Cover-Bild Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt
Band 3 der Reihe "Die Parlamentarierinnen-Reihe"
(3)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.03.2023
  • ISBN: 9783499006845
Micaela A. Gabriel

Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt

Der Abschluss der inspirierenden Saga um die ersten Parlamentarierinnen.

New York, 1941: Als SPD-Abgeordnete wurde Paula Hagedorn nach der Ermordung ihres Mannes durch die Nationalsozialisten schon früh in die Emigration gezwungen. In Amerika gilt sie inzwischen als die gute Seele der politisch Verfolgten, besonders aufgrund ihres Engagements für Not leidende Kinder. Zu ihr flüchtet sich ihre Freundin Marlene von Runstedt, nachdem diese Deutschland über Frankreich, Spanien und Portugal verlassen musste. Marlene schützt nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das von Lena, der inzwischen erwachsenen Tochter von Sonja Grawitz und Justus von Ostwald. Paulas Arbeit und die unterschiedliche Behandlung der jüdischen und politischen Flüchtlinge in New York wecken Lenas Interesse. Sie unterstützt Paula bei der Gründung der Arbeiterwohlfahrt USA – Hilfe für die Opfer des Nationalsozialismus und beginnt, sich politisch zu engagieren. Dabei begegnet sie einem jungen Amerikaner, kurz bevor dieser als Bomberpilot in den Krieg nach Europa zieht.

Erschütternd und bewegend!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2023

Abschluss einer sehr interessanten Trilogie

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zum Inhalt:
Nach einer beschwerlichen Flucht aus Deutschland ist Marlene Emden über Frankreich, Spanien und Portugal im New York angekommen.
Hier wird sie und Lena, die Tochter von Sonja Grawitz und Justus ...

zum Inhalt:
Nach einer beschwerlichen Flucht aus Deutschland ist Marlene Emden über Frankreich, Spanien und Portugal im New York angekommen.
Hier wird sie und Lena, die Tochter von Sonja Grawitz und Justus von Ostwald von ihrer Freundin Paula Hagedorn aufgenommen.
Paula Hagedorn musste nach der Ermordung ihres Mannes in die USA emigrieren.
Jetzt engagiert sie sich für politisch Verfolgt und besonders für Kinder in Not.
Lena interessiert sich für Paulas Arbeit und möchte ihr helfen.
Lena möchte sich politisch engagieren und unterstützt Paula dabei die Arbeiterwohlfahrt in den USA zu gründen.

„Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt“ ist der dritte Band der Reihe „Die Parlamentarierinnen“ von Micaela A. Gabriel.

Der letzte Band erzählt von den Veränderungen die durch den Nationalsozialismus in Deutschland voranschreiten.
Für die drei Frauen, die wir Lesende schon über zwei Bände begleiten durften ist es wohl die schwerste Zeit.
Marlene steht als Sozialdemokratin besonders im Fokus.
Ihr Mann Max überredet sie Deutschland zu verlassen und nach Frankreich zu gehen. Max der als Jude besonders gefährdet ist will nachkommen. Doch die Beiden verlieren sich aus den Augen.
Paula ist schon 1933, nach der Ermordung ihres Mannes in die USA emigriert.
Hier hilft sie jüdischen und politisch Verfolgten aus Deutschland in die USA zu flüchten.
Auch Sophie engagiert sich für die Verfolgten. Sie versteckt gefährdete Kinder in einem Landjugendheim.

Der Historischen Roman „Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt“
ist der dritte und letzte Teil einer Trilogie von Micaela A. Gabriel.
Die Charaktere sind sehr lebendig, die Zeit der Handlung wird sehr realistisch dargestellt.
Die Handlungsorte wechseln zwischen Europa und New York.
Micaela A. Gabriel hat viel Zeitkolorit in ihre Geschichte einfließen lassen.
Der Nationalsozialismus und das Leben in Deutschland unter erschwerten Bedingungen wird authentisch widergespiegelt.
Es sind die wohl schwersten Jahre für die Charaktere.
Ich haben beim lesen mit ihnen gelitten.
Ich habe die Frauen aber auch für ihr Engagement und ihren Mut anderen zu helfen bewundert.
Man spürt beim Lesen wie viel Energie Micaela A. Gabriel für ihre Recherche aufgebracht hat und wie viel Herzblut in dieser Geschichte steckt.

Der 3. Band „Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt“ war für mich der emotional berührendste Band der Trilogie.
Ich bin dankbar dafür, dass ich die Charaktere so lange Zeit begleiten durfte.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Gelungener Abschluss der Reihe

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Die politischen Unruhen in Deutschland nehmen immer größere Ausmaße an. Sie stellen Marlene Emden, ihren Mann Max und ihre Freundin Sophie Maytrott vor immer größere Herausforderungen. Vor allem ihre politische ...

Die politischen Unruhen in Deutschland nehmen immer größere Ausmaße an. Sie stellen Marlene Emden, ihren Mann Max und ihre Freundin Sophie Maytrott vor immer größere Herausforderungen. Vor allem ihre politische Karriere und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung stellt die drei vor immer größere Herausforderungen. Ob die Flucht ins Ausland eine Lösung ist?

„Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt“ von Micaela A. Gabriel ist der dritte und abschließende Teil um die Trilogie über drei Frauen, die als erste in einem deutschen Parlament saßen und für die Demokratie einstanden. Jeder der drei Frauen, Marlene von Runstedt-Emden, Sophie Maytrott und Paula Hagedorn, hat ihre politische Karriere in anderer Form geprägt und für jede ist sie anders ausgegangen.
In diesem Band sind die Hauptcharaktere Marlene und Sophie. Die Handlungsstränge wechseln sich zwischen den beiden Frauen ab. Dabei werden diese immer durch den Ort der Handlung und das Jahr gekennzeichnet, sodass der Leser immer weiß, wo sich die Geschichte gerade örtlich und räumlich befindet.
Die Geschichte bleibt spannend bis zum letzten Kapitel, da nicht klar ist, ob allen drei Frauen ein Leben in der Freiheit gelingt. Wie ein roter Faden zieht sich dabei die Geschichte der jungen Lena von Ostwald, deren Leben unweigerlich mit dem von Marlene verbunden ist, durch den Roman.
Die Ereignisse im deutschen Reich der damaligen Zeit werden erschütternd beschrieben und keinesfalls verschönert. Auch das Handeln der Charaktere ist an diese Ausmaße angepasst und scheint dadurch äußerst authentisch.
Hin und wieder kommt es zu Zeitsprüngen in der Handlung, was kurz irritierend wirkt, aber zum besseren Verstehen der Handlung beiträgt und auch gut dargestellt ist.
Einzig, das Bild am Ende hätte es m.E. nicht gebraucht, das war dann ein bisschen zu viel des Guten und etwas zu weit hergeholt.

Insgesamt ein wirklich gelungener Abschluss um diese drei tollen Frauen! Eine Empfehlung für all jene, die gerne über starke Frauen lesen und auch historische Romane mögen.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Berührender Abschuss

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New York, Mai 1941: „Endlich. Nach so vielen Jahren auf der Flucht war sie angekommen. Und doch konnte sie nicht restlos glücklich sein, war die Freiheit ohne Max an ihrer Seite, nicht vollständig.“ (S. ...

New York, Mai 1941: „Endlich. Nach so vielen Jahren auf der Flucht war sie angekommen. Und doch konnte sie nicht restlos glücklich sein, war die Freiheit ohne Max an ihrer Seite, nicht vollständig.“ (S. 212) Die ehemalige Abgeordnete Marlene Emden (geborene von Runstedt) kommt in Amerika an. Wo ihr Mann Max ist, weiß sie nicht, denn seit Jahren haben sie nur noch losen Kontakt. „Ich habe ihn irgendwo in Frankreich verloren.“ (S. 104)

„Schritte in eine neue Welt“ ist der Abschluss der Trilogie über „Die Frauen vom Reichstag“ von Micaela A. Gabriel und das Buch der Reihe, dass mich am meisten berührt hat. Sie erzählt, wie es mit den ehemaligen Reichstagsabgeordneten Marlene Emden, Sophie Maytrott und Paula von Hagedorn nach 1933 weitergeht, wie sehr sich ihr Leben unter den Nazis verändert und welche Repressalien und Einschränkungen sie hinnehmen müssen. Es ist aber auch die Geschichte zweier großer Lieben.

Marlene ist als Sozialdemokratin nach dem Brand des Reichstags im Februar 1933, den die Nazis einem Kommunisten zur Last legen, besonders gefährdet. Max überredet sie, sich in Frankreich in Sicherheit zu bringen. Er will nachkommen, sobald sich die Situation beruhigt hat. Keiner von ihnen ahnt, wie sehr sich die Lage in Deutschland zuspitzen wird und was Max als Jude in den nächsten Jahren noch bevorsteht. Während sich Marlene in Paris notgedrungen ein neues Leben aufbaut, hält er in Deutschland durch. Irgendwann muss auch er fliehen, doch ohne gültige Papiere scheint ein Wiedersehen unmöglich. Trotzdem findet Max immer wieder Mittel und Wege, dass sie sich wenigstens kurz irgendwo in Europa treffen.

Sophie und den Pfarrer Leonard Harnack verbindet eine heimliche, platonische und vor allem verbotene Liebe, schließlich ist sie auf dem Papier immer noch verheiratet, auch wenn sie seit Jahren von ihrem Mann getrennt lebt, und er hat sich als Pfarrer dem Zölibat verpflichtet. Aber warum führt Gott sie dann immer wieder zusammen, damit sie sich in ihren schwersten Stunden beistehen können?
Sophie betreibt seit Jahren ein Landjugendheim, in dem sie auf Leonards Bitte jüdische und aus politischen Gründen gefährdete Kinder versteckt. Unter ihnen ist auch Lena, die uneheliche Tochter von Sonja Grawitz und Justus von Ostwald. Als Sophie Lena aus dem Land bringen will, tarnt sie die Reise als Besuch bei ihren Eltern – ein fataler Fehler, der sie in große Gefahr bringt …

Paula hat Berlin schon 1933 verlassen und arbeitet seitdem in New York für eine jüdische Organisation, die politisch Verfolgte und Juden nach Amerika holt. Eines Tages findet sie Marlenes und Max` Namen auf den Listen von Inhaftierten und setzte sie auf die Liste derer, die die nächsten Visa erhalten sollen. Aber Marlene lehnt ab …

Micaela A. Gabriel schreibt sehr lebendig und mitreißend und gewährt einen umfassenden Einblick in die von der Verfolgung Andersdenkender bzw. -glaubender und vom Krieg geprägten Zeit. Die Politik ist hier zu Gunsten der Liebe etwas in den Hintergrund gerückt, was mir persönlich gut gefallen hat. Ich fand die Schicksale der drei Frauen und ihrer Partner extrem bewegend.

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