Meinung:
Ismael ist ein Waisenjunge. Er liebt seine Pflegeeltern und vor allem seinen Pflegebruder Archie über alles. Nichtsdestotrotz muss er sie verlassen, denn auf der Erde gehen so langsam sämtliche Ressourcen zur Neige.
Er entschließt sich, eine einjährige Mission auf einem fremden Planeten anzutreten, obwohl er weiß, wie gefährlich diese werden könnte. Aber nur so kann er genug Geld verdienen, um sich und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen.
Die Geschichte um Ismael, die deutliche Anlehnungen an Moby Dick aufweist (er landet auf dem Walfangschiff Pequod, dessen Kapitän Ahab heißt und viele mehr), weist nicht nur sehr schöne Parallelen auf, sondern ist selbst ein großes Abenteuer.
Wir begleiten Ismael auf einer Reise voller Gefahren. Und das nicht nur durch die riesigen Kreaturen, die unter Wasser leben, sondern auch auf Grund der Tatsache, dass er sich im Laufe der Geschichte zusätzlich den ein oder anderen Feind macht.
Aber wer jetzt denkt, Ismael sei provokant oder ein Großmaul, liegt nur bedingt richtig. Er ist ein tougher, starker Charakter, der Dinge anpackt, wenn sie getan werden müssen. Eigentlich ist er weder vorlaut noch frech, außer, jemand wird unterdrückt oder ungerecht behandelt. Das macht aus ihm für mich einen wirklich tollen Charakter!
Seit er seinen Bruder und besten Freund Archie kennt, der eine Behinderung hat und deswegen immer gehänselt sowie oftmals schikaniert wurde, setzt er sich für Schwächere ein, wo er nur kann. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und macht vor nichts und niemandem halt!
Zusätzlich erfahren wir zwischendurch immer Details aus seinem früheren Leben und gerade die Geschichten um die beiden Brüder ist emotional und sehr bewegend. Das macht ihn natürlich noch sympathischer ;)
Der Schreibstil des Autoren ist sehr leichtgängig und die Kapitel sind kurz gehalten, was das Lesen sehr angenehm macht. In Kombination mit der Tatsache, dass auf jedes durchlebte Abenteuer direkt das Nächste folgt, habe ich Seite um Seite verschlungen, wobei ich bei den Geschehnissen, die Ismael und seiner kleinen Gruppe an Freunden um ihn herum widerfahren, wirklich viel Freude hatte. Jeder Charakter ist anders und dennoch findet sich -zumindest bei den meisten- ein schöner Zusammenhalt.
Auch wenn ich dieses Buch eher bei jugendlichen Lesern sehe, da die Protagonisten dann doch eher jung sind und auch dementsprechend agieren, war „Creature-Gefahr aus der Tiefe“ für mich eine spannende Geschichte voller Gefahren, mysteriösen Kreaturen und Action, die mir persönlich viel Freude bereitet hat. Ok, für meinen Geschmack hat Ismael etwas zu häufig immenses Glück, aber als Jugendbuch gesehen, passt es dann wieder ;)