Ein gelungener Abschluss und genau so stark wie der erste Teil!
Nachdem mich „Backstage in Seattle“ wirklich mit einem ganz bösen Cliffhanger zurückgelassen hat bin ich froh, dass es nun mit „On Stage in London“ weitergeht.
Die Handlung setzt genau dort ein wo sie ...
Nachdem mich „Backstage in Seattle“ wirklich mit einem ganz bösen Cliffhanger zurückgelassen hat bin ich froh, dass es nun mit „On Stage in London“ weitergeht.
Die Handlung setzt genau dort ein wo sie in ersten Teil geendet hat. Das heißt die Stimmung am Anfang ist wirklich sehr düster und sehr bedrückend für den Leser.
Man erfährt wie Eliza mit dem was bei dem Ball passiert ist umgeht. Und ich muss sagen, dass die Auflösung aus dieser schwierigen Szene am Ende von Band eins wirklich gelungen ist. Da war ich mir erst nicht sicher. Denn die Szene hatte es ganz schön in sich. Aber für mich ist es gelungen und ich kann die Gefühle auch nachempfinden.
Beim Lesen merkt man auf jeden Fall das in diesem Teil eine deutliche Entwicklung stattfindet. Elia wirkt deutlich gereift und sie hat aus den Dingen die passiert sind gelernt. Für die ist die Entscheidung in London ihr Studium fortzusetzen die einzige Möglichkeit alles zu verarbeiten.
Doch auch nach einer ganzen Weile in London merkt Eliza das sie vor ihren Gefühlen nicht davonrennen kann. Immer wieder wird sie mit Finn konfrontiert. Sie merkt das Ablenkung und neue Freunde auch nicht die Leere in ihr ersetzen können.
Und ihre beste Freundin Ally ist zwar mit ihr für ein Semester nach London gegangen, doch sie hat selber viel mit ihren Problemen zu kämpfen und so entfernen sich die beiden etwas voneinander.
Finn war für mich in diesem Teil etwas Besonderes. Er hat mich in Teil eins ja schon fasziniert. Aber hier erfahren wir sehr viel über seine schockierende Vergangenheit, die er selber zu großen Teilen vergessen hat. Dadurch wusste er oft nicht warum er zum Beispiel aggressiv reagiert.
Er setzt sich viel mit der Vergangenheit auseinander und versucht daran zu arbeiten. Vor allem die Musik soll ihm dabei helfen. In dieser schweren Zeit ist Finns Manager immer an seiner Seite. Doch so ganz wie erhofft klappt es für Finn nicht. Durch die Erinnerungen an die Vergangenheit und Eliza die einfach immer in seinem Kopf ist, fällt es ihm schwer sich durch die Arbeit abzulenken.
Mich hat die Geschichte von Eliza und Finn wirklich mitgerissen. Ich glaube, dass ich fast genau so gelitten habe wie die beiden.
Der Schreibstil von Mina ist wirklich toll. So leicht zu lesen und trotzdem so viele Details. Man steckt einfach mitten in der Geschichte drin und für mich handeln die Charaktere auch realistisch und nachvollziehbar.
Ich hätte mir nur eine Sache gewünscht. Eliza hat ja enorme Probleme sich zu binden und Gefühle zuzulassen. Natürlich wird es immer wieder gesagt und auch der Grund erwähnt. Aber ich hätte mir da vielleicht noch ein ganz klein wenig mehr Tiefe gewünscht. Vielleicht ein Gespräch mit den Eltern oder auch Finn. Als Leser weiß man zwar wo es dran liegt aber so ganz greifbar ist es nicht immer.
Das ist aber nur eine kleine Kritik. Und das ändert für mich auch nichts daran, dass ich die Geschichte von Eliza und Finn liebe.
Eine tolle Fortsetzung die mich wie Teil eins schon begeistert hat. Von mir bekommt „On Stage in London“ 5 von 5 Lesekatzen.