Cover-Bild Tochter des Regenwaldes
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 12.06.2024
  • ISBN: 9783453218369
Nemonte Nenquimo, Mitch Anderson

Tochter des Regenwaldes

Meine Wurzeln, mein Volk und unser Kampf gegen die Zerstörung unserer Heimat - Reese Witherspoon Book Club Pick
Elisabeth Schmalen (Übersetzer), Katharina Uhlig (Übersetzer)

»Wir sind einer der letzten Stämme, die eurer Zivilisation unterworfen wurden. Das bedeutet, dass wir einer der letzten Stämme sind, die euch beschreiben können, wie leichtfüßig wir einmal durch das Land gelaufen sind. Es hat uns Tausende von Jahren gekostet, den Amazonas-Regenwald kennenzulernen, seine Wege und seine Geheimnisse zu verstehen und zu lernen, wie wir in ihm und mit ihm leben können. Und es hat eure Zivilisation nur ein paar Jahrzehnte gekostet, um ihn zu zerstören.«

Die Geschichte von Nemonte Nenquimo geht unter die Haut: Sie ist das Porträt einer starken und mutigen Frau, die Geschichte einer uralten Kultur in einer eindrucksvollen Landschaft und ein emotionaler Appell gegen die Zerstörung unseres Planeten – denn die indigenen Völker im Regenwald bewahren einen unglaublichen Schatz, den wir alle zum Leben auf dieser Erde brauchen.

Nemonte Nenquimo wird in den Stamm der Waorani im Regenwald Ecuadors hineingeboren. Von den Stammesältesten lernt sie von klein auf alles über das Leben im Wald, die heilende Kraft der Pflanzen, spirituelle Mächte und jahrhundertealte Erzählungen. Mit vierzehn Jahren verlässt sie den Regenwald das erste Mal, um in der Stadt zur Schule zu gehen – doch sie lebt im ständigen inneren Zwiespalt zwischen der Kultur ihres Stammes und der christlichen, die ihr in der Schule vermittelt wird. Immer häufiger erscheinen ihr ihre Vorfahren in ihren Träumen und flehen sie an, sich auf ihre eigenen Wurzeln zu besinnen – und irgendwann folgt Nemonte diesem Ruf. Sie kehrt zurück in die Gemeinschaft ihres Stammes und kämpft fortan für ihr Volk und gegen den Ausverkauf der Natur.

Wegen ihres Einsatzes wird Nemonte Nenquimo schließlich von den indigenen Völkern vom Stamm der Waorani zur Präsidentin gewählt, und 2019 gelingt ihr ein spektakulärer Sieg gegen die Ölkonzerne und die ecuadorianische Regierung, der über 200.000 Hektar Regenwald vor der Zerstörung schützt. Nun erzählt sie ihre Geschichte.

Mit Ihrem Kauf helfen Sie, den Regenwald zu schützen: Pro Buch geht 1€ an die von Nemonte Nenquimo und Mitch Anderson gegründete Organisation Amazon Frontlines

»Ich hatte das Glück, sie kennenzulernen, und ich hatte noch mehr Glück, von ihr zu lernen.« Leonardo DiCaprio über Nemonte Nenquimo

»Wenn ihr die Klimakrise verstehen und etwas dagegen tun wollt, lest dieses Buch« Emma Thompson

  • Die Geschichte einer Kämpferin im Regenwald – für ihr Volk, für ihre Wurzeln, gegen die Zerstörung
  • Eine Reise in die unberührte Natur und zu einer uralten Kultur – inspirierend und faszinierend
  • Nemonte Nenquimo ist Stammesführerin der Waorani und erreichte im Jahr 2019 einen historischen Sieg gegen die ecuadorianische Regierung und die Ölkonzerne


Ausstattung: mit Bildteil

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2024

Eine indigene Lebensgeschichte

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Nemonte wächst im Regenwald Ecuadors im Schoße ihrer großen Familie auf. Veränderungen zeichnen sich ab, als die Missionare in die Region kommen und ein anderes Leben predigen. Davon beeindruckt, wendet ...

Nemonte wächst im Regenwald Ecuadors im Schoße ihrer großen Familie auf. Veränderungen zeichnen sich ab, als die Missionare in die Region kommen und ein anderes Leben predigen. Davon beeindruckt, wendet sie sich von ihrer Familie ab und geht in die sogenannte Zivilisation. Sie lernt Mitglieder anderer indigener Stämme und deren Probleme mit den Ölkonzernen kennen. Als ihr Volk davon bedroht wird, startet sie einen Kampf gegen das Verramschen ihrer Heimat durch die Regierung, gegen die Ölbohrungen und ihre Konsequenzen. Sie überdenkt auch ihr Leben und ihre Beziehung zur Familie.

Das Buch hat mich tief beeindruckt, nachdenklich gestimmt sowie in eine mir unbekannte Welt und Kultur eintauchen lassen. Beschaulich, aber ehrlich erzählt, hat diese Reise mit Nemonte und ihren Erlebnissen meine Sicht auf einige Dinge der Welt verändert, ich konnte davon lernen. Es lohnt sich immer, genauer hinzuschauen und zu reagieren. Das Cover ist auffällig und erregt die Aufmerksamkeit, die das Buch verdient. Nachdem ich es gelesen habe, ist der Buchtitel nochmal eindrucksvoller, denn er trifft exakt zu. Gerne empfehle ich dieses Buch mit seiner beeindruckenden Erzählweise an der Realität interessierten Lesern.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Highlight

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༺𝕋𝕠𝕔𝕙𝕥𝕖𝕣 𝕕𝕖𝕤 ℝ𝕖𝕘𝕖𝕟𝕨𝕒𝕝𝕕𝕖𝕤 ༻
von Nemonte Nenquimo
[Heyne Verlag]


🌼JAHRESHIGHLIGHT🌼

Was für ein unglaubliches Own Voice Buch! Die Autorin wuchs mit ihrer Familie im Regenwald des Amazonas auf und berichtet ...

༺𝕋𝕠𝕔𝕙𝕥𝕖𝕣 𝕕𝕖𝕤 ℝ𝕖𝕘𝕖𝕟𝕨𝕒𝕝𝕕𝕖𝕤 ༻
von Nemonte Nenquimo
[Heyne Verlag]


🌼JAHRESHIGHLIGHT🌼

Was für ein unglaubliches Own Voice Buch! Die Autorin wuchs mit ihrer Familie im Regenwald des Amazonas auf und berichtet von ihrem Leben zwischen Natur, wilden Tieren und verschiedenen Stämmen. Es wirkt absolut idyllisch, bis die christlichen Missionare anfangen, Kirchen zu bauen, die Kinder in Sonntagskleidchen stecken, ihnen die spanische Sprache und einen fremden Glauben aufzwingen und sie letztlich jahrelang missbrauchen (in jeglicher Hinsicht). Es war ganz furchtbar, mitzuerleben, wie etwas in Nemonte zerbrochen ist und das wilde, starke, naturverbundene Mädchen zu einer gebrochenen Teenagerin heranwuchs. Sie zog sich sogar die Backenzähne, weil sie Neid auf die perfekten Zähne der Weißen lernte, eine Emotion, die es früher nicht gab. Noch schlimmer wurde es, als die Ölkonzerne kamen, Krankheiten brachten, den Regenwald flächedeckend rodeten, ihre Flüsse verschmutzten, ihre Jagtbeute vertrieben, bis es nichts mehr zu Essen und Trinken gab und die Einheimischen schließlich auf die geringen Rationen der Weißen angewiesen waren. Dann traf Nemonte auf den Amerikaner & Aktivisten Mitch, verliebte sich und fand wieder zu sich. Und damit kam die Wut und die Kraft, für ihr Volk zu kämpfen und alles zu dokumentieren.
Nemonte ist eine unglaublich starke und tapfere Fraue und ein wahres Vorbild, dass man für seine eigenen Werte und Rechte kämpfen muss und nie vergessen darf, wer man ist.
Das Buch wird mit hochwertigen Fotos in Farbdruck bereichert, die den Regenwald, vor allem aber die Familie Nemontes zeigt und die Demonstrationen im Kampf für ihr Volk, ihre Kultur & die unberührte Natur, wodurch man sich alles nochmal besser vorstellen konnte.
Prominente wie Leonardo DiCaprio oder Emma Thompson unterstützten Nemonte und lernten sie sogar kennen, wow. Mit ihrer Organisation Amazonas Frontline (die Stämme kührten sie zur Präsidentin) rettete sie schließlich 200 000 Hektar Regenwald und siegte gegen die Ölkonzerne und die Regierung von Ecuador. Wie beeindruckend kann eine einzige Frau bitte sein?!
Trotz der schweren Thematik ist das Buch leicht und zugänglich in Romanform geschrieben und auch wirklich durchweg spannend zu lesen. Wer sich für das Leben im Amazonas und den Einfluss von außen interessiert, sollte das Buch unbedingt lesen, weil man einfach keine authentischere Dokumentation zu dem Thema bekommen wird als aus der Feder einer Betroffenen, die all das von klein auf mitbekommen hat.
Ein hoch emotionales, authentisches, hochinteressantes, spannendes, feministisches Herzensbuch, das ich bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen haben werde.
Ganz, ganz große Leseempfehlung!!
5+⭐

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Ein harter Kampf

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Nemonte Nenquimo gehört zum Stamm der Waorani, die im Regenwald Ecuadors beheimatet sind. Ihr ruhiges Leben mit vielen Traditionen und Ritualen wird jäh gestört, als weiße Missionare ins Dorf kommen, eine ...

Nemonte Nenquimo gehört zum Stamm der Waorani, die im Regenwald Ecuadors beheimatet sind. Ihr ruhiges Leben mit vielen Traditionen und Ritualen wird jäh gestört, als weiße Missionare ins Dorf kommen, eine Kirche bauen und an einer Schule Unterricht geben. Damit die Weißen mit ihrer Mission Erfolg haben, gibt es Geschenke für die Einheimischen bis hin zu Kleidung, die man sich verdienen muss.

Als dann der Wald immer mehr abgeholzt wird und die Ölbarone ihre Schneisen durch die Landschaft ziehen, bekommt Nemonte erste Zweifel. In einer Schule, die sie die christlichen Werte lehren soll, erkennt Nemonte, dass sie sich ihre Wurzel besinnen muss, um wieder glücklich werden zu können. Sie kehrt zu ihrem Stamm zurück und beginnt einen Kampf, der nicht nur für die Zukunft ihres Volkes von entscheidender Bedeutung ist.

Nemonte Nenquimo schreibt auf den ersten Seiten, dass sie Angst vor der Veröffentlichung des Buches hatte. Aber ich finde, dass es die richtige Entscheidung war. Gerade wenn man nicht direkte Berührungspunkte mit den Ureinwohnern Ecuadors hat, ist dies ein wichtiges und vor allem authentisches Buch, das nicht nur wachrüttelt, sondern auch das Leben der Waorani und die durch die Weißen verursachten Veränderungen aufzeigt.

Es ist eine sehr lebendig geschriebene Autobiographie, die einen sehr guten Einblick in das Leben, die Rituale und vor allem die Veränderungen aufzeigt. Auch urteilt Nemonte nicht, sondern bleibt sachlich, stellt Vergleiche an und hinterfragt.

Das Buch enthält schöne Erlebnisse, aber auch viele erschreckende. Manches ist nicht leicht zu verdauen, aber wer sich mit Nemonte auf die Reise begibt, wird es nicht bereuen, sondern eine ganz besondere Seite von Ecuador entdecken und kennenlernen.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, man erfährt sehr viel über die Riten und Gebräuche, das Leben des Stammes Waorani, aber auch, wie die Weißen Unruhe und Veränderung in den Regenwald brachten. Ein Buch, das hoffentlich wachrüttelt und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Eine sehr eindrückliche Hommage an den Regenwald

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Als ich „Tochter des Regenwaldes“ von Nemonte Nenquimo entdeckte und den Klappentext las, war ich sofort Feuer und Flamme. Nicht nur, weil es sich um die Geschichte einer indigenen Umweltschützerin handelt, ...

Als ich „Tochter des Regenwaldes“ von Nemonte Nenquimo entdeckte und den Klappentext las, war ich sofort Feuer und Flamme. Nicht nur, weil es sich um die Geschichte einer indigenen Umweltschützerin handelt, sondern auch, weil ihr Volk aus dem Amazonasgebiet des Geburtslandes meines Freundes stammt, was das Buch für mich natürlich noch interessanter machte.

Und hierum geht es:
Nemonte Nenquimo wird in den Stamm der Waorani im Regenwald Ecuadors hineingeboren. Von den Stammesältesten lernt sie von klein auf alles über das Leben im Wald, die heilende Kraft der Pflanzen, spirituelle Mächte und jahrhundertealte Erzählungen. Mit vierzehn Jahren verlässt sie den Regenwald das erste Mal, um in der Stadt zur Schule zu gehen – doch sie lebt im ständigen inneren Zwiespalt zwischen der Kultur ihres Stammes und der christlichen, die ihr in der Schule vermittelt wird. Immer häufiger erscheinen ihr ihre Vorfahren in ihren Träumen und flehen sie an, sich auf ihre eigenen Wurzeln zu besinnen – und irgendwann folgt Nemonte diesem Ruf. Sie kehrt zurück in die Gemeinschaft ihres Stammes und kämpft fortan für ihr Volk und gegen den Ausverkauf der Natur.

„Tochter des Regenwaldes“ erzählt nicht nur eine spannende und gut lesbare Geschichte über den Kampf der Waorani gegen die Erdölförderung in ihrem Gebiet, sondern bringt uns vor allem das Leben und die Kultur des Stammes näher. Wer viele Details und Faktenwissen über den Gerichtsprozess der Alianza Ceibo gegen den ecuadorianischen Staat erwartet, ist hier falsch, denn diese nehmen nur die letzten ca. 15% des Buches ein. Vielmehr handelt es sich bei diesem Buch um eine sehr eindrucksvolle und unterhaltsam geschriebene Biographie Nemonte Nenquimos, die als Hommage an den Amazonas und seine gesamte Flora und Fauna gelesen werden kann.
Die Geschichte von Nemonte hat mich sehr berührt und mir vor allem vor Augen geführt, wie selbstverständlich und beinahe ‚naturgegeben‘ wwir westlichen Zivilisationen unsere Lebensweise und Kultur betrachten, ohne uns bewusst zu sein, dass unser ‚Weg‘ nicht der einzig richtige ist. Besonders die sehr eindrücklichen Erzählungen über das alltägliche Leben und die Bräuche der Waorani fand ich sehr interessant und haben mich oft zum Nachdenken angeregt. Umso erschreckender war es zu lesen, wie sehr den indigenen Völkern des Amazonas der ‚Wille der Weißen‘ aufgezwungen wird und mit welch unfairen Mitteln der ecuadorianische Staat im Kampf um das Amazonasgebiet und seine Erdölreserven spielte. Da es sich um eine Erzählung handelt, die sich über viele Jahre und Jahrzehnte erstreckt, hätten Nemonte und Mitch meines Erachtens einige grobe Zeitangaben machen können. Wenn man des Spanischen mächtig ist, kann man sich zwar die Daten vieler Ereignisse ‚ergooglen‘, aber das Fehlen jeglicher Zeitangaben führte leider oft zu Verständnisproblemen bezüglich der Chronologie.
Alles in allem war „Tochter des Regenwaldes“ für mich ein sehr interessantes und lehrreiches Buch, das ich jederzeit weiterempfehlen würde.

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