Cover-Bild Gescheiterte Flucht
Band 1 der Reihe "Hochwald-Saga"
7,95
inkl. MwSt
  • Verlag: BOAS media e. V.
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 420
  • Ersterscheinung: 12.10.2012
  • ISBN: 9783942258050
Michael Meinert

Gescheiterte Flucht

Hochwald-Saga I
Schlesien, um 1850. Oberförster Albert Grüning lebt zurückgezogen hoch oben im Wald. Erfolgreich verjagt er mit seiner ungehobelten Art jeden, der in seine Einsamkeit vorzudringen wagt. Doch als zunächst ein Wilddieb und wenig später die junge Rahel von Bredow in seinem Forst auftauchen, ist es um seine Ruhe geschehen. Seine Vorgesetzten setzen ihn wegen des Wilddiebs unter Druck. Gleichzeitig muss er sich eingestehen, dass die gottesfürchtige Rahel für ihn mehr als nur eine Sommerfrischlerin ist. Und dann erscheint auch noch ein Feind aus seiner verdrängten Vergangenheit im Forsthaus. Ist seine Flucht vor Gott und der Vergangenheit gescheitert? Aber so schnell gibt Grüning nicht auf.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Gescheiterte Flucht

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Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit tauche ich aus dem Jahre 1850 wieder in der Realität auf und verlasse bedauernd den Wölfelsgrund in Schlesien, in dessen zentralem Knotenpunkt, der Altenburg, ...

Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit tauche ich aus dem Jahre 1850 wieder in der Realität auf und verlasse bedauernd den Wölfelsgrund in Schlesien, in dessen zentralem Knotenpunkt, der Altenburg, sich die Schicksale der Protagonisten immer wieder kreuzen, und letztendlich erfüllen. Was Michael Meinert mir mit diesem Buch beschert hat, war exzellente Unterhaltung auf hohem Niveau. Ein tragisches Schicksal, verwoben mit großer Schuld, Verbitterung, und einer zarten Liebesgeschichte, die sich langsam anbahnt. Dazu ein Kriminalfall, dessen Spannungsbogen sehr gut aufgebaut ist und der nach dem ersten Drittel des Buches kontinuierlich steigt und für ein fulminantes Finale sorgt.

Oberförster Albert Grünling, ein verbitterter und griesgrämiger Menschenfeind, der seinen wohlmeinenden Mitmenschen das Leben schwer macht, trifft auf die junge, gottesfürchtige Rahel von Bredow. Bereits die erste Begegnung mit der ruhigen, innerlich strahlenden jungen Frau verunsichert Albert, der mit ihrer unvoreingenommenen Art und ihrem unerschütterlichen Glauben überfordert ist. Ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit veranlassten den Förster, einen eisernen Schutzwall um sein Herz zu ziehen, der bislang von niemandem durchbrochen werden konnte. Das jähe Auftauchen eines Wilddiebs im ansonsten ruhigen Revier bringt zusätzliche Unruhe in den Wald und setzt den Oberförster unter Druck. Das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forste verlangt die unverzügliche Ausforschung des Wilderers und droht mit drastischen Konsequenzen im Falle von Grünings Versagen. Zu allem Übel taucht auch noch ein alter Rivale und Erzfeind des Försters auf, der Böses im Schilde führt. Als Albert Grünling nach vielen Widrigkeiten eine Spur des Wilderers entdeckt, ist es beinahe zu spät … und die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen.

Der Autor hat mich mit seiner ausgeklügelt konstruierten Geschichte hervorragend unterhalten und den Spannungsbogen konstant hoch gehalten. Der einnehmende Schreibstil sorgte für steten Lesefluss, die der damaligen Zeit angepassten Sprache der handelnden Figuren hat mich enorm für sich eingenommen und trug viel dazu bei, die exzellent ausgearbeiteten Charaktere noch glaubwürdiger zu gestalten. Besonders intensiv darf man als Leser an der Entwicklung Albert Grünings teilhaben, wobei Michael Meinert aber auch äußerst sympathische Nebenfiguren ins Geschehen einbringt. Der Glaube an Gott ist ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, diese beeindruckende Lektüre wurde durch berührenden Aussagen und Erkenntnissen der Protagonisten sehr bereichert.

Ich möchte an dieser Stelle auch die Aufmachung des Buches positiv hervorheben, bei dem bereits auf dem Cover ersichtlich ist, dass es sich hierbei um den ersten Teil der Hochwald-Saga handelt. Die im Vorwort angeführten detaillierten Fakten sowie die Landkarte zum Ort der Handlung sorgten für eine kurze, aber fundierte Vorinformation und erleichterten mir die räumliche Orientierung. Der Beginn eines jeden der insgesamt 42 Kapitel brachte zugleich stets einen Wechsel des Schauplatzes mit sich, und das stimmungsvolle Coverfoto passte meiner Ansicht nach perfekt zum Inhalt.

Mein herzlicher Dank gilt dem BOAS-Verlag und der Organisatorin der Lovelybooks-Leserunde, denen ich diese Leseerfahrung zu verdanken habe. Die rege Beteiligung von Autor und Verlag bei den Diskussionen um das Buch bescherten tiefere Einblicke um dessen Entstehen und lieferten höchst interessante Hintergrundinformationen. Vielen Dank auch dafür! Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung und kann „Gescheiterte Flucht“ uneingeschränkt weiterempfehlen.

Fünf Bewertungssterne für dieses wirklich gelungene Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 09.06.2017

Auftakt der Hochwald-Saga

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Albert Grüning ist ein verbitterter, zurückgezogen lebender Förster im Hochwald. Nach einem schlimmen Schicksalsschlag will er mit Gott und den Menschen nichts mehr zu tun haben, doch dann holt ihn die ...

Albert Grüning ist ein verbitterter, zurückgezogen lebender Förster im Hochwald. Nach einem schlimmen Schicksalsschlag will er mit Gott und den Menschen nichts mehr zu tun haben, doch dann holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Zwischen Liebe und Hass hin und her gerissen muss er sich schließlich entscheiden, ob er so weitermachen oder sein Leben doch noch einmal ändern will.

Dies ist der erste Teil der spannenden Hochwald-Saga von Michael Meinert. Selten gibt es Bücher, bei denen mir die Charaktere so schnell so sehr ans Herz gewachsen sind. Ich habe auf jeder Seite mit Albert und Rahel von Bredow mitgefühlt und mitgefiebert. Es gibt viele Aufs und Abs in der Story, und so manche Wendung hat mich die Haare raufen lassen.

Neben der schönen Geschichte blieben mir im Nachhinein auch der innere Kampf Alberts mit Gott im Gedächtnis. Michael Meinert versteht es hervorragend, christliche Glaubenswahrheiten in seinen Romane lebendig zu machen.

Ein Buch mit vielen wertvollen Gedanken und einer packenden Story!

Veröffentlicht am 08.06.2017

Spannendes Lesevergnügen

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1850, Schlesien. Oberförster Albert Grüning lebt in seinem einsam im Wald gelegenen Forsthaus, er gilt als Sonderling im Dorf. Er scheut Kontakt zu Freunden und Mitmenschen, seine Hausangestellte Trine ...

1850, Schlesien. Oberförster Albert Grüning lebt in seinem einsam im Wald gelegenen Forsthaus, er gilt als Sonderling im Dorf. Er scheut Kontakt zu Freunden und Mitmenschen, seine Hausangestellte Trine hat es nicht leicht mit dem meist wortkargen und grantigen Chef.
Die Ruhe, in der Albert Grüning lebt, beginnt zu bröckeln, als ein Wilddieb in seinem Revier für Ärger sorgt. Immer wieder wird eines der Tiere in seinem Bezirk niedergeschossen, aber einfach liegen gelassen. Nur Spuren von genagelten Schuhen bleiben.
Und dann ist da auch noch die Sommerurlauberin Rahel von Bredow, die viel jüngere, gläubige Frau, ist die Erste, die ihn unvoreingenommen begegnet, nicht gleich abgeschreckt wird von seiner Art. Albert fühlt sich angezogen von ihr, das erste Mal seit den schlimmen Vorkommnissen in seiner Vergangenheit fängt er wieder an tiefe Gefühle zu entwickeln. Und just in diesem Moment taucht auch sein Erzfeind von früher wieder auf - von beiden Seiten ist der Rachedurst noch riesengroß.

"Gescheiterte Flucht" ist der Auftakt einer Romanreihe, die in Schlesien spielt und sich von 1850 bis ins Jahr 1920 ziehen wird. Erschienen sind bereits die Bände 1-4 der Hochwald-Saga, zwei weitere sollen noch folgen. Jedes Buch ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, zusammen ergibt die Reihe eine Familienchronik.

Ich habe mit Band IV angefangen und habe nun - weil ich einfach begeistert von Schreibstil und Spannung, zusammen mit der Vermittlung des christlichen Glaubens war - angefangen, die Reihe von Beginn an zu lesen. Auch wenn (außer Rahel) alle Protagonisten hier völlig andere waren, ist es die Umgebung, das Forsthaus, das Wissen um eine Familienchronik in Verbindung mit dem Glauben, das was diese Hochwald-Saga eint.

Michael Meinert schafft es, dass die Protagonisten mehr sind als nur Worte in einem Buch, ich konnte sie mir sehr gut vorstellen, sie wirken lebendig und passen auch in die Zeit des 19. Jahrhunderts. Der ganze Kontext passt zum Zeitgeschehen. Man fliegt nur durch den Roman, denn es ist immer durch verschiedene Szenewechsel, durch Geheimnisse und spannenden Aktionen Bewegung mit im Geschehen. Die Protagonisten entwickeln und verändern sich - manche in die eine, mancher in die andere Richtung - alles bleibt authentisch. Nicht alles ist von Anfang an klar, vieles erklärt sich erst im Laufe des Lesens, auch das erhöht den Spannungsfaktor, genauso wie so manche lebensbedrohliche Situation. Es besteht bei der Hochwald-Saga eindeutig Suchtgefahr ! ;)

Vor allem die Vermittlung vom christlichen Glauben spielt bei den Büchern von Michael Meinert eine wichtige Rolle, so schafft er es lebendige Dialoge mit einzubauen, die auch dem Leser viel vermitteln können, Kraft geben und den Glauben stärken.

Fazit:
Spannung, abwechslungsreicher, lebendiger Schreibstil und gut charaktisierte Protogonisten machen den christlichen Roman zu einem Lesevergnügen !