Wenig Emotionen
Ein Mädchen in einem fremden Land wird von einem Mann jeden Tag zum Marktplatz gebracht, um sich ihr Essen zu erbetteln. Sie versteht die Sprache nicht. Eines Tages ist der Mann weg und das Mädchen verläuft ...
Ein Mädchen in einem fremden Land wird von einem Mann jeden Tag zum Marktplatz gebracht, um sich ihr Essen zu erbetteln. Sie versteht die Sprache nicht. Eines Tages ist der Mann weg und das Mädchen verläuft sich. Sie kommt in ein Kinderheim, aber flieht mit zwei Jungs von dort. Nun schlagen sie sich zu dritt durch die Welt, im Kampf gegen Hunger und Kälte.
Eine eigentlich berührende Geschichte, die gerade durch die wenigen Hintergrundinformationen wie Schauplatz und Zeit, überall sein könnte. Auch das Kind könnte jedes sein, sie steht für die viele namenslosen Kinder, die auf der Straße leben müssen. Obwohl mich die Geschichte erschreckt und zum Teil auch fassungslos gemacht hat. Hat sie mich dennoch nur wenig berührt. Das lag zum Einen am sehr nüchternen Sprachstil des Autors. Einfach schnörkellos und kurze Sätze, kaum Beschreibungen. Auch bekam ich keinen wirklichen Zugriff auf die Gedanken- und Gefühlswelt des kleinen Mädchens. Erst spät kamen für mich Emotionen auf. Des Weiteren blieben für mich einfach zu viele Fragen offen, alles blieb sehr wage. Auch das Ende blieb offen. Für mich ohne einen Hoffnungsschimmer.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat mich wenig bewegt und ich würde es nicht weiterempfehlen.