Cover-Bild Der beste Sommer unseres Lebens
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 22.02.2019
  • ISBN: 9783863342180
Michelle Spillner

Der beste Sommer unseres Lebens

Überleben ist erst der Anfang. Nach einer wahren Geschichte.
Die vier Frauen, die im Sommer 2007 nach überstandener Krebserkrankung in einer Kurklinik aufeinander treffen, haben keine großen Erwartungen an diese Zeit. Doch zu ihrer Überraschung werden sie innerhalb kürzester Zeit zu engen Freundinnen. Es ist, als gäbe es kein Gestern und kein Morgen, als stehe die Zeit still.

Wie im Mädchenpensionat verstoßen sie gegen alle Regeln, holen Verpasstes nach, klettern nachts heimlich aus dem Fenster und schwimmen in der Ostsee – und fühlen sich so lebendig wie nie. In langen Gesprächen begegnen die vier ihren Ängsten und Fragen: Warum haben wir überlebt? Was hat das Leben überhaupt für einen Sinn? Und nach und nach begreifen sie, dass die schlimmste Nachricht ihres Lebens vielleicht der Startschuss für ihr größtes Glück war.

Beim Abschied vereinbaren sie: Heute auf den Tag genau in zehn Jahren wollen wir wieder hier zusammenkommen – egal, was bis dahin passiert. Werden sie wieder alle vier an diesem Tisch sitzen?

Basierend auf einer wahren Geschichte.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Dreamworx in einem Regal.
  • Dreamworx hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2019

Carpe diem!

0

Der biografisch angelehnte Roman von Michelle Spillner erzählt von vier Frauen, die gemeinsam sechs Wochen in einer Reha-Klinik an der Ostsee verbringen. Alle von ihnen haben eine Krebserkrankung überstanden ...

Der biografisch angelehnte Roman von Michelle Spillner erzählt von vier Frauen, die gemeinsam sechs Wochen in einer Reha-Klinik an der Ostsee verbringen. Alle von ihnen haben eine Krebserkrankung überstanden und sind in der Rekonvaleszenzphase.
Diese vier Frauen, Ira, Manu, Anna und Ich-Erzählerin Kiki, sind sehr unterschiedliche Charaktere und gehen auf verschiedene Art und Weise mit ihrer Krankheit um. Anfangs alles andere als begeistert von den Therapiesitzungen, die sie für kompletten Unsinn halten, ändert sich ihre Einstellung im Laufe des Romans. Die Therapeutin Frau Leu nimmt bis zum Ende der Geschichte eine prägende Rolle ein. Aber vorallem sind diese sechs Wochen eine besondere Zeitspanne, die diese Frauen miteinander verbingen..

Die gemeinsamen Unternehmungen lassen Kiki, Manu, Anna und Ira immer mehr zusammenwachsen und zu gute Freundinnen werden. Sie versuchen die Tage zu genießen und verlben einen unbeschwerten Sommer. Erst mit der Zeit erzählen sie sich untereinander, wie sie von der Krebsdiagnose erfahren haben und wie sie und ihre Umwelt damit umgeht. Alle Gefühlsregungen sind vorhanden und jede der vier Frauen kämpft auf ihre eigene Weise gegen ihr Schicksal. Manu rebelliert und nimmt in ihrer Verzweiflung keinerlei Rücksicht auf Konsequenzen, trotzdem fand ich sie wahnsinnig sympathisch. Ein spezieller Charakter, der sich den Wunsch Sängerin in einer Band zu werden bereits erfüllt hat und kurz vor dem großen Durchbruch steht. Anna ist voller Hoffnung. Sie wünscht sich nichts mehr als einmal selbst Mutter zu werden. Deshalb hat sie auch ihr Studium beendet und ist Kindergärtnerin geworden. Ira erscheint als die Gleichgültige und dem Schicksal ergebene und Kiki ist die Einzelkämpferin unter den Frauen. Sie versucht ihr Leben so weiterzuleben wie zuvor und stößt sehr bald an ihre Grenzen. Fast zu spät erkennt sie, dass sie ihr Leben ändern muss, um wirklich leben zu können.

Nach Beendigung des Kuraufenthaltes versprechen die vier Frauen sich weiterhin zu treffen und in Kontakt zu bleiben. Ob die Freundschaft auch im Alltagsleben halten kann? Erinnern die Treffen doch wieder an ihre Krankheit, die sie zwar immer mit sich herum mitschleppen, aber nicht daran erinnert werden wollen. So beschließen si, dass sie sich in zehn Jahren auf den Tag genau wieder am selben Platz zu treffen....

Michelle Spiller erzählt hier von eigenen Erfahrungen und das erkennt man von der ersten Seite an. Die Geschichte wirkt ehrlich und authentisch. Obwohl es sich hier um ein ernstes Thema handelt, wird die Zeit in der Kurklinik mit viel Witz und Humor erzählt. Einige ganz besondere Charaktere wie "der Meckermann" oder Irina geben der Geschichte noch einen rundum gelungenen Rahmen. In der Zeit danach begleiten wir nur mehr Kiki, die schneller als ihr lieb ist wieder in ihr Alltagsleben abtaucht. Sie weiß, dass es ihr nicht gut tut und benötigt viel zu lange um die Konsequenzen zu ziehen.

Der Roman ist sehr einfühlsam geschrieben und regt an, sich selbst und sein eigenes Leben zu überdenken. Was ist wirklich wichtig? Was würde ich tun, wenn ich nur mehr kurze Zeit zu leben hätte? Bin ich glücklich mit dem was ich mache? Wie stelle ich mir mein weiteres Leben vor? Welche Ziele habe ich vor Augen?

Fazit:
Eine Geschichte, die direkt aus dem Leben gegriffen ist und uns unsere Endlichkeit aufzeigt. Trotzallem weder düster noch melodramtisch. Man durchlebt eine Achterbahn der Gefühle. Das Ende lässt einem nicht kalt....deswegen: Carpe diem! Lebe den Tag!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Ein Buch, das defintiv zum nachdenken anregt

0

"Der Beste Sommer unseres Lebens ist definitv ein Buch, das zum Nachdenken anregt, das man nicht so leicht wieder vergisst und das einen auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt.

Der Roman ist einerseits ...

"Der Beste Sommer unseres Lebens ist definitv ein Buch, das zum Nachdenken anregt, das man nicht so leicht wieder vergisst und das einen auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt.

Der Roman ist einerseits eine fiktive Geschichte, anderseits basiert er aber auch auf den Erinnerungen und Erfahrungen der Autorin.

Michelle Spillner erzählt aus der Sicht von Kiki, die nach einer Krebsbehandlung zur Kur ist und dort drei weitere Frauen kennenlernt. Alle vier Frauen sind grundverschieden, doch sie eint die tückische Krankheit. Im Buch geht es über den Umgang mit der Krankheit, aber vor allem auch um den Zusammenhalt der Frauen während dieser Zeit. Sie probieren gemeinsam so einiges aus, schlagen über die Stränge, erfüllen sich Wünsche, mit einer gelungenen Mischung aus Humor und Ernst beschreibt die Autorin die Szenen und Protagonisten. Doch wird es auch eine gemeinsame Zeit nach der Reha geben ? Was ist danach ? Wird sich auch im Leben etwas ändern? Werden Impulse aus der Reha und die eigenen Wünsche auch im normalen Leben umgesetzt werden?

Das Buch gibt auch dem Leser viel zum Nachdenken. Es geht um Krebs, um das Leben, aber auch um den Tod. Es geht um die Impulse dies alles anzunehmen, aber auch um die Umsetzung von Träumen und Wünschen, was nciht immer leicht fällt, dem Leser nicht und den Protagonisten auch nicht.

Das Ende des Buches gibt viel Stoff zum Nachdenken, auch über das eigene Leben. Man kann dieses Buch nicht einfach weglegen, es lässt einen so schnell nicht wieder los. Bei mir musste sich das Gelesene erst einmal eine Weile "setzen", doch ich verstehe - ohne hier viel spoilern zu wollen - das Ende des Romans als Aufforderung.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Erzählstil, sie hat mich gefesselt, das Buch hatte ich in kürzester Zeit gelesen, sie hat mich berührt und mich zum Nachdenken angeregt. Ein sehr empfehlenswertes Buch, wenn auch keine leichte Lektüre.

Veröffentlicht am 30.03.2019

„Der Tod lächelt uns alle an, das einzige was man machen kann ist zurücklächeln!“ (Marcus Aurelius)

0

Kiki, Manu, Anna und Ira lernen sich am ersten Tag in einer Kurklinik an der Ostsee kennen. Sie alle eint ein Schicksal, denn sie sind gerade in der Rekonvaleszenzphase einer Krebserkrankung. Die vier ...

Kiki, Manu, Anna und Ira lernen sich am ersten Tag in einer Kurklinik an der Ostsee kennen. Sie alle eint ein Schicksal, denn sie sind gerade in der Rekonvaleszenzphase einer Krebserkrankung. Die vier Frauen, obwohl vom Typ her völlig unterschiedlich, freunden sich miteinander an und verbringen gemeinsam sechs Sommerwochen miteinander. Auch so manche Therapiestunde verbringen sie zusammen und lernen sich dabei immer besser kennen, erfahren von den Träumen der jeweils anderen, was sie beschäftigt und wie sie mit ihrer Erkrankung umgehen. Aber hält die Freundschaft auch an, wenn es wieder in den Alltag geht?
Michelle Spillner hat mit ihrem Buch „Der beste Sommer unseres Lebens“ einen interessanten und vor allem gefühlvollen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist locker-flüssig und stellenweise auch sehr berührend. Von Beginn an ist der Leser an der Seite der Ich-Erzählerin Kiki, erlebt mit ihr den Klinikaufenthalt, die Therapiesitzungen, aber auch die gemeinsamen Unternehmungen der vier Frauen hautnah mit. Sehr interessant ist die Tatsache, wie unterschiedlich die Frauen von ihrer Erkrankung erfahren haben und was sich seitdem in ihrem Leben verändert hat. Von vorgegebener Gleichgültigkeit bis hin zu absoluter Verzweiflung ist hier alles vertreten. Während die einen die Hoffnung aus ihrem Glauben schüren, gibt es andere, die ihre Wut und Verzweiflung darin kanalisieren, Risiken einzugehen und anderen die Schuld zuzuweisen. Aber es gibt auch diejenigen, die stoisch ihr Schicksal ertragen und alles mit sich allein abmachen, sich niemandem öffnen wollen. Besonders interessant waren die Ansätze der Therapeutin bei ihren Sitzungen, die einem erst einmal albern erscheinen, im Nachhinein aber doch einen Sinn ergeben. Jeder, der die Diagnose Krebs schon einmal bekommen hat und sich damit auseinandersetzen musste, wird sich in diesem Buch auf die eine oder andere Art wiederfinden, seien es die Gedanken oder auch die Handlungen der einzelnen. Die in der Klinik gefundene Gemeinschaft in den Alltag zu retten, ist weitaus schwieriger als man denkt, denn jeder möchte danach den Gedanken an die Krankheit verdrängen und mit seinem normalen Leben weitermachen. Gleichgesinnte wiederzutreffen ist immer auch eine erneute Konfrontation mit der Krankheit.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt und geben dem Leser die Möglichkeit, sich in jeden von ihnen hineinzuversetzen. Da gibt es die Rebellin (Manu), die Gleichgültige (Ira), die Hoffnungsvolle (Anna) und die Alleingängerin (Kiki). Das Interessante an jedem von ihnen ist die Art und Weise, wie sie mit ihrem Schicksal umgehen und was sie daraus für ihr eigenes Leben ziehen. Kiki braucht Jahre dafür, ihr Leben zu ändern, aber im Endeffekt ist es gut, dass sie es endlich einsieht. Vielleicht ist es auch der Tatsache geschuldet, dass erst eine des Kleeblatts sterben musste, um ihr den nötigen Schub zu geben. Von allen Charakteren allerdings ist Frau Leu, die Therapeutin die herausragende Erscheinung, denn sie hat immer ein offenes Ohr und vor allem weiß sie, wovon sie spricht. Aber auch der Meckermann oder Irina sind kleine Highlights, die der Geschichte einen rundum gelungenen Rahmen geben.
"Der beste Sommer unseres Lebens" ist ein Buch, das man nicht so einfach weg liest und sich unterhalten lässt, sondern es regt vor allem zum Nachdenken an. Das Thema ist zu ernst, um es einfach so zu inhalieren und gibt doch einen sehr realistischen Einblick in die unterschiedlichen Umgangsweisen der Betroffenen mit der Krankheit. Dank der besonders einfühlsamen Erzählweise der Autorin ein wirklich gelungener Roman, der alle Seiten beleuchtet. Verdiente Leseempfehlung!