Die dich umschlingende Dunkelheit
Mark Novaks Angetraute wurde zwei Jahre, bevor die Handlung dieses Buches einsetzt, von einem unbekannten Täter erschossen.
Er ist von Kummer und Trauer wie Zorn zerfressen sowie traumatisiert. Er ist ...
Mark Novaks Angetraute wurde zwei Jahre, bevor die Handlung dieses Buches einsetzt, von einem unbekannten Täter erschossen.
Er ist von Kummer und Trauer wie Zorn zerfressen sowie traumatisiert. Er ist für die OII tätig. Organisation Innocence Incorporated. Sie setzen sich für unschuldig zum Tode Verurteilte ein.
Nachdem er sich Ärger einhandelt, auch mit dem Vorstand, sorgt sein Kollege und ältester Freund Anwalt Jeff London dafür, daß er aus dem Minenfeld kommt.
Er soll sich nach Garrison, Indiana begeben. Vor zehn Jahren bereits war die siebzehnjährige Sarah Martin in der verzweigten Höhle Trapdoor Caverns perdu und wurde erst nach Tagen von dem einzelgängerischen Höhlenforscher Ridley Barnes gefunden und zurückgeholt, allerdings tot.
Ridley wird für ihren Mörder gehalten. Er gibt widersprüchliche Aussagen von sich. Es gibt zwar keine Beweise, er wird nicht verurteilt, hat aber nun das Brandmal weg.
Mark, der mitten in die eisige Kälte Ende Januar ankommt, ist gelangweilt, uninteressiert, denkt ohnehin, daß er bald arbeitslos ist.
Was aber zunächst wie eintönige Routine wirkte, entpuppt sich bald als hochgefährliches Hornissennest und womöglich muß Mark selbst in das Höhlensystem, wenn er die abgründige Wahrheit hinter diesem Vorkommnis finden will ....
Wie von Michael Koryta gewohnt, schafft er es auch wieder hier, mit wenigen skizzierten Worten sehr komplexe Stimmungen zu erwecken, die direkt mit dem hervorragend entworfenen Setting interagieren.
Psychologisch sehr fein gezeichnet und ausgefeilt. Fesselnd, mit einigen Wendungen der unvorhersehbaren Art, versteht er es, Beklemmungen und Erwartungen zu wecken.
Und letztere wurden nicht enttäuscht. Die Protagonisten besitzen Tiefgang und Facettenreichtum. Mark mag ich sehr. Nur wegen des Höhlensystems ist das Buch wohl nichts für Klaustrophobiker. Beim Lesen kann einem der Atem wahrlich gefrieren!