Cover-Bild Josephine Baker
Band 3 der Reihe "Reihenweise kluge Frauen"
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30,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.10.2020
  • ISBN: 9783222150463
Mona Horncastle

Josephine Baker

Weltstar – Freiheitskämpferin – Ikone
Die erste Biografie, die Josephine Baker, den ersten afroamerikanischen Superstar, als das zeigt was sie vor allem war:
Eine idealistische Kämpferin gegen Rassismus und Diskriminierung.
Als Freda McDonald 1906 in einem Armenviertel in Saint Louis zur Welt kommt, deutet nichts darauf hin, dass sie als Josephine Baker als erster afroamerikanischer Superstar die Welt erobern wird. Die Chancen stehen denkbar schlecht, für die uneheliche Tochter einer Wäscherin, die Gesetze der Rassentrennung ins Gegenteil zu verkehren, doch Josephine Baker hält sich an keine Regeln, sie macht ihre eigenen. Für sie gibt es immer noch eine weitere Rolle, in der sie sich neu verwirklichen kann und Erfolge feiert. Ob auf der Bühne, als Truppenunterhalterin und Kriegsheldin – oder im Leben, Josephine kennt nur den Superlativ. Der Weg der Josephine Baker von der Tänzerin im Bananenröckchen zur politischen Figur war lang – doch ihre zahlreichen Anti-Rassismus-Projekte waren mutig, richtig und konsequent an einer wesentlichen Einsicht orientiert: „Letzten Endes gibt es nur eine Rasse: die menschliche Rasse“ (Josephine Baker).

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2020

Ausgerechnet Bananen? O je!

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Superbe, edle Biographie über eine faszinierende, weltberühmte Frau, die trotzdem "unbekannt" ist- in Kombi mit arte Doku ansehen!

Vor relativ kurzer Zeit erst wurde die Autorin Mona Horncastle mit diesem ...

Superbe, edle Biographie über eine faszinierende, weltberühmte Frau, die trotzdem "unbekannt" ist- in Kombi mit arte Doku ansehen!

Vor relativ kurzer Zeit erst wurde die Autorin Mona Horncastle mit diesem Buch hier in einem Interview bei Kulturzeit auf 3sat präsentiert. Zurecht!

Der Molden Verlag hat eine sehr hochwertige Reihe von Biographien über faszinierende Frauen im Programm. Sehr edel und mit vielen Bildern sowie Hardcover.

Zum Beispiel Margarete Schütte - Lihotzky ( ebenfalls von Mona Horncastle; diese Frau war Architektin, Widerstandskämpfer und Aktivistin ), Hedy Lamarr ( geschrieben von Michaela Lindinger; Filmstar, Antifaschistin, Erfinderin ) und eben hier Josephine Baker.

Wenn viele noch etwas mit ihr assoziieren, dann ihr berühmter Bühnentanz mit dem Bananenröckchen, welcher dazu diente, auch mit den Klischees des Rassismus ironisch zu brechen.

Aber Josephine war soviel mehr. Sie kam am 03.06.1906 in St. Louis zur Welt. Das ist dieselbe Stadt aus der mein Vater stammt.

Von Geburt an saß Josephine schon zwischen allen Stühlen, mit einer schwarzen Mutter und einem weißen Vater. In sehr prekären Umständen aufgewachsen hatte sie aus diversen Gründen später verschiedenartigen Nachholbedarf.

Man darf miterleben, wie sie in Paris ankommt und allmählich die Karriereleiter des Showbusiness erklimmt.

Aber natürlich stieß sie auch in Europa auf Rassismus, von engstirnigen Menschen, die lieber die Ethnie als den Charakter beurteilen.

Sie hat sich auf verschiedenen Gebieten engagiert - ebenso im Zweiten Weltkrieg, mit klandestinen, nicht ungefährlichen Aktionen.

Sie war ambivalent, was sie aber greif - und nahbar, menschlich macht.

Ich hatte auf arte eine Dokumentation einst gesehen und wußte bereits, daß sie zwölf Kinder adoptiert hatte. Dieses Buch jedoch vertieft die Materie rund um sie nochmals profunde.

Eine aufschlußreiche, vitale Biographie mit viel Liebe sehr klug verfaßt, tiefgründig und eine Legion an Hintergründen wird kenntnisreich vermittelt.

Ein rundherum gelungenes Buch über eine schillernde, durch und durch charismatische und anziehende Frau! Tres magnifique!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Eine sehr persönliche Biografie

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Mona Horncastle ist für ihre penibel recherchierten Frauen-Biografien bekannt. Nach Hedy Lamarr und Margarethe Schütte-Lihotzky beschäftigt sich die Autorin nun mit Josephine Baker, die mehr zu bieten ...

Mona Horncastle ist für ihre penibel recherchierten Frauen-Biografien bekannt. Nach Hedy Lamarr und Margarethe Schütte-Lihotzky beschäftigt sich die Autorin nun mit Josephine Baker, die mehr zu bieten hat, als den Tanz im Bananenröckchen, für den sie bekannt geworden ist. Die Autorin geht auf Spurensuche und findet eine vielschichtige Persönlichkeit.

Die Biografie gliedert sich in sechs große (Lebens)Abschnitte, die von einem „Intro“ sowie “Echo“ und Nachwort umrahmt wird. Zahlreiche Fotos, Zitate und Ausschnitte aus ihren Briefen ergänzen Josephines Lebensgeschichte:

Aufwachsen in St.Louis, Missouri
Paris
Erste Welttournee
Jubel und Protest
Im Widerstand
Alte Kämpfe, neue Träume

Nur wenige Menschen wissen, dass sich Josephine Baker im Widerstand gegen Nazi-Deutschland engagiert hat. Anders als Marlene Dietrich, die hauptsächlich als Truppenbetreuerin unterwegs war, hat sie Informationen und Nachrichten durch das besetzte Frankreich geschmuggelt. Dafür ist sie dann von Charles de Gaulle mit dem Croix de Guerre ausgezeichnet worden.

Eine traurige Tatsche ist, dass sie in ihrer ursprünglichen Heimat Amerika lang nicht so erfolgreich war, wie in Frankreich. Für die Afroamerikaner war sie zu wenig schwarz, für das weiße Amerika zu wenig weiß.

Wenn sie, die von 1906-1975 gelebt hat, sagt „Farbige sind nicht genötigt, zu provozieren: Die Zwischenfälle ereignen sich von ganz allein.“, so hat sich bis heute, wenn man die Ereignisse in den USA täglich im Fernsehen sieht, nicht allzu viel geändert.

Fazit:

Das Buch ist in einer gediegenen Aufmachung im Verlag Molden erschienen und passt wunderbar in die Reihe der anderen beiden Frauenbiografien der Autorin. Dieses Buch verdient 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.12.2020

Ulknudel im Bananenrock

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Die Biografie über Josephine Baker von Mona Horncastle hat auf dem Cover genau das Bild was ich (und vielleicht auch tausend andere Menschen) von Miss Baker im Kopf haben . Das Kesse Mädchen im bananenröckchen ...

Die Biografie über Josephine Baker von Mona Horncastle hat auf dem Cover genau das Bild was ich (und vielleicht auch tausend andere Menschen) von Miss Baker im Kopf haben . Das Kesse Mädchen im bananenröckchen . Aber sie ist so viel mehr ...

Aufgewachsen als uneheliches Kind einer Afroamerikaner in und eines weißen , wächst Freda McDonald im Armenviertel in Saint Louis auf . Sie versucht immer ihr bestes zu geben hat aber das Gefühl niergendwo dazu zugehören .

Ihre liebe gehört dem Tanz .Sie kämpft sich aus der Armut raus , wird der erste afroamerikanische Superstar und erobert von Paris aus die ganze Welt !

Josephine Baker kämpft ihr ganzes Leben für sich und andere , gegen Rassismus und Diskriminierung .

An manchen Stellen hätte ich mir ausführlichere Erklärungen gewünscht . Aber der leichte Schreibstil und die vielen tollen Fotos machen das so gut wie weg .

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Gelungene, lebendige und fundierte Biographie

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Heute zum Klassikersamstag reisen wir literarisch gegen den Covid-Blues nach Paris in die 1920-Jahre und das mit einem Superstar der Zeit: Josephine Baker! Dafür brauchen wir nicht mal unsere Wohnung verlassen, ...

Heute zum Klassikersamstag reisen wir literarisch gegen den Covid-Blues nach Paris in die 1920-Jahre und das mit einem Superstar der Zeit: Josephine Baker! Dafür brauchen wir nicht mal unsere Wohnung verlassen, sondern nur die fantastische Biographie von Mona Horncastle uns in die goldenen 20-er Jahre entführen lassen:

Das ist die erste Biografie, die Josephine Baker, den ersten afroamerikanischen Superstar, als das zeigt, was sie vor allem war: eine idealistische Kämpferin gegen Rassismus und Diskriminierung. Darin wird deutlich, dass sie eben nicht „nur“ die Frau mit dem Bananenröckchen war.
Horncastle arbeitet historisch genau und schafft es, eine vielschichtige Persönlichkeit abzubilden, mit all ihren Glanz, aber auch mit ihren vielen Schattenseiten!
Ich habe schon andere Bücher von Horncastle gelesen und auch hier kann sie vor allem durch ihre fundierte Recherche überzeugen. Sowohl aus dem Leben der Josephine Baker als auch durch die guten Kenntnisse des historischen Hintergrunds, dass die Biografie wunderbar abrundet.
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Außerdem lernt man sehr viel! Um nur mal eine Sache aus Bakers interessanten Leben herauszugreifen: Sie hat sich stark im Widerstand gegen Nazi-Deutschland engagiert, indem sie die Informationen und Nachrichten durch das besetzte Frankreich geschmuggelt hat. Dafür wurde sie später d von Charles de Gaulle mit dem Croix de Guerre ausgezeichnet. Und wusstet ihr, dass sie 12 Kinder adoptiert hat?

Zudem ist es wunderbar, wie umsichtig Horncastle mit der Sprache umgeht, dass sie Begrifflichkeiten erklärt und sie im Kontext einordnet, nicht einfach bestimmte Wörter übernimmt, die man damals zwar sagte, aber heute politisch inkorrekt sind.


Dabei ist dieses Buch keine trockene #Biographie, es überzeugt durch ein wunderbares Layout, schöne Fotos aus Bakers Leben und vor allem durch geistreiche Zitate. Dadurch macht das Lesen noch mehr Spaß und zeigt besonders gut Bakers vielschichtiges Leben.


Fazit:
Eine äußerst gelungene, lebendige und fundierte Biographie, über eine beeindruckende Frau. Für alle Fans von Biographien, Feminismus und unentdeckten bibliophilen Juwelen. Bitte, unbedingt lesen!

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