Cover-Bild Der Wind war es
19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ars vivendi
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 23.03.2016
  • ISBN: 9783869136226
Natasa Dragnić

Der Wind war es

Die Liebe - eine Naturgewalt.
Mai auf der kroatischen Insel Brac̆. Eine junge Laientheatergruppe aus München verbringt einige Wochen in einem winzigen, abgeschiedenen Dorf am Meer: Stefan, der ambitionierte Autor, mit seiner Freundin Barbara. Anton, der Regisseur, der alles auf eine Karte gesetzt hat. Michael, der charismatische Germanistikstudent. Katrin, die heimlich in Michael verliebt ist und immer bestrebt, die richtige ihrer drei Brillen aufzusetzen. Und Lisa, die Medizinstudentin, die ihre gewohnte Zurückhaltung auf dieser Reise aufgeben wird. Im Gästehaus von Barbaras Tante Julia wollen die Schauspieler proben, schlafen, essen – und begegnen sich hier auf engstem Raum. Zunächst scheint ihnen noch die Sonne. Doch dann
bricht der Wind herein, der wilde, launische, gefährliche Südwind Jugo. Er tobt und wütet, macht die Köpfe wirr, wirbelt durcheinander, weckt Leidenschaften, lockt Gefühle hervor, schürt Eifersucht. Danach ist nichts, wie es war. Als am Morgen nach der letzten Sturmnacht ein Mitglied der Gruppe tot aufgefunden wird, sitzt der Schock tief ... Wer bin ich, was ist das Leben? Wohin gehöre ich? Und gibt es nur diesen Augenblick? Fragen, die sich mit existenzieller Dringlichkeit stellen, als es Abschied nehmen heißt – von einem von ihnen, von der Insel und vom Meer.

- Sprachgewaltig und von emotionaler Wucht: ein Roman über
die Kraft der Liebe und der Natur

- Komponiert mit der Dichte eines Kammerspiels: 11 Personen
und ein Hund, durch einen tosenden Sturm von der Welt abgeschottet, zurückgeworfen auf sich selbst, die eigenen Gefühle, Begierden, Sehnsüchte und Ängste

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Sturm war’s

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Sechs junge Leute reisen auf die kroatischen Insel Brač, um ein Theaterstück einzustudieren. Barbaras Tante Julia stellt die Unterkunft in dem kleinen, abgeschiedenes Dorf, wo sie Wochen gemeinsam verbringen ...

Sechs junge Leute reisen auf die kroatischen Insel Brač, um ein Theaterstück einzustudieren. Barbaras Tante Julia stellt die Unterkunft in dem kleinen, abgeschiedenes Dorf, wo sie Wochen gemeinsam verbringen wollen. Die Mitglieder der Gruppe sind so unterschiedlich wie ihre Motive an der Sache teilzunehmen. Da bleiben Schwierigkeiten nicht aus.
Anton ist der Regisseur. Er hat große Pläne, denn er will mit dem Ergebnis einen Preis gewinnen und sich davon eine neue Existenz aufbauen. Stefan, der ambitionierte Autor ist mit Freundin Barbara angereist. Dazu kommen die Studenten Michael, Lisa und Katrin, die als Darsteller fungieren. Michael ist ein charismatischer Typ, in den Katrin heimlich verliebt ist. Lisa ist eher zurückhaltend.
Als dann noch weitere Akteure dazukommen und dann der Sturm Jugo wütend, wird es dramatisch. Alle unter der Oberfläche gehaltenen Emotionen dringen plötzlich hervor und nichts bleibt wie es war. Der ruhende Pol in diesem spannungsgeladenen Chaos sind Tante Julia und Toma, der Freund ihres verstorbenen Mannes.
Die Sprache ist poetisch, kraftvoll und reich an Bildern. Die Atmosphäre dieses kleinen Ortes am Meer kommt gut herüber.
Ein emotionaler und sprachgewaltiger Roman mit einem überraschenden Ende.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Wind war es

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Inhalt (übernommen)

Eine junge Laientheatergruppe aus München verbringt eineige Wochen in einem winzigen Dorf am Meer: Stefan, der ambitionierte Autor, mit seiner Freundin Barbara. Anton, der Regisseur, ...

Inhalt (übernommen)

Eine junge Laientheatergruppe aus München verbringt eineige Wochen in einem winzigen Dorf am Meer: Stefan, der ambitionierte Autor, mit seiner Freundin Barbara. Anton, der Regisseur, der alles auf eine Karte gesetzt hat. Michael, der charismatische Germanistikstudent. Katrin, die Kunststudentin, die heimlich in Michael verliebt ist und immer bestrebt, die richtige der drei Brillen aufzusetzen. Und Lisa, die Medizinstudentin, die ihre gewohnte Zurückhaltung auf dieser Reise aufgeben wird. Die Truppe beginnt mit den Proben für ein neues Stück, und alles scheint nach Plan zu laufen. Dann aber kommt ein heftiger Sturm auf, der niemand verschont. Er tobt und wütet tagelang, macht die Köpfe wirr, wirbelt durcheinander, weckt Leidenschaften, lockt Gefühle hervor, schürt Eifersucht. Danach ist nichts, wie es war. Als am Morgen nach der letzten winddurchtosten Nacht ein Mitglied der Gruppe tot aufgefunden wird, sitzt der Schock tief...



Charaktere

Hier treffen sechs Charaktere aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können: Jeder verfolgt mit dem Aufenthalt am Meer ein anderes Ziel, will teilweise zu sich selber finden, oder einfach nur den Sommer und die Liebe genießen. Leider lernen wir die sechs nicht wirklich grundlegend kennen: Die Geschichte beginnt mitten im Leben der Jugendlichen, wir erfahren keine Vorgeschichte und auch gibt es kein Danach. Wir sind dürfen "nur" diesen einen Sommer in Kroatien mit ihnen verbringen. Als der Sturm aufzieht, ändern sich die Charaktere, jeder geht mit dem Wind anders um. Alle werden im wahrsten Sinne des Wortes durcheinandergewirbelt, sie müssen sich ihren Gefühlen stellen, der Frage, was sie wirklich wollen. Und jeder reagiert untypisch: Ich finde - bis auf Anton - haben sich alle im Sturm um 180 Grad gedreht.

Einzig und allein Toma und Julia, Barbaras Tante und ihr Freund, konnte mich wirklich überzeugen. Sie haben Beständigkeit und Ruhe in die Geschichte gebracht und hier kam viel Gefühl für mich rüber.

Schreibstil

Natasa Dragnic hat eine sehr außergewöhnliche Erzählweise: kurze, knappe Sätze im Wechsel mit Monologen und geheimnisvollen Worten, Andeutungen konnten mich überzeugen. Die Natur, das Meer und den Sturm war in meinem Wohnzimmer! Auch lebte das Buch von verschiedenen Tempi: Der Anfang gemächlich, alle sind auf Sommer eingestellt, Mitten im Sturm wird alles aufregender, verwirrender.

Leider manchmal etwas zu verwirrend. Die Gedanken, die Beobachtungen und die Erzählperspektive wechselte so schnell, dass ich nicht mehr folgen konnte. Auch hat mir manchmal der Tiefgang gefehlt: Ich hab zwar alles mitbekommen, weiß wer wie auf was reagiert hat, aber leider nur oberflächlich. Ich hätte mir mehr tiefer gehende Gespräche, Diskussionen, Gedankengänge gewünscht. Und der Schluss ließ für mich zu viele Fragen nach dem "Warum?" auf.

Fazit

Ein ungewöhnlicher Roman, der einen ins romantische Kroatien entführt voller (oberflächlicher) Emotionen.