Cover-Bild „Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen“
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 08.03.2021
  • ISBN: 9783442719907
Michaela Karl

„Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen“

Maeve Brannan - Eine Biografie
New York City, 1955. High Heels, kleines Schwarzes, Perlenkette und Beehive. Maeve Brennan ist ein Star ihrer Zeit, gefeierte Autorin und New Yorks Mode-Ikone. Man sagt, die diente als Vorbild für die weltberühmte Figur der Holly Golightly in Truman Capotes Breakfast at Tiffany’s. Ihr Leben scheint perfekt. Doch ihr Lebensmotto lautet nicht umsonst: »Bis zum Chaos ist es nur ein kleiner Schritt ...« Michaela Karl, bekannt für ihre detailreichen und ungewöhnlichen Frauenbiografien, erzählt eindrucksvoll von einer schillernden Persönlichkeit auf dem schmalen Grat zwischen Glamour und Wahnsinn.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Ritja in einem Regal.
  • Ritja hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

So stilecht wie Maeve Brennan selbst

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Ich lese die Biografien von Frau Michaela Karl immer sehr gerne. Selbst Leser, die sonst das Genre Biografie scheuen, können hier beherzt reinlesen, denn der Schreibstil von Frau Karl ist weder trocken ...

Ich lese die Biografien von Frau Michaela Karl immer sehr gerne. Selbst Leser, die sonst das Genre Biografie scheuen, können hier beherzt reinlesen, denn der Schreibstil von Frau Karl ist weder trocken noch distanziert. Viel mehr hat man das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Sie schafft es wie keine andere in einer Biografie die Zeit wieder aufstehen zu lassen. Wie spannend das New York der 50er Jahre war, wie arm und schwierig das Irland aus Maeves Kindheit. Über die Schriftstellerin und Stilikone Maeve Brennan wusste ich vor der Lektüre dieses Buches nicht viel. Wer war diese Frau, die "schon als junge Frau nie eine Kopie, sondern immer das Original war"(S. 55)? Die irischstämmige Frau, die mit ihrer Arbeit beim New Yorker zur New Yorkerin wurde? Michaela Karl führt den Leser nicht nur durch das aufregende und turbulente Leben von Maeve Brennan, sondern zeigt auch was Brennans Geschichten und Bücher ausmachen. Da ich Maeve Brennan noch nicht kannte, hatte ich bisher noch nichts von ihr gelesen. Das wird sich aber, nach dieser Biografie, ändern. Maeve Brennan, die stark an Holly Golightly aus dem bekannten Film "Frühstück bei Tiffany" erinnert, war eine außergewöhnliche Frau mit einem scharfsinnigen Geist, selbstbewusst und einem faszinierenden Stilbewusstsein. Ich kann diese Biografie von Frau Karl nur weiterempfehlen. Für alle Leser von Biografien und New-York-Fans.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Ach, herrlich. Einfach abtauchen.

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Ach, herrlich. Einfach abtauchen. Das kleine Schwarze überziehen, die Füße in ein paar High Heels quetschen und dann gehts direkt ins Jahr 1955. New York, die brodelnde und lebensfrohe Stadt, die niemals ...

Ach, herrlich. Einfach abtauchen. Das kleine Schwarze überziehen, die Füße in ein paar High Heels quetschen und dann gehts direkt ins Jahr 1955. New York, die brodelnde und lebensfrohe Stadt, die niemals schläft und Maeve Brennan mittendrin. Sie lebt ihren ganz eignen Stil. Wenn man sich die Bilder im Buch anschaut, schaut man fast einer zweiten Audrey Hepburn ins Gesicht. Doch man darf sich von diesem schönen Gesicht nicht täuschen lassen. Maeve Brennan, eine Irin, die sich in den Kopf gesetzt, in New York erfolgreich zu werden. Sie wird es. Sie arbeitet beim Harper's Bazar umd beim New Yorker mit den Größten der Branche zusammen und sie schreibt. Sie ist intelligent, selbstständig und selbstbewußt. Ihre Literaturkritiken konnten einen Autoren hochleben lassen oder vernichten. Aber sie wollte immer etwas mehr.

Michaela Karl schreibt wunderbare Biografien. Man kann aufgrund der sehr detaillierten Beschreibungen direkt abtauchen und das Kopfkino einschalten. Es funktioniert gut. Allerdings muss man etwas flexibel sein, denn die Autorin springt zwischen den Jahren hin und her. Da das Buch in verschiedene Kapitel eingesteilt ist, kann es passieren, dass man beim Wechsel des Kapitels auch das Jahr noch einmal wechselt. Das ist anfangs etwas verwirrend, aber auch daran gewöhnt man sich. Auch im Text gibt es immer wieder mal Zeitsprünge. Trotz der Sprünge kann man beim Lesen das Lebensgefühl dieser Zeit spüren und nachempfinden.

Für Fans von New York, Literatur und Biografien ist es eine wahre Fundgrube an Details, Fakten und Lebensgefühl.