Ein Junge mit einer besonderen Vorstellungskraft
Zum Inhalt:
Simon ist kein gewöhnlicher Junge, denn er besitzt eine besondere Vorstellungskraft. Wegen dieser erlangt er die Aufmerksamkeit finsterer Gestalten, die ihn im zarten Alter von fünf Jahren ...
Zum Inhalt:
Simon ist kein gewöhnlicher Junge, denn er besitzt eine besondere Vorstellungskraft. Wegen dieser erlangt er die Aufmerksamkeit finsterer Gestalten, die ihn im zarten Alter von fünf Jahren entführen. Mit viel Geschick, großer Vorstellungskraft und auch einer Prise Glück gelingt ihm die Flucht. Doch die Drahtzieher, die hinter seiner Gefangenschaft steckten, geben nicht auf und finden ihn und seine Familie Jahre später wieder. Nur haben sie nicht mit Simons Kräften gerechnet, die über die Jahre immer mehr gewachsen sind. Kann Simon ihnen erneut entkommen? Was wollen diese Männer überhaupt von ihm?
Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Simon, wodurch man als Leser einen guten Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt erhält. Außerdem erlebt man hautnah mit, wie Simons Vorstellungskraft mit dem Alter immer mehr wächst. Was natürlich auch daran liegt, dass er, je älter er wird, immer mehr Erfahrung hat und mehr Gegenstände in der realen Welt kennt, die er sich letztendlich vorstellen kann. Man spürt aber auch seine Furcht, wenn er in eine Situation gerät, die brenzlig ist, wenn nicht sogar fast ausweglos. Ebenso aber auch den Mut und die Kraft, die er immer wieder schöpft und vor allem durch seinen Freund Timo erhält.
Simon war mir von Anfang an sympathisch. Er ist zum Teil ziemlich wagemutig, wenn nicht sogar ziemlich leichtsinnig. Man merkt zwischen den Zeilen aber auch, wie mulmig ihm in einigen Situationen eigentlich dennoch zumute ist, er es aber nach außen hin nicht zeigen möchte. Ebenso merkt man als Leser schnell, was für ein gutes Herz Simon hat. Denn selbst wenn er mit seiner unvorstellbaren Vorstellungskraft seine Widersacher ernsthaft verletzten könnte, tut er dies nicht. Und falls doch, mal etwas passiert, ist es unabsichtlich.
Genau wie Simon war mir sein Freund Timo ebenfalls sofort sympathisch. Timo kam mir sehr oft wie Simons Gewissen vor, gerade wenn dieser einmal wieder eine waghalsige Aktion plante, aber auch wie sein Fels in der Brandung, dem er sich anvertrauen konnte.
Alle Figuren sind gut durchdacht und werden ausreichend beschrieben, wodurch man sie sich gut vorstellen, sich in ihre Lage versetzen und ihr Handeln nachvollziehen kann, selbst wenn man mit diesem nicht übereinstimmt. Ebenso lebhaft beschreibt die Autorin die Schauplätze, sodass ich alles bildlich vor Augen hatte.
Fazit:
Eine fantastische Geschichte eines Jungen mit unendlicher Vorstellungskraft, bei der die Seiten nur so dahinfliegen, weil man unbedingt wissen möchte, welche Abenteuer Simon erlebt. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt und bin schon gespannt, welche Abenteuer auf Simon und Timo im zweiten Band zukommen werden.