rückt in weite Ferne, als Elyssa selbst von einer Kreatur der Finsternis mit dem schwarzen Blut der Unsterblichkeit infiziert wird. Zwar steigen ihre körperlichen Kräfte und ihre Geschicklichkeit nach der Verwandlung ins Unermessliche, aber zugleich erwacht auch eine dunkle, gierige Seite in ihr, der ihr schwacher menschlicher Geist nichts entgegenzusetzen hat. Mehr und mehr wird sie selbst zur größten Bedrohung für ihre ahnungslosen Begleiter. Kann Elyssa den Kampf gegen die Bestie in sich gewinnen? Eine blutige Tour de Force nimmt ihren Lauf.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2017

nicht überzeugend

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Maleficus“ von Melanie Vogltanz ist der Auftakt der Reihe „Schwarzes Blut. Ebenfalls erschienen sind die nachfolgenden Bände „Mortalitas“ und „Munditia“.

Protagonistin ist Elyssandria, auch Elyssa genannt, ...

Maleficus“ von Melanie Vogltanz ist der Auftakt der Reihe „Schwarzes Blut. Ebenfalls erschienen sind die nachfolgenden Bände „Mortalitas“ und „Munditia“.

Protagonistin ist Elyssandria, auch Elyssa genannt, ein junge Frau, die sich im Wien des 14. Jahrhunderts behaupten muss. Sie hat bereits früh ihre Eltern verloren und die einzigen wirklichen Bezugspersonen in ihrem Leben sind ihr Cousin Philipp und ihr Grossvater Theodor. Doch auch diese beiden verliert Elyssa schon bald. Glücklicherweise lernt sie den Wandermönch Stephanus kennen, der von nun an immer an ihrer Seite ist, wenn Not am Mann ist. Mit Christian, einer weiteren neuen Bekanntschaft, verbindet sie bald mehr als nur Freundschaft. Gemeinsam wollen sie gegen die in Wien aufgetauchten Strigoi kämpfen. Jedoch wird Elyssa selbst bald zu einer Strigoi, was ihr nicht nur übermenschliche Kräfte verleiht, sondern auch zu einigen Problemen führt.



Was zu Beginn als unkonventioneller Schreibstil im positiven Sinn aufgefasst wurde, hinterliess bald schon ein negatives Empfinden. Die relative kurze Handlung wird in hunderten von Seiten verpackt, ohne dass die langwierigen Einschübe und Dialoge irgendwelchen philosophischen Tiefgang hätten. Rhetorische Stilmittel (Methaphern, Pleonasmen etc.) in allen Ehren aber diese sollten überlegt eingesetzt werden. Die Autorin scheint hier einfach alles was sie während ihres Philologiestudiums gelernt hat in möglichst jeden Satz packen zu wollen. Leider verlieren die Stilmittel so an Bedeutung – weniger ist auch hier mehr. Leider ist nicht nachvollziehbar, was die Autorin damit bezweckt, da dies alles andere als geistreich wirkt. Die sehr langen, mit unzähligen Kommas ineinander verschachtelten Sätze, sind zwar toll ab und zu, tauchen hier aber viel zu oft auf. Umso mehr, als damit meist unnötige Bemerkungen und Ergänzungen angefügt werden. Wären diese weggelassen worden, wäre der Rest viel wirkungsvoller präsentiert worden. Ein Satz mit drei(!) unterschiedlichen Subjekten muss echt nicht sein. Einige Fehler im Roman lassen den Schluss zu, dass diese Einschübe wohl nicht nur die Leser, sondern auch die Autorin selbst verwirrt haben.



Es ist auch nicht wirklich klar für welche Zielgruppe das Buch gedacht ist. Die aufmüpfige, arrogante und öfters total unrealistisch dargestellte Protagonistin spricht wohl eher Teenager in der Pubertät an als erwachsene Leser. Die erwähnten Schachtelsätze und die unnötig in die Länge gezogene Handlung wiederum werden wohl keinen Jugendlichen begeistern.

Schade ist auch, dass hier nicht auf mehr Authentizität Wert gelegt wurde, sondern eine fast schon übermenschliche Heldin porträtiert wird und einige Handlungen weder nachvollziehbar noch überhaupt möglich sind. Dazu kommen etliche Logikfehler, welche sowohl die Handlung wie auch die Figuren unglaubwürdig erscheinen lassen. Natürlich lässt das Fantasygenre einiges an schriftstellerischer Freiheit zu, dennoch sollten Fehler in der Handlung vermieden werden.



Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Daher kann ich es auch nicht weiterempfehlen. Von der Lektüre der nachfolgenden Bände werde ich entsprechend absehen.