Cover-Bild Rebellion
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 03.04.2017
  • ISBN: 9783426520338
Michael J. Sullivan

Rebellion

The First Empire
Marcel Aubron-Bülles (Übersetzer)

"Rebellion" ist der furiose Auftakt zur neuen großen High-Fantasy-Saga des amerikanischen Bestseller-Autors Michael J. Sullivan.

In den Ländern der Rhune leben die Menschen seit Anbeginn der Zeit im Schatten der Götter: Die Fhrey wohnen in kunstvoll angelegten Städten, verfügen über Magie und Schmiedekunst, altern nicht und scheinen unsterblich zu sein, während die Rhune unter rauen Bedingungen in kleinen Dörfern und Gemeinschaften hausen, und oft kaum genug zum Leben haben.
Doch als zwei Menschen, der junge Raithe und sein Vater, von einem Fhrey angegriffen werden, tut der junge Mann etwas Undenkbares: Er schlägt zurück - und tötet das Wesen,  das er bis dahin für einen Gott gehalten hat.
Raithe flieht vom Ort des Geschehens, doch der Legende des Mannes, der einen Gott erschlagen hat, kann er nicht entkommen. Als er sich in der Siedlung Dahl Rhen verbirgt, trifft er auf Persephone, eine Witwe, die gerade erst das Erbe ihres Mannes als Anführerin ihres Stammes angetreten hat, und auf die junge Seherin Suri. Persephone glaubt, nichts mehr zu verlieren zu haben, und sieht in Raithe denjenigen, der die Menschen endlich gegen die Fhrey führen kann. Unerwartete Unterstützung erhält die wachsende Rebellion schließlich von Nyphron, einem abtrünnigen Fhrey, der sich weigert, den Aufstand der Menschen niederzuschlagen..

Der Amerikaner Michael J. Sullivan, Autor der »Riyria-Chroniken«, hat mit »The First Empire« erneut ein mitreißendes High-Fantasy-Epos um wahren Mut, große Kämpfe und bitteren Verrat geschaffen.
Die High-Fantasy-Saga ist in folgender Reihenfolge erschienen:
• »Rebellion«
• »Zeitenfeuer«
• »Göttertod«
• »Heldenblut«
• »Drachenwinter«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2017

Detailreich und voller großartiger Charaktere

1

Der ausgedünnte Kreis, in dem Raithe und Malcolm gefangen waren, löste sich schlagartig auf, als die Männer jegliches Interesse an ihnen verloren. Ein Mann, der nur einen Schritt von Raithe entfernt stand, ...

Der ausgedünnte Kreis, in dem Raithe und Malcolm gefangen waren, löste sich schlagartig auf, als die Männer jegliches Interesse an ihnen verloren. Ein Mann, der nur einen Schritt von Raithe entfernt stand, schrie auf und ging zu Boden. Danach gab es kein Halten mehr. In der sie umgebenden Dunkelheit konnte Raithe nichts sehen, aber er konnte die verstörenden Geräusche von knackenden Ästen, gefolgt von Schreien, sehr gut hören.
"Es ist, als würde der Wald sie essen", flüsterte Raithe und drängte sich an Malcolm. Dies war sein schlimmster Alptraum. Der Wald war zum Leben erwacht. Er schaute angestrengt in die Dunkelheit, die nur vom vereinzelt schillernden Mondlicht durchbrochen wurde. Was würde er als Nächstes erblicken - riesige Bäume mit blutverschmierten Mündern? Hungrige Monster? "Ich habe dir doch gesagt, die Götter haben es auf mich abgesehen."
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INHALT:
Raithe ist einer der sogenannten Rhunes - ein Mensch ohne besondere Fähigkeiten, verarmt und in einem Land, in dem die Götter, die Fhrey, regieren, ohne Wert. Bis er auf der Jagd mit seinem Vater einem solchen Gott begegnet und ihn tötet. Fhrey können also sterben und die Kunde darüber verbreitet sich rasend schnell. Raithe wird als Gottestöter entweder gefürchtet oder bewundert. Doch die Fhrey wollen ein Aufbegehren der Menschheit nicht zulassen und schicken Soldaten aus. Die Rhunes sind in Gefahr, aber nicht jeder will das sehen. Nur Persephone, ehemalige Frau des Stammesführers in ihrem Clan, fasst sich ein Herz und steht für sich und andere ein. Der dunklen Bedrohung, die sich unaufhaltsam nähert, kann auch sie allein allerdings nicht trotzen...

MEINE MEINUNG:
Als Fan des High Fantasy-Genres hat man von Michael J. Sullivan natürlich schon einmal gehört. "The First Empire" ist aber meine erste Reihe von ihm und ich bereue es bereits, nicht früher mit seinen Büchern begonnen zu haben. "Rebellion" ist ein Auftakt, wie man ihn sich wünscht: Beginnend als Einführung, aber schnell an Fahrt aufnehmend, fesselt er mit der in vielen Aspekten originellen Geschichte und dem einnehmenden Schreibstil. Mir sind ein bisschen Wortwitz und pfeilschnelle Oneliner in Fantasy-Romanen wichtig, damit die sonst oft düstere Stimmung etwas aufgelockert wird, und genau das findet sich hier. Unterhaltsame Stunden sind damit garantiert.

Raithe ist die erste Hauptfigur, die man kennen lernt, und seine ruhige, meistens sehr bedachte Art macht ihn direkt sympathisch. Er ist kein Freund vieler Worte und lässt eher Taten sprechen. Er ist ein guter Kämpfer, aber lange nicht der Beste, wodurch er nicht zu perfekt wird. Sein baldiger Weggefährte Malcolm ist sein ziemliches Gegenteil: Eine Plaudertasche, die Wert aufs Aussehen legt und immer einen Spruch auf den Lippen hat. Ebenso oft wie Raithe kommen aber auch die beiden Protagonistinnen Persephone und Arion zu Wort. Erstere war einmal Frau des Clanführers und muss sich nun damit arrangieren, nicht mehr für ihren Stamm entscheiden zu können - besonders jetzt, wo ein Idiot auf dem Stuhl des Herrschers sitzt. Sie ist gewitzt und überaus mutig, kick-ass, ohne je zu kämpfen. Arion dagegen ist eine Fhrey, eine, die die sogenannte Kunst (also Magie) beherrscht und damit sehr gefährlich ist. Genau wie alle anderen Fhrey ist sie arrogant und hält sich für etwas Besseres. Natürlich ist klar, welche Rolle sie spielen wird, aber auch, wenn ihre Wandlung etwas schnell geht, begleitet man sie dennoch gern. Es gibt einige mehr oder minder gut ausgearbeite Gegenspieler, das richtig Böse werden wir aber wohl erst im nächsten Band kennen lernen.

Natürlich ist einem die Geschichte zum Teil bekannt: Wie immer zu Beginn einer High Fantasy-Reihe gibt es verschiedene Handlungsstränge verschiedener Protagonisten, die langsam ineinander verwoben werden. Zum Glück sind die einzelnen Geschichten so interessant, dass das nicht weiter stört, und die Begegnungen werden auch nicht bis zur letzten Seite hinausgezögert. Sullivans Welt, in der ein Krieg vor Jahrhunderten vieles verändert hat und in der gottgleiche Wesen über alles herrschen, ist gut zu verstehen. Der grundlegende Aufbau ist nicht neu, dafür aber detailreich und überzeugend umgesetzt. Zwischendurch gibt es immer wieder fesselnde Kämpfe, aber auch die Dialoge wissen zu begeistern - schon allein, weil sich Männer und Frauen in vielem ebenbürtig sind und es daher zu tollen Gesprächen kommt. Der Schluss wartet mit dem ersten großen Kampf der Reihe auf, der allerdings nur der Grundstein für das noch Folgende ist. Den Fortgang der Geschichte kann ich jedenfalls kaum erwarten.

FAZIT:
Michael J. Sullivans neueste Reihe um das "First Empire" bedient sich bekannten Elementen - es gibt schließlich nur so viele Möglichkeiten in der High Fantasy -, verwebt diese aber mit vielen eigenen und vor allem spannenden Ideen. Besonders begeistern aber die großartig ausgearbeiteten Figuren, bei denen auch viele starke Frauen dabei sind. Ich freue mich nach der "Rebellion" auf das "Zeitenfeuer" im März nächsten Jahres. Sehr gute 4 Punkte.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Wackelige Weltenkonstruktion und viel zu viele Eigennamen auf einmal

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Ehrlicherweise habe ich hier etwas Zeit gebraucht um überhaupt einen grundsätzlichen Überblick zu bekommen und habe mich zunächst etwas durch die Geschichte gequält. Ich mag es nicht sonderlich, wenn ...

Ehrlicherweise habe ich hier etwas Zeit gebraucht um überhaupt einen grundsätzlichen Überblick zu bekommen und habe mich zunächst etwas durch die Geschichte gequält. Ich mag es nicht sonderlich, wenn ich direkt am Anfang von den Namen der Charaktere und den Namen von Städten, Völkern und Dingen erschlagen werde, da ich mir sowieso nicht alles gleich nach den ersten Kapiteln merken kann. Und genau das habe ich hier erlebt. Wir rauschen hinein in ein Geschehen zwischen Raithe und einem Fhrey und ich wusste zunächst gar nicht was das alles soll.

Raithe wird hier als der Held der Geschichte dargestellt, doch ich muss zugeben, oftmals das Gefühl gehabt zu haben, dass der Gute irgendwie nur "zufällig mit dabei" war. So ein Anhängsel, an das man irgendwann erinnert wird. So nach dem Motto: "Oh nein, wir sind in Lebensgefahr, wie sollen wir da nur wieder raus kommen. Ok. Wir kämpfen um unser Leben!" und dann tritt kurz bevor alle sterben der Held einen Schritt vor und macht die bösen platt. "Achja, hi, du warst ja auch noch da." - Die Hauptgeschichte handelte zwar AUCH von Raithe, allerdings ebenso aus der Sichtweise anderer Charaktere von denen ich noch immer nicht alle vollends durchschaut habe.

Die unterschiedlichen Handlungsstränge und Charaktere finden am Ende der Geschichte hervorragend zusammen, dennoch hätte ich mir das alles etwas ausschweifender, genauer, klarer gewünscht. Die Geschichte ist zwar beendet, aber ich habe noch viele Fragezeichen im Kopf, das bin ich vom Autor so nicht gewohnt.

Das Weltenkonstrukt scheint mir ebenfalls noch ein wenig wackelig und voller Löcher, was daran liegen mag, dass Michael J. Sullivan recht oberflächlich über viele Dinge hinweg gegangen ist. Bei den Charakteren sieht das ähnlich aus, bei so vielen Völkern und Eigenarten fehlte mir meistens Hintergrundinformationen zum Aussehen, zu Fähigkeiten und den Unterschieden zwischen ihnen allen. Wieso ist das so? Warum sind die Fhrey so anders als die Menschen? Nur weil sie länger leben? Und was ist jetzt mit jenen, die "die Kunst" wirken? Wieso können sie das? Was unterscheidet sie von den Fhrey? Und überhaupt: Hääää?

Mit einigen Charakteren bin ich schnell warm geworden, wie beispielsweise mit Persephone und Suri und andere durchschaue ich noch immer nicht. Viele mag ich nicht leiden und wieder andere haben mehr Potential als der "Held" selber diese Geschichte zu einem spannenden Erlebnis zu gestalten. Ich weiß noch nicht, ob ich die Reihe weiter verfolge. Für mich war dieser Einstieg doch recht dürftig und etwas langweilig. Wirklich sehr schade.

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