Cover-Bild Die Kinder der Jokaste
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Märchen & Sagen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 11.01.2024
  • ISBN: 9783423218979
Natalie Haynes

Die Kinder der Jokaste

Eine spannende Nacherzählung des Mythos um Ödipus und Antigone aus der Perspektive zweier Frauenfiguren: Jocaste und Ismene enthüllen die antike Geschichte neu.
Lena Kraus (Übersetzer)

Jokaste & Ödipus – durch Blut verbunden, in Liebe vereint, vom Schicksal verdammt

Eine spannende Nacherzählung des Mythos um Ödipus und Antigone aus der Perspektive zweier Frauenfiguren, die bisher oft übersehen wurden: Jocaste und Ismene enthüllen die antike Geschichte neu.

 

Keiner kann dem Fluch entkommen, der auf dem König von Theben ruht: Er soll durch die Hand seines eigenen Sohnes sterben. Und so fordert er von seiner frischvermählten Ehefrau nur eines: eine Tochter. Doch die fünfzehnjährige Jokaste gebärt einen Sohn, ohne den Fluch zu kennen. Alle im Königspalast lassen sie glauben, ihr Baby wäre tot geboren, denn alle wollen dem Schicksal entgehen.
Als der König stirbt, übernimmt Jokaste dessen Amt. An ihrer Seite der junge Ödipus, der Bote, der ihr vom Tod des Königs und seiner tragischen Rolle darin berichtet hat. Die beiden kommen sich näher und wissen nicht, dass sie mehr verbindet, als ihnen lieb ist – ein Fluch, der auch die nächste Generation nicht loslassen wird.

 

  • Das hat es noch nie gegeben: Natalie Haynes erzählt die Geschichten von Ödipus und Antigone aus der Perspektive zweier übersehener Frauenfiguren
  • Die Bestsellerautorin setzt ihren Trend mythologischer Retellings fort
  • Clever, fesselnd und berührend: Ein großartiges Lesevergnügen!

 

»Ein leidenschaftlicher und fesselnder Bericht über eine berühmt-berüchtigte dysfunktionale Familie.« Madeline Miller

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2024

Bis auf einen kleinen Abstrich sehr gut

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Mit 15 heiratet Jokaste den König von Theben. Doch als sie ihr einziges Kind verliert, ist ihr Leben nur noch beherrscht von Trauer. Bis Ödipus ihr vom Tod des Königs berichtet und seinen Platz an ihrer ...

Mit 15 heiratet Jokaste den König von Theben. Doch als sie ihr einziges Kind verliert, ist ihr Leben nur noch beherrscht von Trauer. Bis Ödipus ihr vom Tod des Königs berichtet und seinen Platz an ihrer Seite einnimmt.

Das Cover passt sehr gut zu einer Sagenadaption finde ich. 😊
Die Geschichte wird nicht nur aus Sicht von Jokaste erzählt, sondern auch aus der Sicht ihrer Tochter Ismene, die Jahre nach dem Tod ihrer Eltern hinterfragen muss, wie sicher sie wirklich im Palast ist.
Nachdem ich mehrere Adaptionen von Jennifer Saint gelesen hatte, musste ich mich erst ein wenig an den anderen Stil von Natalie Haynes gewöhnen. Leider gelang es mir nicht, überhaupt nicht zu vergleichen, aber ich habe versucht so unvoreingenommen wie möglich an diesen Roman ranzugehen.
Ich muss auch sagen, dass mir das Buch schon gefallen hat, denn die Autorin erzählt aus abwechselnden Perspektiven die Sage um Ödipus nach. Wobei es ja nicht die eine Sage gibt, sondern die Erzählungen vielfältig sind. Das stellt die Autorin auch in ihrem Nachwort wunderbar raus und erläutert nochmal genau wie das Buch entstanden ist. Sehr interessant. 😊
Jokaste und Ismene haben mir sehr gut gefallen. Beide hat die Autorin sehr gefühlvoll dargestellt und ich konnte sehr gut nachvollziehen, warum sie so handelten. Jokaste ist vielleicht an einigen Stellen nicht ganz so voller Durchsetzungskraft wie sie hätte sein können, immerhin ist sie die Königin von Theben, aber wenn man mit 15 einen alten Herrscher heiraten muss und danach quasi im Palast eingesperrt wird, ist das vielleicht auch nicht verwunderlich.
Bei Ismene ist es ähnlich, sie wächst auf in einer scheinbaren Sicherheit hinter den Mauern des Palastes und immer mit den Gerüchten um ihre Eltern im Hintergrund. Dabei ist sie die jüngere Tochter, die damit rechnen muss, keine gute Partie abzubekommen und sich darauf einstellt, ihr Leben so weiterzuleben wie bisher. Bis jemand versucht sie zu ermorden.
Wie ihr sicher merkt, diese Mythen haben alles, was man braucht. Liebe, Intrigen und Mord. Dazu noch tolle Frauenfiguren und schon hat man einen guten Roman, der mir Spaß gemacht hat zu lesen.
Das einzige, was mich etwas gestört hat, war der Teil, der meiner Meinung nach die Mythen um Ödipus ausmacht. Denn so wie Natalie Haynes es erzählt, können die Gerüchte das Jokaste Ödipus Mutter ist nicht wahr sein und der Selbstmord der Jokaste wirkt dann irgendwie unpassend bzw. zumindest in diesem Zusammenhang. Die Autorin löst schon alles gut auf. 😊
Und obwohl das sehr selten bei den griechischen Sagen vorkommt, gibt die Autorin ihrer Heldin am Ende Hoffnung.

Mein Fazit: Wie sehr ich Sagenadaptionen mag und auch wenn es hier einen kleinen Teil der Geschichte gibt, der mich etwas stutzig gemacht hat, konnte mich Natalie Haynes mit ihrer Nacherzählung zu den Mythen um Ödipus überzeugen. Mit Vergnügen habe ich dieses Buch gelesen und werde auch noch weitere Bücher von ihr lesen. 😊
Die Zahl an Autorinnen, die ich in Sachen Adaptionen weiterempfehlen wächst. Neben Madeline Miller und Jennifer Saint ist jetzt auch noch Natalie Haynes dazugekommen. 😊

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Top recherchierte erweiterte Form einer Sage von wenigen Versen

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Ich wurde auf die Autorin durch "Stone Blind" von dtv aufmerksam, die Geschichte der Medusa, die u.a. meinen größten Jahreshighlights 2023 und einem meiner Lieblingsbücher zählt.
Auch in 𝔻𝕚𝕖 𝕂𝕚𝕟𝕕𝕖𝕣 𝕕𝕖𝕣 ...

Ich wurde auf die Autorin durch "Stone Blind" von dtv aufmerksam, die Geschichte der Medusa, die u.a. meinen größten Jahreshighlights 2023 und einem meiner Lieblingsbücher zählt.
Auch in 𝔻𝕚𝕖 𝕂𝕚𝕟𝕕𝕖𝕣 𝕕𝕖𝕣 𝕁𝕠𝕜𝕒𝕤𝕥𝕖 erzählt Hayes einen griechischen Mythos aus oft übersehenen weiblichen Perspektiven: Jokaste in der Vergangenheit und ihre Tochter Ismene in der Gegenwart.
Jokastes Geschichte beginnt als 15jährige, die nach Theben geschickt wird, um dort an einen wesentlich älteren König verheiratet zu werden, der jedoch kein Interesse an ihr hat. Ich muss gestehen, bis zur Ankuft von Ödipus war dieser Teil des Plots am handlungsärmsten. Die abwechselnden Kapitel zur Perspektive ihrer Tochter, die mit einem Mordanschlag beginnen, Unsicherheiten innerhalb der Palastmauern und der ewigen Frage nach dem rechtmäßigen Herrscher über Theben, brachten viel Spannung.
Die Beziehung zwischen Jokaste und Ödipus im Kontext der Pest war wirklich nervenaufreibend bis zur letzten Seite. Mann litt, liebte und zweifelte von Anfang bis zum hochemotionalen Ende mit den beiden.
Hätte ich nicht von vorne herein gewusst, wie der Mythos aufgelöst wird, wüsste ich nach Beenden der Lektüre tatsächlich nicht, was nun die Wahrheit ist - hier darf sich jeder seinen Teil denken.
Die Geschichte nimmt somit zunehmend an Fahrt auf und lässt einen zum Ende hin nicht mehr los.
Auch hier zeigt die Autorin wieder erfolgreich auf, wie schwierig es für die Frauen zu dieser Zeit ist, sich gegen das Patriarchat durchzusetzen, wenngleich sie mit Jokastes und später Anis Krönung eine gelungene 180Grad Wendungen wirklich starker, selbstbewusster, intelligenter Protagonistinen aufführt.
Im Nachwort wird der Ursprung des Mythos nochmal im verschiedenen Quellen verglichen, man merkt die ausführliche Recherchearbeit der Autorin wie schon bei STONE BLIND.
Ich kann den Roman jedem empfehlen, der sich für top recherchierte griechische Mythologie mit Fokus auf der weiblichen Perspektive interessiert - oder einfach für den Ödipus-Mythos.
Da sich der Anfang aus Jokastes Sicht etwas zog, es Mittelteil und Schluss aber in sich hatten, gebe ich 4 ⭐

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