Cover-Bild Tochter des Regenwaldes
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 12.06.2024
  • ISBN: 9783641293888
Nemonte Nenquimo, Mitch Anderson

Tochter des Regenwaldes

Meine Wurzeln, mein Volk und unser Kampf gegen die Zerstörung unserer Heimat
Elisabeth Schmalen (Übersetzer), Katharina Uhlig (Übersetzer)

»Wir sind einer der letzten Stämme, die eurer Zivilisation unterworfen wurden. Das bedeutet, dass wir einer der letzten Stämme sind, die euch beschreiben können, wie leichtfüßig wir einmal durch das Land gelaufen sind. Es hat uns Tausende von Jahren gekostet, den Amazonas-Regenwald kennenzulernen, seine Wege und seine Geheimnisse zu verstehen und zu lernen, wie wir in ihm und mit ihm leben können. Und es hat eure Zivilisation nur ein paar Jahrzehnte gekostet, um ihn zu zerstören.« Die Geschichte von Nemonte Nenquimo geht unter die Haut: Sie ist das Porträt einer starken und mutigen Frau, die Geschichte einer uralten Kultur in einer eindrucksvollen Landschaft und ein emotionaler Appell gegen die Zerstörung unseres Planeten – denn die indigenen Völker im Regenwald bewahren einen unglaublichen Schatz, den wir alle zum Leben auf dieser Erde brauchen.Nemonte Nenquimo wird in den Stamm der Waorani im Regenwald Ecuadors hineingeboren. Von den Stammesältesten lernt sie von klein auf alles über das Leben im Wald, die heilende Kraft der Pflanzen, spirituelle Mächte und jahrhundertealte Erzählungen. Mit vierzehn Jahren verlässt sie den Regenwald das erste Mal, um in der Stadt zur Schule zu gehen – doch sie lebt im ständigen inneren Zwiespalt zwischen der Kultur ihres Stammes und der christlichen, die ihr in der Schule vermittelt wird. Immer häufiger erscheinen ihr ihre Vorfahren in ihren Träumen und flehen sie an, sich auf ihre eigenen Wurzeln zu besinnen – und irgendwann folgt Nemonte diesem Ruf. Sie kehrt zurück in die Gemeinschaft ihres Stammes und kämpft fortan für ihr Volk und gegen den Ausverkauf der Natur. Wegen ihres Einsatzes wird Nemonte Nenquimo schließlich von den indigenen Völkern vom Stamm der Waorani zur Präsidentin gewählt, und 2019 gelingt ihr ein spektakulärer Sieg gegen die Ölkonzerne und die ecuadorianische Regierung, der über 200.000 Hektar Regenwald vor der Zerstörung schützt. Nun erzählt sie ihre Geschichte. Mit Ihrem Kauf helfen Sie, den Regenwald zu schützen: Pro Buch geht 1€ an die von Nemonte Nenquimo und Mitch Anderson gegründete Organisation Amazon Frontlines»Ich hatte das Glück, sie kennenzulernen, und ich hatte noch mehr Glück, von ihr zu lernen.« Leonardo DiCaprio über Nemonte Nenquimo»Wenn ihr die Klimakrise verstehen und etwas dagegen tun wollt, lest dieses Buch« Emma ThompsonDie Geschichte einer Kämpferin im Regenwald – für ihr Volk, für ihre Wurzeln, gegen die Zerstörung Eine Reise in die unberührte Natur und zu einer uralten Kultur – inspirierend und faszinierendNemonte Nenquimo ist Stammesführerin der Waorani und erreichte im Jahr 2019 einen historischen Sieg gegen die ecuadorianische Regierung und die Ölkonzerne

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Wahre Begebenheit

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Wie fängt man eine Rezension an über ein Buch, das einen bewegt hat? Wir finden uns im Amazonas wieder, in dem Nemonte Nenquimos Familie und Stamm lebt. Dieser Stamm steht stellvertretend für so viele ...

Wie fängt man eine Rezension an über ein Buch, das einen bewegt hat? Wir finden uns im Amazonas wieder, in dem Nemonte Nenquimos Familie und Stamm lebt. Dieser Stamm steht stellvertretend für so viele teils unbekannte Stämme, die seit Ewigkeiten im Urwald Amazonas leben, und ihn sehr genau kennen. Jede Veränderung wird bemerkt, jedes Detail zählt. In enger Verbindung leben die Menschen dort mit den Tieren und Pflanzen. Als eines Tages ein Flugzeug landet, wird schnell klar, dass diese nichts Gutes für den Stamm bedeuten. Es sind Mitarbeiter einer Ölfirma, die eine Ölquelle in der Region ausgemacht haben, wo Nemontes Stamm lebt. Die Mitarbeiter der Ölfirma wollen das Öl bergen, bringen Geschenke, bieten den Einheimischen Jobs an. Zudem kommen einige Missionare, die den Menschen ihren Glauben überstülpen wollen. Erst lässt sich Nemonte überzeugen von der neuen Glaubensrichtung, folgt den Missionaren sogar in die nächst größere Stadt. Doch bald merkt sie, dass dies nicht das wirkliche Glück ist, das sie für ihr Leben benötigt. Sie zieht zurück in ihr Heimatdorf, und versammelt alle betroffenen Stämme um sich, um den Kampf gegen den Ölkonzern anzutreten.

Es ist ein sehr persönliches Buch über Nemonte Nenquimo. Sie erzählt ihre eigene Geschichte, die vermutlich vielen Menschen im Amazonasgebiet so oder so ähnlich ergangen sein wird. Die Geschenke sind Dinge, mit denen die Bewohner des Amazonasgebietes wenig bis gar nichts anfangen konnten. Die christliche Religion ist nicht die ihre. Die Jobs bei der Ölfirma sind anstrengend, schlecht bezahlt. Hier wurde – wie so oft – die Bedürfnisse gieriger Wesen anderen Menschen übergebügelt, ohne zu prüfen, ob das wirklich sinnvoll ist. Nemonte ist nicht nur einen schmerzhaften Weg gegangen. Sie war stark genug, um den Kampf aufzunehmen, der sich nach David gegen Goliath angefühlt haben muss. Sie hat viele Gespräche führen müssen mit anderen Stämmen, Überzeugungsarbeit geleistet, und Hilfe an Stellen erfahren dürfen, mit der sie vermutlich nicht gerechnet hat. Sie hat eine Hilfsorganisation gegründet, und ihren Mann kennen gelernt. Nemonte konnte den Kampf gegen den Ölriesen gewinnen.

Dieses Buch hat mich in sofern beeindruckt, da es die Wandlung von Nemonte sehr eindeutig beschrieben hat. Zuerst war sie dem neuen gegenüber nicht abgeneigt, auch wenn sie z. B. den christlichen Glauben nicht ganz verstanden hat. Sie wurde entsprechend unter Druck gesetzt von den Missionaren, wurde sozusagen beeinflusst. Aber auch die Wandlung, die Besinnung zu ihrer Vergangenheit und der Geschichte ihres Stammes, war toll zu lesen. Leider hat Nemontes Stamm und die Nachbarstämme sehr viel schlechtes erfahren, während sie für die Ölfirma gearbeitet haben. Allein Nemontes Erfahrung mit den Zähnen hat mich schockiert. Aber ich freue mich sehr für Nemonte, dass sie den Kampf gewonnen hat gegen die Ölfirma und sie einen tollen Partner gefunden hat.

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