Das war eine detaillierte Geschichte über die damalige Etikette und eine Liebe, die sich leise entwickelt.
Ich habe mich sehr über den Titel "Belles of London - Die Nähe, die uns trennt" von Mimi Matthews gefreut, welcher mir freundlicherweise vom lieben LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar über Netgalley ...
Ich habe mich sehr über den Titel "Belles of London - Die Nähe, die uns trennt" von Mimi Matthews gefreut, welcher mir freundlicherweise vom lieben LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar über Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wurde meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst. Von der Autorin habe ich bisher weder gehört, noch gelesen und es handelt sich hierbei um den Auftakt einer neuen Reihe Namens "Belles of London". Vor allem das süße, romantische Cover zog mich hier magisch an.
Der Leser lernt hier die Protagonistin Evelyn Matravers kennen, die sich von einem Schneider ein Reitoutfit wünscht, da sie es liebt auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen. Außerdem ist dies die einzige Chance, die Aufmerksamkeit heiratswilliger Männer auf sich zu ziehen, was damals sehr sehr wichtig war. Dann taucht der attraktive Schneider Ahmad auf der Bildfläche auf, doch da dieser indische Wurzeln hat, hat er mit einigen Vorurteilen zu kämpfen...
Mimi Matthews schreibt ihren historischen Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der dritten Person in der Vergangenheitsform. Nach und nach bekomme ich ein besseres Bild von Evelyn und Ahmad und lerne auch die Sitten und Bräuche der damaligen Zeit etwas besser kennen und verstehen. Die Liebesbeziehung der beiden Charaktere ist von einigen Unsicherheiten geprägt und entwickelt sich hier eher leise und zart. Nach und nach entwickelt und entfaltet sie sich schließlich, aber es dauert, bis sie richtig an Fahrt aufnimmt. Generell ist die Geschichte eher etwas ruhigerer Natur und besinnt sich sehr viel auf Nebensächlichkeiten, wie der damaligen Mode, den Pferden, Klatsch und Tratsch. Hier hätte ich mir dann doch einen größeren Fokus auf der eigentliche Lovestory gewünscht und wurde einige Male beim Lesen etwas ungeduldig, muss ich gestehen
Evelyn mag ich in der Geschichte sehr gerne, sie ist für die damaligen Verhältnisse wirklich selbstbewusst und aktiv, was ich sehr bewundere. Ahmad tat mir des Öfteren wirklich leid.
Der Schreibstil ist sehr detailliert und geht auf verschiedenste Nebensächlichkeiten ein. Das muss man mögen. Mir war es an der ein oder anderen Stelle etwas zu ausufernd, ansonsten kam ich aber gut durch die Seiten und Kapitel. Auch die Geschehnisse, die teilweise an wahre Begebenheiten angelehnt sein sollen, wurden mir auf angenehme Art und Weise etwas näher gebracht.
"Belles of London - Die Nähe, die uns trennt" ist ein solider, historischer Liebesroman, der mich größtenteils gut unterhalten konnte. Ich hätte mir lediglich mehr Tiefe und Würze bei den Charakteren und ihrem Zusammenkommen gewünscht.
Somit vergebe ich eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 3,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde ****