Cover-Bild Die Familie
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.07.2022
  • ISBN: 9783423446037
Naomi Krupitsky

Die Familie

Roman | Der ›New York Times‹-Bestseller!
Ursula Wulfekamp (Übersetzer)

Ein Roman von Blut und Liebe, von Freundschaft und Verrat
Brooklyn, New York, 1928: Die Freundinnen Antonia und Sofia werden ins Mafia-Milieu hineingeboren, von klein auf sind sie unzertrennlich und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Sofia Colicchio ist ein Freigeist, ein wildes, ungezähmtes Wesen. Antonia Russo ist bedacht, beobachtet still die Welt um sich herum.
Als Antonias Vater es wagt, von einem Leben außerhalb der »Familie« zu träumen, verschwindet er plötzlich. Dieses Ereignis treibt einen unsichtbaren Keil zwischen die beiden Freundinnen. Innerhalb der engen Grenzen ihres Umfelds versuchen sie, ihre eigenen Wege zu gehen. Doch in einer schicksalhaften Nacht wird sowohl ihre Freundschaft als auch die Loyalität gegenüber der »Familie« auf eine harte Probe gestellt ...

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2022

Was Freundschaft schafft

0

Worum geht’s?
Antonia und Sofia wachsen gemeinsam in New York auf als Kinder von Mafia-Familien. Von klein auf sind sie eng verbunden, machen nichts ohne die andere. Erst, als Antonias Vater aus dem Mafia-Milieu ...

Worum geht’s?
Antonia und Sofia wachsen gemeinsam in New York auf als Kinder von Mafia-Familien. Von klein auf sind sie eng verbunden, machen nichts ohne die andere. Erst, als Antonias Vater aus dem Mafia-Milieu ausbrechen will und verschwindet, entfremden sich die beiden voneinander. Kann eine Freundschaft einen solchen Verlust überleben?

Meine Meinung:
„Die Familie“ (dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Juli 2022) von Naomi Krupitsky ist ein Roman, der im New Yorker Mafia-Milieu der 1920-1950er Jahres spielt. Das Herz des Buches ist die Freundschaft von Antonia und Sofia, die in dieses Milieu hineingeboren werden. Aber auch von der Flucht der Juden vom 2. Weltkrieg nach Amerika erfahren wir und vom Handel mit gefälschten Pässen. Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil er anders ist, ich nenne es mal literarischer, als üblich. Mit wenig wörtlicher Rede. Ein bisschen hat mich der Stil an Elena Ferrantes erinnert.

In der Geschichte selbst begleiten wir Antonia und Sofia auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Anfangs fiel es mir etwas schwer, in den Schreibstil und damit in die Geschichte hineinzukommen. Was vielleicht daran lag, dass viel aus der Sicht von kleinen Mädchen geschrieben wurde. Meine Hochachtung dafür an die Autorin, dass sie sich so hervorragend in diese Altersgruppe hineinversetzen kann – wie auch in jede andere Altersgruppe. Es war absolut authentisch und wirklich spannend zu lesen, aber eben etwas schwerfällig für mich. Als die beiden größer waren, fiel es mir leichter. Und es war schön zu sehen, wie die beiden, auch wenn das Leben sie immer wieder auseinandergeführt hat, ihre tiefe Freundschaft immer halten konnten und wiedergefunden haben. Das ist wirklich wahre Freundschaft, die alles überstehen kann.

Das Buch selbst war spannend zu lesen. Und einfach rührend, wie die Autorin die Bande zwischen den Mädchen und auch die Bande der Mafia-Familie beschrieben hat. Wie alles zusammenhängt. Wie die Familie wächst, Mitglieder rekrutiert, Zeichen setzt. Spannend aber auch erschreckend. Und wie Antonia und Sofia selbst erwachsen werden, Familien bekommen und obwohl sie alles anders machen wollen, doch nicht aus den Fußstapfen der Familie hinauskönnen. Eine wirklich wundervolle und unterhaltsame Geschichte die in einer Art erzählt ist, die sehr daran erinnert, wie man sich erinnert. Ein anderer aber sehr eindrucksvoller Schreibstil. Ich würde zu gerne in einem weiteren Band erfahren, wie es mit Antonia, Sofia und ihren Familien weitergeht, besonders nach dem fulminanten Ende, das wir hier noch erleben durften. Wer sich auf einen anderen Schreibstil einlassen und in das Leben der Mafia zur Zeit um den 2. Weltkrieg mehr erfahren möchte, der ist hier genau richtig!

Fazit:
Mit „Die Familie“ nimmt uns Naomi Krupitsky mit ins New York der 1920-1950er Jahre. Wir sehen die Freundinnen Antonia und Sofia gemeinsam aufwachsen und dürfen die Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft miterleben. Eine Freundschaft, die so innig und tief ist, dass sie alles übersteht. Und wir erleben wie es ist, im Mafia-Milieu aufzuwachsen unter Menschen, die einen fürchten. Und zugleich erleben wir den ewigen Kampf mit, an der Macht bleiben und Entscheidungen treffen zu müssen, die schmerzen. Dann noch der Schreibstil der Autorin, der mich mit der wenigen wörtlichen Rede und fast schon der Perspektive eines Menschen, der in Erinnerungen schwelgt, stark an Elena Ferrantes erinnert hat. Ein Stil, der anfangs gewöhnungsbedürftig ist und dann aber umso tiefer unter die Haut geht. Lediglich der Beginn des Buches war etwas schwierig für mich zum Einsteigen, aber dann war es umso mitreißender.

4 Sterne von mir, vielleicht erfahren wir ja in einem weiteren Buch, wie es mit den Freundinnen und ihren Familien weitergeht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2022

Nett, aber etwas am Thema vorbei

0

Anders als gedacht war dies Buch nicht wirklich ein Buch über 'Die Familie' sondern für mich eher ein Buch über zwei Freundinnen, die zu jungen Frauen heranreifen und im Leben unterschiedliche Wege gehen.
Ja, ...

Anders als gedacht war dies Buch nicht wirklich ein Buch über 'Die Familie' sondern für mich eher ein Buch über zwei Freundinnen, die zu jungen Frauen heranreifen und im Leben unterschiedliche Wege gehen.
Ja, am Rande kommen auch die Verstrickungen in die mafiösen Strukturen vor, aber nicht so wie es der Klappentext vermuten lassen würde. So kommt für mich nicht richtige Spannung auf. Nichtsdestotrotz läßt sich der Schreibstil der Autorin flüssig lesen und man kann sich die beiden Protagonistinnen, Antonia und Sofia gut vorstellen. Kleine Einblicke ins Milieu waren recht interessant geschrieben, doch hätte ich mir dort mehr erwartet. Die Zeitspanne von 1928 bis 1948 ist dabei eine interessante Weltgeschichtliche Zeit, was hier aber leider auch etwas unterging. So ließ sich das Buch nett lesen, war aber mehr die Geschichte zweier Freundinnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere