Das Buch begann ich als zwischendurch eBook und hab es dann wenigen Atemzügen beendet. Okay, die Atemzüge gingen schon so drei Tage, aber ich habe es so unglaublich gefeiert. Schon die ersten Seiten haben mich in den Bann gezogen. Sicher gab es so ein paar Stellen, an welchen ich stolperte, weil ich mich fragte, wie das sein kann, was aber oftmals an der Formulierung lag - oder meinem mangelnden Verständnis. Es war teilweise einfach etwas oberflächlich gehalten. Gerade wenn Elliot eine Aufgabe bekam, hatte ich öfter das Gefühl, dass ein oder zwei Details fehlten, damit eine schlüssige Handlung zustande kam, aber hier kann ich einfach sagen: Sei's drum! Denn ich habe es einfach gefeiert, weil mir das Setting, die Charaktere, Atmosphäre, der Schreibstil und die Idee der Geschichte gut gefiel. Zudem habe ich über die Jahre für mich beschlossen an Urban Fantasy ohne große Ansprüche zu gehen. Vielleicht ist das unfair, weil es sicher auch da eine oder andere Meisterwerk geben mag, aber das habe ich bisher nun mal nicht gefunden.
Was ich so im Nachhinein etwas schade finde, ist, dass der Klappentext, den ich wie immer erst erneut nach dem Lesen angeschaut habe, doch sehr viel verrät, sodass ich auch gar nicht mehr über die eigentliche Geschichte erzählen möchte, denn sonst braucht man das Buch gar nicht mehr lesen. Anstrengend fand ich das Verhältnis von Elliot zu seinem Vater, da sich dieser ist so komplett abgekapselt, weswegen der Junge den ganzen Laden schmeißen muss. Auch die Kommunikation der Beiden ist schlichtweg zum Haare raufen. Oft hatte ich das Gefühl, dass die Figur eigentlich mehr dazu diente um die Geschichte zum Laufen zu bringen, ansonsten aber eher ein Statist ist. Sehr spannend ist auf jeden Fall schon die Idee von Avalon und auch das Merlin Center. Man stelle sich das mal vor?! Ein Kaufhaus für alles Phantastische?! Einfach nur gut. Witzig fand ich auch, dass der Autor einiges aus verschiedenen Geschichten hat einfließen lassen, was gerne zu einem wissenden Nicken führte.
Was mir tatsächlich nicht klar war, dass dies eine Reihe wird und ich freue mich schon riesig. Auch das Ende hat der Autor so gut gestaltet, dass einem das Herz nicht bricht, sondern man gut damit abschließen kann. Was ich mir nur schwer vorstellen konnte und kann ist die Sache mit der Inquisition. Ich meine, klar hat die Kirche noch heute einen großen Einfluss, aber ála Men in Black durch die Gegend ziehen und Leute bedrängen? Das fand ich schon etwas skurril, aber hey, es muss ja schließlich immer einen Bösen geben. Das fällt für mich, so böses es auch klingt, wieder in den Schieber: Gehört halt irgendwie zu Urban Fantasy. Auf jeden Fall bin ich schon gespannt, was mich noch in der Welt erwarten wird und sich der Autor tolles für uns ausgedacht hat.
Fazit:
Eine klare Empfehlung für alle Liebhaber von Urban Fantasy und tollem Setting. Man sollte es vielleicht, zur Sicherheit, mit einem zugedrückten Auge lesen.