Cover-Bild Der Teufel im Glas
Band 2 der Reihe "Archäologin Anna Grass"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 06.07.2016
  • ISBN: 9783839219157
Natalie Mesensky

Der Teufel im Glas

Kriminalroman
Wien. In der Michaelergruft wird die Leiche eines Priesters gefunden. Erschlagen und auf dem Boden festgenagelt. Gibt es eine Verbindung zu dem Geistlichen, dessen Leiche die Archäologin Anna Grass kurz zuvor in einem mittelalterlichen Grab entdeckt hat? Major Paul Kandler glaubt nicht daran, doch Annas Bauchgefühl sagt ihr, dass Professor Kolma, ein prominenter Wiener Psychiater, etwas mit den Morden zu tun hat. Couragiert folgt sie ihrer Ahnung und kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein guter und solider Krimi

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Inhaltsangabe
Wien. In der Michaelergruft wird die Leiche eines Priesters gefunden. Erschlagen und auf dem Boden festgenagelt. Gibt es eine Verbindung zu dem Geistlichen, dessen Leiche die Archäologin ...

Inhaltsangabe
Wien. In der Michaelergruft wird die Leiche eines Priesters gefunden. Erschlagen und auf dem Boden festgenagelt. Gibt es eine Verbindung zu dem Geistlichen, dessen Leiche die Archäologin Anna Grass kurz zuvor in einem mittelalterlichen Grab entdeckt hat? Major Paul Kandler glaubt nicht daran, doch Annas Bauchgefühl sagt ihr, dass Professor Kolma, ein prominenter Wiener Psychiater, etwas mit den Morden zu tun hat. Couragiert folgt sie ihrer Ahnung und kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur …

Der Teufel im Glas ist der neuste Kriminalroman von Natalie Mesensky und hierbei handelt es sich schon um den zweiten Fall der Archäologin Anna Grass. Leider kannte ich den ersten Fall von ihr nicht und somit fehlten mir diverse Vorkenntnisse, die man beim Lesen zu spüren bekam.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der wienerische Dialekt wird meistens am unteren Seitenrand erklärt. Also, auch für Nicht- Österreicher sehr gut zu verstehen. Die Protagonisten waren sehr sympathisch und authentisch dargestellt worden. So konnte man sich sehr gut in ihr Gedankengänge und Handlungen hineinversetzen. Wie schon erwähnt, ist es aber besser vorab den ersten Teil zu lesen. Dadurch kann man Annas Geschichte besser verstehen. Schade, dass es in dem zweiten Fall nicht in irgendeiner weise angerissen wird, somit hätte auch Quereinsteiger die Möglichkeit das Leben der Anna Grass zu verstehen. Die Handlung war sehr gut ausgedacht und umgesetzt worden. Lange Zeit blieb der oder die Täter im Verborgenen und man wusste bis zum Schluss nicht, wie der Fall miteinander verstrickt war. Spannung bis zum bitteren Ende und so sollte ein guter Krimi auch sein.


Für mich war es ein sehr gutes Thema, der in einen spannenden Fall verpackt worden ist. Leider gibt es von mir nur drei Sterne, denn dieses Buch kann man eigentlich ohne Vorkenntnisse nicht lesen. Was ich sehr schade finde....

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von der Vergangenheit eingeholt

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Anna Grass ist von Hause aus Archäologin, keine ganz unbedeutende dazu. Nach einem schlimmen Erlebnis – erzählt im Vorgängerbuch – ist sie weder physisch noch psychisch ganz wieder hergestellt. Deshalb ...

Anna Grass ist von Hause aus Archäologin, keine ganz unbedeutende dazu. Nach einem schlimmen Erlebnis – erzählt im Vorgängerbuch – ist sie weder physisch noch psychisch ganz wieder hergestellt. Deshalb ist sie erschrocken und fasziniert zugleich, als sie bei einem kirchlichen Auftrag (unter dem Kreuzgang soll eine Fußbodenheizung verlegt und die alten Grabstellen umgebettet werden) die Leiche eines Paters findet, der wohl erst vor einen Tagen dort versteckt wurde.

Seine Leiche wurde mit alten Ritualen bestattet, die ein „Wiedergehen“ verhindern sollen. Anfangs wird Anna Grass von der Polizei als Sachverständige mit einbezogen. Bald muss sie aber erkennen, dass Major Kandler, eigentlich ein Freund, sehr gegen sie arbeitet. Wie überhaupt bei der Polizeiarbeit keine einheitliche Linie zu sehen ist und Paul hauptsächlich sich um private Befindlichkeiten kümmert. So begibt sich Anna immer wieder auf eigene Faust auf Indiziensuche, vor allem als ein zweiter Toter gefunden wird, Pater Michael war ihr ein guter Freund, er wird gekreuzigt in der Kirche entdeckt.
Der Körper ist genauso rituell platziert, wie Anna es in einem Vortrag erläutert hat. Nun waren beide tote Priester. Als Exorzisten haben eng mit der Psychiatrie zusammengearbeitet. dadurch ist Der bekannte Psychiater Kolma drängt Anna zur Zusammenarbeit, sie fühlt sich von ihm geradezu gestalkt, ist aber auch neugierig auf weitere Zusammenhänge.
Die Spuren führen tief in die österreichische Vergangenheit. Der Vater von Psychiater Kolma war der unrühmlich in die Nazizeit verstrickt, hat es aber auch im Nachkriegsösterreich weiter zu Ruhm gebracht. Ein sehr bedrückender und intensiv recherchierter Handlungsstrang.
Ich fand es aber ausgesprochen schade, dass Leser ohne Vorkenntnis des ersten Buchs ziemliche Kenntnislücken haben, es gibt keine erklärenden Rückblenden, keine Hinweise. Vielleicht ist das der Grund, dass ich die Handlungen und Charakterisierungen der Hauptperson nicht immer logisch fand.
Mich störten auch die kleinmaschigen Beziehung untereinander, alle Figuren, ob von der Polizei, kirchliche Würdenträger, Verdächtige oder Journalisten, waren miteinander verbandelt, verschwägert, oder befreundet. Auch da fehlte mir die Vorgeschichte des ersten Buches.
Das Schlusskapitel löst dann die Geschehnisse etwas überstürzt auf, schade.
Sehr gerne habe ich den leicht ironischen Tonfall gelesen, die ironischen Seitenhiebe auf die Wiener Gesellschaft, das rundet diesen spannenden Krimi