Cover-Bild Ein Junggeselle zum Verlieben
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4,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.01.2021
  • ISBN: 9783957347060
Melody Carlson

Ein Junggeselle zum Verlieben

Roman.
Eva Weyandt (Übersetzer)

Als die fröhliche und vor Lebenslust sprühende Künstlerin Willow West den eher schüchternen und reservierten Englischlehrer George Emerson kennenlernt, ist das nicht gerade Liebe auf den ersten Blick. Trotzdem findet sie den Junggesellen, der eher in den 50er-Jahren als in der Gegenwart zu Hause zu sein scheint, interessant.

Für George ist sie zunächst nur eine weitere heiratswillige Frau, die nur zu gerne einen Junggesellen wie ihn von seinem Schicksal erlösen will. Doch je mehr er über Willow und ihr nicht immer leichtes Leben erfährt, desto interessanter wird sie für ihn. Wird er den Mut finden, sich den Verletzungen aus seiner Vergangenheit zu stellen und sich näher auf sie einzulassen?

Melody Carlson erzählt gekonnt und sehr vergnüglich die Geschichte zweier Sonderlinge, die eine zweite Chance im Leben und in der Liebe bekommen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2021

"Gegensätze soll man nicht auszugleichen trachten, sondern produktiv gestalten." (Richard von Schaukal)

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Der knapp 55-jährige Junggeselle George Emmerson wird nach 30 Jahren Lehrertätigkeit vorzeitig in Pension geschickt, was dem zurückhaltenden und mit Zwangsneurosen bestückten, altmodisch anmutenden Einzelgänger ...

Der knapp 55-jährige Junggeselle George Emmerson wird nach 30 Jahren Lehrertätigkeit vorzeitig in Pension geschickt, was dem zurückhaltenden und mit Zwangsneurosen bestückten, altmodisch anmutenden Einzelgänger gar nicht schmeckt. Doch die Begegnung mit der lebensbejahenden, energiegeladenen Künstlerin Willow West stellt die Zeichen auf Veränderung in Georges Leben. Ist er zu Beginn noch misstrauisch und eher ablehnend, beginnt er nach und nach, sich der lebenslustigen Willow zu öffnen und sich seinen eigenen Dämonen aus der Vergangenheit zu stellen. Aber auch in Willows Leben bahnen sich einige Veränderungen an…
Melody Carlson hat mit „Ein Junggeselle zum Verlieben“ einen unterhaltsamen und anrührenden Roman vorgelegt, der vor allem von der Gegensätzlichkeit der Charaktere und deren Schicksal lebt. Mit flüssigem, bildhaftem und gefühlvollem Erzählstil lässt lädt die Autorin den Leser ein, mal an der Seite von George, mal an der von Willow deren unterschiedliche Lebenslagen und individuellen Verhaltensweisen kennenzulernen und dabei tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einzutauchen. Der Unterschied zwischen den Hauptprotagonisten ist frappierend. Während Willow dem Leben zugewandt ist, alles auskostet, positiv in Welt schaut und ihrem Umfeld manchmal eher zu viel zutraut, lebt George abgekapselt von seiner Umwelt, pflegt seine Marotten und ist vielleicht auch deshalb allein, weil er sich in seinem Leben so eingerichtet hat, um andere auf Abstand zu halten. Gerade der Spagat zwischen den so unterschiedlichen Persönlichkeiten wurde von der Autorin wunderbar ausgeführt und zeigt, dass man nur etwas mehr auf andere zu- und eingehen sollte, damit das Zusammenspiel klappt. Der christliche Aspekt wurde warmherzig, unaufdringlich und sehr schön mit der Handlung verwoben. Es geht gelebten Glauben, Festhalten an Traditionen, Nächstenliebe und vor allem Vertrauen. Je mehr der Leser aus dem Leben der Protagonisten erfährt, umso mehr entdeckt er ihre unterschiedliche Umgangsweise damit, was sich im Zusammenspiel aus durchaus positiv erweist.
Die Charaktere sind mit glaubwürdigen Ecken und Kanten versehen und lebendig in Szene gesetzt. Der Leser heftet sich gern an ihre Fersen, um alles über sie zu erfahren und zu beobachten, wie sie sich nach und nach zusammenraufen. Willow ist eine herzensgute, fröhliche und optimistische Frau, die sich ihr Interesse an Menschen bewahrt hat. Sie ist manchmal etwas fordernd, jedoch eher im positiven Sinne. Tochter Josie ist trotz ihres Alters bisher nicht erwachsen geworden. Sie macht ihre Mutter für ihre Misere verantwortlich, vernachlässigt aber gleichzeitig ihren eigenen Sohn Collin. Sie ist ein unsicherer Mensch, die bisher nicht gelernt hat, Eigenverantwortung zu übernehmen. Collin ist ein feiner Kerl, der in seiner Oma einen sicheren Hafen hat. George ist ein verschroben wirkender Mann, der seinen Eigenheiten immer mehr Macht in seinem Leben eingeräumt hat, um seine Vergangenheit zu kompensieren. Daraus resultiert auch seine Einsamkeit, weil er nie jemanden mehr näher an sich herangelassen hat.
„Ein Junggeselle zum Verlieben“ ist ein unterhaltsamer warmherziger Roman, der den Leser von Beginn an mit in die Handlung hineinzieht. Wunderbar gestaltete Charaktere sowie eine Geschichte wie aus dem realen Leben lassen das Kopfkino anspringen und die Zeit vergessen. Verdiente Leseempfehlung für diese kurzweilige Lektüre!

Veröffentlicht am 29.12.2021

süßer unterhaltsamer Roman

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Willow West ist eine lebensbejahende Künstlerin die eher durch Zufall George Emerson kennenlernt.

Er ist der Englischlehrer ihres Enkels und ein zurückhaltender Einzelgänger.

Zwischen den beiden entwickelt ...

Willow West ist eine lebensbejahende Künstlerin die eher durch Zufall George Emerson kennenlernt.

Er ist der Englischlehrer ihres Enkels und ein zurückhaltender Einzelgänger.

Zwischen den beiden entwickelt sich ein freundschaftlicher Kontakt de George häufig überfordert. Er hatte sich doch so schön eingerichtet und nun weht ein fröhlicher "Wind" durch sein Leben.

Er hat große Verluste in seiner Kindheit und Jugend erlebt und fühlt sich deshalb in einem fast schon zwanghaft geordneten und überschaubaren Alltag am wohlsten.

Willow dagegen sprudelt über vor Energie, vor Lebenslust und Freude. Doch auch sie hat schwierige Dinge zu meistern, aber sie hat einen großen Halt und da ist ihr Gott.

Sie lebt so natürlich, so frei, so sicher und geborgen in Gottes Liebe und in der Zuversicht das er alles in der Hand hält, das es Freude macht davon zu lesen.

Beide Charaktere waren mir sympathisch, bei beiden konnte ich die Beweggründe ihres Handels verstehen und nachvollziehen warum sie so sind wie sie sind,

Willow in ihrer übersprudelnden Art hat mir aber ein Stückweit besser gefallen, George hätte ich manchmal in die richtige Richtung schieben wollen. Trotzdem, es war authentisch, keiner verändert sich von heute auf morgen.

Wundervoll fand ich an diesem Buch das die Hauptprotagonisten um die 50 Jahre alt waren. Das habe ich eher seltener in Büchern und ich fand es wunderschön, denn Freundschaft und Liebe sind niemals Altersabhängig.

Am Anfang hat mich das Buch nicht sehr gefesselt, die Geschichte plätscherte so vor sich hin - doch dann entwickelte sie sich, wurde spannend, teilweise amüsant und hat Spaß gemacht.

"Ein Junggeselle zum Verlieben" ist ein Roman in dem Gottes Liebe zu uns Menschen ganz natürlich zum Ausdruck gebracht wird.

Das hat mir gut gefallen, der christliche Glaube hatte einen recht großen Platz in der Geschichte.

Obwohl mich das Buch nicht so ganz fesseln konnte war es leicht zu lesen und die ganze Geschichte war liebevoll und warmherzig.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

zwei grundverschiedene Sonderlinge und ihr Weg durchs Chaos - leider nicht ganz überzeugend

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Die Begegnung zwischen dem Zwangsneurotiker George und der quirligen, lebensfrohen Willow verläuft für beide ziemlich überrumpelnd.

Während Georges Leben als zugeknöpfter Englischlehrer ziemlich durchgetaktet, ...

Die Begegnung zwischen dem Zwangsneurotiker George und der quirligen, lebensfrohen Willow verläuft für beide ziemlich überrumpelnd.

Während Georges Leben als zugeknöpfter Englischlehrer ziemlich durchgetaktet, strukturiert und förmlich verläuft, ist Willows Leben als Künstlerin ziemlich exzentrisch, spontan und voller Ideen. Das bekommt auch George zu spüren, der bedingt durch Willows Enkel Collin mit ihr in Kontakt kommt. Völlig überrumpelt von all ihren spontanen, etwas überrumpelnden Aktionen und ihre unkonventionelle Art wird George Stück für Stück aus seiner Komfortzone (seinem Schneckenhaus) gelockt, teils unfreiwillig und mit einigen Überraschungen versehen.

Doch so lustig und humorvoll das auch klingen mag, so erlebt man auch die Schattenseiten von beiden. Denn sie haben schon viel Kummer ertragen müssen, was George dazu veranlasst, mit Gott zu hadern, während Willow davon überzeugt ist, dass sie sämtliche schwierige Situationen mit Gottes Hilfe in den Griff kriegt, egal wie herausfordernd sie auch sein mögen. Das erlebt sie mit ihrer Tochter Josie, die unvermittelt bei ihr auftaucht und ziemlich unberechenbar, stimmungsschwankend und rücksichtslos Willows Leben auf den Kopf stellt.

Es ist eine Geschichte, die man wirken lassen muss oder es zumindest versucht, in der die Protas lernen müssen, sich selbst wiederzufinden, weil sie sich auf dem bisherigen Weg verloren haben. Stück für Stück lernen sie, was es heißt, inneren Frieden und Ausgeglichenheit zu finden und zu spüren, auf welch überraschende Weise Gott scheinbar doch im Leben wirkt und wie er Menschen gebraucht, um ihnen beizustehen und sie zu trösten.

Die christliche Thematik tauchte ganz leicht und leider insgesamt doch viel zu wenig und zeitweise etwas unlogisch erst im letzten Drittel des Buches auf, was ich etwas schade fand.

Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Schwierigkeiten – Willows guter Wille und ihre Art etwas Gutes zu tun, aber leider oft unüberlegt und überrumpelnd zu agieren hat mich an vielen Stellen genervt. Dagegen hätte man George für sein steifes, zugeknöpftes Verhalten und seine ständigen Selbstzweifel am liebsten dauerschütteln mögen. Es waren nette Ansätze und Aktionen, wo er aus sich herauskommt, um dann im nächsten Moment wieder in Melancholie zu verfallen.

Was mich auch extrem gestört hat, dass sie sich nicht nur ständig gegenseitig entschuldigen, sondern sich bis zum Schluss, obwohl sie sich immer als Freunde bezeichnet haben, durchgehend siezen. Wer macht sowas als Freunde? Und das Ende war so abrupt und merkwürdig, dass ich hinter dasaß und dachte, das wird die bislang schwierigste Rezension, die ich jemals geschrieben habe.

Fazit: Zwei Sonderlinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten, versuchen trotz ihres fortgeschrittenen Alters, ihrer Erlebnisse und Lebenserfahrungen die zweite Chance im Leben und in der Liebe zu nutzen. Mit Höhen und Tiefen, Humor und Kummer, einigen überraschenden Entwicklungen und einem speziellen Lied, dass ziemlichen Einfluss auf ihr Leben und den Glauben hat.

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