Wie die Evolution arbeitet
Neil Shubin, der nach eigenen Angaben seine Sommer damit verbringt, nach Fossilien zu suchen, und sich den Rest des Jahres der Erforschung von Embryonen und DNA widmet, gibt hier einen Überblick über die ...
Neil Shubin, der nach eigenen Angaben seine Sommer damit verbringt, nach Fossilien zu suchen, und sich den Rest des Jahres der Erforschung von Embryonen und DNA widmet, gibt hier einen Überblick über die wichtigsten Mechanismen der Evolution.
Er konzentriert sich dabei vor allem auf die Wirkungsweise von Genen und Genomen und berichtet von all den erstaunlichen Entdeckungen, die in diesem Bereich in den letzten Jahrzehnten gemacht wurden. So nimmt er die Leser mit auf eine Tour durch Jahrmilliarden der Vergangenheit ebenso wie in modernste Laboratorien und erklärt beispielsweise, wie Untersuchungen an derart unterschiedlichen Lebewesen wie Fliegen, Seescheiden, Salamandern oder Mais dazu beigetragen haben, die Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde zu entschlüsseln.
Unter anderem stellt sich dabei heraus, dass die Embryonalentwicklung über diverseste Tiergruppen hinweg von ähnlichen Genen gesteuert wird oder dass ein guter Teil des Genoms aus Kopien von Genen oder gar der DNA von eingedrungenen Viren besteht, welche dann als Ausgangsmaterial für große Neuerungen dienen konnten.
Auch zeigt sich immer wieder, dass nichts da beginnt, wo man glaubt. Beispielsweise sind Beine und Lungen ursprünglich nicht zu dem Zweck entstanden, das Leben an Land zu erleichtern, und Federn diensten zunächst nicht dem Fliegen.
Neben der Vermittlung der reinen Fakten werden auch die beteiligten Wissenschaftler vorgestellt und damit einige interessante Persönlichkeiten vor den Vorhang geholt.
Insgesamt vermittelt dieses Buch daher zahlreiche faszinierende Informationen, die vom Autor allgemein verständlich dargestellt werden. Oft kommt dabei sogar richtige Spannung auf, wenn man den Forschern gewissermaßen über die Schulter schauen kann und ihre Überraschung ob manch unerwarteter Ergebnisse teilt.