Freiheit oder Glaube?
„Es ist keine verspätete Rebellion, es ist bloß der unerträglich
starke Wunsch nach Freiheit.“
Zitat Seite 312
Cover:
Das Cover zu Make me a Sinner, ist für mich überaus gelungen und ein absoluter ...
„Es ist keine verspätete Rebellion, es ist bloß der unerträglich
starke Wunsch nach Freiheit.“
Zitat Seite 312
Cover:
Das Cover zu Make me a Sinner, ist für mich überaus gelungen und ein absoluter Hingucker. Als ich es auf Amazon beim Durchscrollen entdeckte habe, hat es mich sofort neugierig gemacht. Der grau marmorierte Hintergrund übermalt mit starken, kräftigen Pinselstrichen in den Farben des Regenbogens ist eine absolut großartige Idee. Ich habe es so interpretiert, dass das Marmor für die Kirche steht. Sie ist alt und stark, kann aber trotzdem nicht gegen die Liebe bestehen.
Inhalt:
Calvin Archer ist 21 Jahre jung, lebt in einer Kleinstadt namens Grand Lake City und ist seit seiner Geburt Mitglied einer kleinen Kirchengemeinde. Er lebt streng nach den Regeln, die sowohl seine Elternm als auch die Kirche ihm auferlegen. Nie hat er sich darüber beschwert oder sogar aufgelehnt. Er ist ein braves Schäfchen unter vielen anderen und hat nicht vor dies zu ändern. Warum auch, er ist glücklich so wie sein Leben bisher verläuft.
Lian Cantial ist 24 Jahre jung, kommt aus Detroit und lebt ein sehr aufgeschlossenes Leben. Arbeit, Sex und Freunde seiner Wahl gehören zum Alltag und sind für ihm selbstverständlich. Er ist offen homosexuell und stolz darauf. Nie würde er sein wahres Ich verleugnen.
Ihre Welten treffen aufeinander, als Lians Tante, welche in Grand Lake City lebt, stirbt und er zur Beerdigung gehen muss. Beide verstehen sich auf Anhieb und Cal stützt in ein Gefühlschaos, welches er bisher noch nicht gekannt hat.
Kritik:
Die beiden Protagonisten in Make me a Sinner Cal und Lian waren großartige Charaktere die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Cal war anfangs so schüchtern und unerfahren. Ihn sich mit Lian öffnen zu sehen war unglaublich schön zu lesen.
Der Plot der Geschichte war sehr durchdacht und für mich gab es nie einen Zeitpunkt in dem ich es in irgendeiner Weise langweilig fand. Um ehrlich zu sein, hatte ich immer ein etwas mulmiges Gefühl beim verfolgen der Story. Das kam daher, dass ich mir immer Sorgen um das Wohlergehen von Calvin gemacht habe. Die Kirche, bzw. Sekten kommen mit fehlinterpretierten Aussagen der Bibel daher, machen ihre eigenen Regeln und so bestrafen sie auch mit eigen Maß. Ich persönlich hatte nie viel für Religionen übrig, bin aber auch der Meinung, dass jeder selbst entscheiden sollte wie er gern leben möchte. Was mich nur so unglaublich wütend macht ist, dass die Anhänger von Religionen glauben, sie könnten anderen Menschen vorschreiben wie sie zu leben haben, oder dass ein anderes Leben falsch wäre. Es gab beispielsweise eine Szene, in der eine Bluttransfusion nötig gewesen wäre, doch dies wurde von der Kirche verboten, da der Mensch lt. Bibel kein fremdes Blut in sich aufnehmen darf. Bitte? Ich meine, ich glaube nicht, dass es Bluttransfusionen überhaupt schon gegeben hat, als die Bibel geschrieben wurde.
Ich denke jeder sollte so leben wie er es für richtig hält solange er niemand anderen damit verletzt. Wenn jemand an etwas glauben möchte, kann er dies sehr gern tun, doch sollte er das Leben anderer genauso akzeptieren wie ein Ungläubiger die Religionen akzeptiert.
Fazit:
Make me a Sinner ist ein wirklich tolles Buch, mit sympathischen Charakteren und einer spannenden Geschichte. Ich vergebe volle fünf Sterne.