»Ein Monster hat mich dazu gebracht, zu den Monstern meiner Kindheit zurückzukehren«
Bei Nacht und Nebel flieht Felizitas mit ihrer kleinen Tochter aus ihrem Zuhause. Sonst, so hat sie endlich verstanden, wird ihr gewalttätiger Mann sie zerstören. Doch ihr bleibt nur ein Zufluchtsort: das Haus ihrer Mutter im tiefen Wald. Am See, in dem die Kinderleichen ruhen. Wo die Schatten der Vergangenheit sie zu verschlingen drohen. Schon bald fürchtet sie, dass ihr Mann ihre Fährte aufgenommen hat. Oder lauern die wahren Schrecken wo anders?
Wieder ein Buch das ich an einem Tag verschlungen habe. Ich liebe den Schreibstil der Autorin.
Er ist unverkennbar düster, einzigartig.
Jedes Kapitel habe ich weg gesuchtet.
Und war stellenweise verwirrt. ...
Wieder ein Buch das ich an einem Tag verschlungen habe. Ich liebe den Schreibstil der Autorin.
Er ist unverkennbar düster, einzigartig.
Jedes Kapitel habe ich weg gesuchtet.
Und war stellenweise verwirrt. Was ist nun echt ?
Oder doch nur Einbildung.
Der düstere Ort tief im Wald am See.
Eine Kulisse die mich so manches Mal schaudern ließ.
Eine Mutter, ein Nachbar die mir Stellenweise unheimlich waren.
Fee flieht mit ihrer neunjährigen Tochter Vicky. Jahrelang wurde Fee von ihren Ehemann misshandelt.
Aber wohin? Zu ihrer Mutter, mit der sie über zehn Jahre keinen Kontakt mehr hatte.
Das ist das Beste, den ihr Mann kennt ihre Mutter nicht. Aber Vorsicht ist geboten, denn er ist Polizist.
Durch die verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, war es Spannung pur. Gänsehautmomente garantiert.
Die bildhaften Szenen einfach grandios.
Die Atmosphäre und alles drum herum, hatte so eine Sogwirkung.
Lest dieses Buch, es wird euch genauso in den Bann ziehen.
Michaela Kastel beweist mit ihrem Thriller „Verirrt“ wieder einmal ihr Talent, düstere Spannung mit tiefgründigen Charakteren zu verknüpfen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Felizitas, die mitten in ...
Michaela Kastel beweist mit ihrem Thriller „Verirrt“ wieder einmal ihr Talent, düstere Spannung mit tiefgründigen Charakteren zu verknüpfen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Felizitas, die mitten in der Nacht mit ihrer kleinen Tochter vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht. Ihr Zufluchtsort: Das Haus ihrer Mutter, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Es beginnt eine düstere Geschichte um ihre Kindheit, Ängste und einen mysteriösen See im Wald sowie seine weiteren Bewohner.
Kastel schafft es von Anfang an eine beklemmende, mysteriöse Atmosphäre aufzubauen. Der Wald, in dem sich ein Großteil der Handlung abspielt, wird zu einem fast schon lebendigen, bedrohlichen Element, das die Dunkelheit der Geschichte perfekt unterstreicht. Die Spannung ist von Beginn an hoch und steigt von Seite zu Seite – ein echter Pageturner, bei dem ich kaum aufhören konnte zu lesen.
Besonders gut gefallen hat mir die psychologische Tiefe, die Kastel ihren Figuren verleiht. Felizitas ist stark geprägt durch ihre Kindheit und ihre Ängste sind bis in ihr Erwachsenenalter spürbar. Ihr innerer Kampf dagegen ist ebenso faszinierend wie erschütternd. Kastel schafft es, ihre Protagonistin greifbar und menschlich zu machen, während sie zugleich Felizitas Kindheit Stück für Stück aufrollt.
Die Handlung ist klug konstruiert und voller spannender Wendungen. „Verirrt“ ist nicht nur ein packender Thriller, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit der menschlichen Psyche, Schuld und der Suche nach Erlösung.
Wer tiefgründige, atmosphärische Thriller liebt, wird das Buch lieben. Ein spannungsgeladenes Werk, das bis zur letzten Seite fesselt und durch die Intensität der Geschichte lange im Gedächtnis bleibt.
Bei Nacht und Nebel flieht Felizitas mit ihrer kleinen Tochter aus ihrem Zuhause. Sonst, so hat sie endlich verstanden, wird ihr gewalttätiger ...
Verirrt von Michaela Kastel
erschienen bei Heyne
Zum Inhalt
Bei Nacht und Nebel flieht Felizitas mit ihrer kleinen Tochter aus ihrem Zuhause. Sonst, so hat sie endlich verstanden, wird ihr gewalttätiger Mann sie zerstören. Doch ihr bleibt nur ein Zufluchtsort: das Haus ihrer Mutter im tiefen Wald. Am See, in dem die Kinderleichen ruhen. Wo die Schatten der Vergangenheit sie zu verschlingen drohen. Schon bald fürchtet sie, dass ihr Mann ihre Fährte aufgenommen hat. Oder lauern die wahren Schrecken wo anders?
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Es ist minimalistisch gehalten, strahlt aber trotzdem eine leicht mysteriöse Atmosphäre aus. Die Geschichte wird in der ersten und dritten Person geschildert. Die Kapitel sind unterteilt in „Sie“, „Wir“, „Es“ und „Er“, was gleich zum Miträtseln einlädt.
Die Story startet sogleich mit der Flucht von Felizitas und ihrer Tochter Vicki bei Nacht und Nebel. So bekommt der Leser eigentlich nur am Rande mit, dass Felizitas von ihrem Mann misshandelt wurde. Definitive Szenen gibt es hier nicht, was aber für den Fortgang der Geschichte auch nicht notwendig ist. Man merkt gleich, dass Felizitas Angst hat und nur sich und ihre Tochter aus dieser Hölle herausbringen möchte, sich beide beschützen möchte. Den Zufluchtsort hat die junge Frau in meinen Augen etwas merkwürdig gewählt. Sie fliehen zu ihrer Mutter, mit der Felizitas zwölf Jahre lang keinen Kontakt hatte. Aber es ist der sicherste Ort, da Marc nichts von seiner Schwiegermutter weiß und sich daher die Nachforschungen schwierig gestalten sollten. Hier erfährt der Leser auch einiges zu der Kindheit von Felizitas, was sich auf den ersten Blick recht idyllisch anhört – wenn man die Horrorgeschichten weglässt, die ihre Mutter ihr regelmäßig erzählte … Insgesamt alles sehr interessante Figuren, die authentisch wirkten.
Die wahren Monster leben nicht in Wäldern und ernähren sich von den Seelen kleiner Mädchen. Sie sind da draußen, gleich in deiner Nähe, sie sind dein Nachbar, dein Freund, dein Ehemann.
Seite 23
Michaela Kastel hat mich mit diesem Buch auf ganzer Linie überzeugt. Es war mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht das letzte. Sie hat eine besondere Atmosphäre erschaffen, das Thema Misshandlung nicht in brutalen Einzelheiten gezeigt, aber den Leser trotzdem wissen lassen, dass es ein ernsthaftes Thema ist, das nicht verschwiegen werden sollte. Als Leserin habe ich mir mit der Zeit immer mehr Fragen gestellt. Was ist hier Fantasie, was Realität? Was verbirgt der junge Förster? Was befindet sich in der Malstube der Mutter? Wer verbirgt sich hinter den verschiedenen Perspektiven? Am Ende wurden alle Fragen beantwortet und ergaben ein Ganzes. Die Erklärung empfand ich als realistisch, wenn auch beängstigend. Die Kapitel sind relativ kurzgehalten und gerade bei dem ständigen Perspektivwechsel wollte man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ein absolutes Highlight in diesem Sommer, das ich euch nur empfehlen kann!
„(…) Selbst wenn du der Natur nicht traust, wird sie dir nie absichtliche etwas zuleide tun. Sie existiert unabhängig von uns Menschen, vergiss das nicht. (…)“
Seite 121
Zum Autor
Michaela Kastel, geboren 1987, studierte an der Universität Wien und arbeitete viele Jahre im Buchhandel. Seit 2019 widmet sie sich ganz dem Schreiben. Ihre Romane wurden bereits mehrfach für Preise nominiert, außerdem erhielt sie den Viktor Crime Award als verheißungsvolle neue Stimme im Spannungs-Genre.
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Felizitas flieht mit ihrer neunjährigen Tochter von ihrem gewalttätigen Ehemann. Ziel ist das Haus ihrer Mutter, abgelegen in einem Wald am See, das Felizitas vor zwölf Jahren verlassen hatte. Ihre Mutter ...
Felizitas flieht mit ihrer neunjährigen Tochter von ihrem gewalttätigen Ehemann. Ziel ist das Haus ihrer Mutter, abgelegen in einem Wald am See, das Felizitas vor zwölf Jahren verlassen hatte. Ihre Mutter nimmt sie bereitwillig bei sich auf, auch wenn sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatten. Zurück im Haus erinnert sich Felizitas an die Geschichten ihrer Mutter, von Monstern und Kinderleichen, die sie nachts nicht haben schlafen lassen. Neben der Angst davor, dass ihr Ehemann sie hier ausfindig machen könnte, fürchtet Felizitas die Erzählungen ihrer Mutter, die Geräusche in den Wänden und die unheimliche Puppe, die ein Eigenleben zu führen scheint. Immer schwieriger wird es, die Träume von der Realität zu unterscheiden, die Erinnerungen richtig einzuordnen und zu erkennen, wo die wirkliche Gefahr lauert.
"Verirrt" handelt von der Flucht aus einer Hölle in eine andere Hölle. Der Roman ist dabei aus mehreren Perspektiven geschrieben. Der Hauptteil wird aus der Ich-Perspektive von Felizitas ("Sie") geschildert. Weitere Kapitel von "Es", "Er" und "Wir" ergänzen die Handlung, wobei "Er" ein Ehemann und Vater auf der Jagd ist, "Es" das Monster aus der Höhle und "Wir" von einem Kindesentführer handelt.
Die Atmosphäre um den nebligen See und dem abgelegen Haus ist düster und schauderhaft. Weiterhin trägt das Verhalten der Charaktere zu einem Gefühl des Grusels bei. Es ist kaum zu durchschauen, welcher Figur zu trauen ist, wer manipulativ ist und wer verrückt spielt. Geschickt verschwimmen Traum und Realität. Zudem ist fraglich, welche Rolle die Mutter als Kräuterhexe spielt und was es mit Felizitas' Erinnerungen auf sich hat. Die Dämonen der Vergangenheit sind so gegenwärtig wie die echte Gefahr, die von dem gewalttätigen Ehemann drohen könnte.
Zwischen Schauermärchen, realen Ängsten und undurchsichtigen Figuren fesselt der Thriller von Anbeginn und lässt die Gefahr durchgängig lauern. Die Autorin führt die/ den LeserIn gekonnt in die Irre und überzeugt mit einer raffinierten Wende, die zwar alles in anderem Licht erscheinen lässt, aber dennoch authentisch ist und sich perfekt in das aufgebaute Szenario einfügt.
Inhalt:
Felicitas flieht mit ihrer Tochter Vicki vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Er darf sie unter keinen Umständen finden. Deshalb beschließt Felicitas zu ihrer Mutter, die ein Haus in einem abgelegenen ...
Inhalt:
Felicitas flieht mit ihrer Tochter Vicki vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Er darf sie unter keinen Umständen finden. Deshalb beschließt Felicitas zu ihrer Mutter, die ein Haus in einem abgelegenen Waldstück hat, zurückzukehren. Jahrelang hatte Felicitas keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und ihr Ehemann weiß nichts von ihr. Schöne Erinnerungen an das Zusammenleben mit ihrer Mutter hat Felicitas nicht. Immer hatte sie das Gefühl, dass diese ihr Angst einjagen wollte. Ein Monster sollte im Wald hausen und auch in den Wänden des Hauses gab es komische Geräusche, die sie damals um den Schlaf brachten. Als Vicki dann von Tag zu Tag immer ängstlicher wird und jemanden vor dem Haus sieht, kommen auch bei Felicitas die Dämonen ihrer Vergangenheit zurück........
Leseeindruck:
"Verirrt" ist aus mehreren Sichten geschrieben: Sie, Er, Es, Wie und Wir. Bei einigen Kapiteln wusste ich nicht wer dahintersteckt. Lediglich bei den Hauptkapiteln mit der Sie-Überschrift war klar, dass es sich hier um Felicitas handelt, die in Ich-Form das Erlebte erzählt. Lange Zeit wusste ich nicht was ich von dem Thriller halten sollte. Es kommen Geister, tote Mädchen, Monster und unheimliche Geräusche in den Wänden zur Sprache. Mich hat das verwirrt und ich empfand es als ziemlich abgedreht. Erst nach und nach gab es Aha-Momente, die mich einiges verstehen lassen haben. Der Schreibstil ist flüssig, prägnant und kommt ohne große Erklärungen aus. Je weiter ich gelesen habe, umso mehr Zweifel kamen bei mir auf, ob wirklich alles so ist wie es scheint. Das Ende und die Auflösung zu allen Ereignissen fand ich logisch und ich wurde sogar noch überrascht.
Fazit:
Nach Startschwierigkeiten konnte mich "Verirrt" immer mehr überzeugen. Ab und an gab es ein paar Wiederholungen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Dafür wurde ich aber am Schluss überrascht und fand die Auflösung, trotz scheinbar abgedrehter Story, gelungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.