Sawyer und Isaac
Die Fotografiestudentin Sawyer Dixon ist jung, attraktiv, knallhart und springt immer aus der Reihe. Der Tod ihrer Eltern hat sie dazu gemacht. Sie liebt Partys und flirtet auf Teufel-komm-raus, um sich ...
Die Fotografiestudentin Sawyer Dixon ist jung, attraktiv, knallhart und springt immer aus der Reihe. Der Tod ihrer Eltern hat sie dazu gemacht. Sie liebt Partys und flirtet auf Teufel-komm-raus, um sich selbst auf andere Gedanken zu bringen. Isaac Grant ist allerdings so gar nicht ihr Typ, ist er doch das komplette Gegenteil von Sawyer. Isaac ist freundlich, schüchtern und ein Nerd, über den sich alle nur lustig machen. Sawyers Mitleid ist geweckt, als sie einige Lästereien mitanhört und hilft Isaac, sein Image zu verändern. Dafür muss Isaac für ihr Fotoprojekt herhalten. Was als „Geschäftsbeziehung“ beginnt, wird sehr schnell zum Bumerang für Sawyer, denn auf einmal spielt ihr Herz verrückt...
Mona Kasten hat mit ihrem Buch „Feel again“ den dritten Band ihrer Again-Reihe vorgelegt, der den Vorgängern in Unterhaltung, Spannung und Prickeln in nichts nachsteht. Wie bereits in „Beginn again“ und „Trust again“ ist der Schreibstil flüssig, witzig und gefühlvoll, schnell ist der Leser an Sawyers Seite und bewegt sich wie ein Schatten, um ihre Gedanken- und Gefühlswelt genau erkunden zu können. Schön ist das Zusammentreffen mit bereits bekannten Charakteren aus den Vorgängerbüchern und die Beobachtung der persönlichen Entwicklung der Protagonisten, die der Autorin sehr gut gelungen sind.
Die Charaktere sind sehr schön ausgestaltet und in Szene gesetzt worden. Wer die beiden vorangegangenen Romane kennt, wird den einen oder anderen Protagonisten schon kennen und auch die Hauptakteurin dieses Buches ist schon seit dem ersten Band immer mal wieder auf der Bildfläche erschienen. War Sawyer zu Beginn noch ein echtes Miststück und eher unsympathisch zu nennen, immer auf Krawall gebürstet, so lernt der Leser sie in diesem Roman noch intensiver und von einer ganz anderen Seite kennen. Sawyer hatte eine wirklich traurige Kindheit und der Tod der Eltern hat sie sehr geprägt. Sie fürchtet Nähe und gibt sich deshalb so tough und cool, lässt niemanden näher an sich heran und nur Affären zu, um ja keine engere Bindung eingehen zu müssen. Zu groß ist die Angst, wieder jemanden zu verlieren. Damit niemand merkt, wie unsicher sie eigentlich ist, gibt sie sich unterkühlt und abweisend. Dabei hat Sawyer einige schöne Eigenschaften zu bieten: sie ist zuverlässig, mitfühlend, sensibel und warmherzig. Sie hat das Herz am rechten Fleck. Isaac ist das absolute Gegenteil zu Sawyer, während sie als Draufgängerin der Welt begegnet, ist er der schüchterne, zurückhaltende Typ, der viel nachdenkt und dem Familie und Freunde über alles gehen und für die er alles tun würde. Er hat einen schönen Humor und will endlich nicht mehr vom richtigen Leben ausgeschlossen sein. Auch die Nebenprotagnisten tragen ihren Teil zum Unterhaltungswert dieses Romans bei.
„Feel again“ ist ein sehr gelungener Serienabschluss, der jede Menge Unterhaltungswert und Prickeln mitbringt. Das Buch liest sich praktisch von selbst und lässt den Leser in eine spannende Liebesgeschichte abtauchen. Absolute Leseempfehlung, der Abschied fällt wirklich schwer…