Cover-Bild Hintertristerweiher
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.09.2021
  • ISBN: 9783492062978
Nicola Förg

Hintertristerweiher

Roman | Ein bewegender Familienroman darüber, wie die Vergangenheit die Gegenwart prägt

Ein außergewöhnlich schönes Mädchen, das seinen eigenen Wert nicht kennt. 
Eine Liebe, die eine große hätte sein können, doch nie Erfüllung findet. 
Ein Erbe, verknüpft mit Bedingungen, das Wahrheiten enthüllt. 
Und eine unwillige Erbin, die Antworten sucht und eine Reise zu sich selbst beginnt.

In „Hintertristerweiher“ erzählt SPIEGEL-Bestsellerautorin Nicola Förg (u. a. »Böse Häuser«, »Flüsternde Wälder«) auf zwei Zeitebenen eine Geschichte über das Ungesagte zwischen der Kriegsgeneration und den Nachgeborenen, über Heimat und Heimatlosigkeit, Seelenorte und Seelenverwandte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2021

Spannend

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Das Buch fand ich sehr berührend. Es enthält Hoffnung und Tragik, Gegenwart und Vergangenheit. Das Cover sieht etwas sehr idyllisch aus, aber der Schein trügt. Die Figuren sind interessant angelegt und ...

Das Buch fand ich sehr berührend. Es enthält Hoffnung und Tragik, Gegenwart und Vergangenheit. Das Cover sieht etwas sehr idyllisch aus, aber der Schein trügt. Die Figuren sind interessant angelegt und haben spannende Hintergründe. Auch der Schreibstil ist toll. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Stille Wasser...

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Aurelie kann es nicht glauben - ihre Tante Isabelle hinterlässt ihr eine Erbe, das mit einer ungewöhnlichen Bedingung verknüpft ist. Nur wenn Aurelie es schafft, sich ein Jahr lang um die Tiere auf dem ...

Aurelie kann es nicht glauben - ihre Tante Isabelle hinterlässt ihr eine Erbe, das mit einer ungewöhnlichen Bedingung verknüpft ist. Nur wenn Aurelie es schafft, sich ein Jahr lang um die Tiere auf dem Gnadenhof zu kümmern, gehören ihr nicht nur der Hof, sondern auch noch ein Haus und eine Ferienimmobilie in Frankreich. Alles in allem ein finanzieller Wert in Millionenhöhe. Nach einigem Hin und Her ist Aurelie bereit, dieses Wagnis einzugehen und muss erfahren, dass es Wahrheiten gibt, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden...



Mit "Hintertristerweiher" dreht Autorin Nicola Förg die Zeit ganz weit zurück und ermöglich den Leser:innen, den Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft mitten im Zweiten Weltkrieg mitzuerleben. Mit leisen, eindringlichen Worten erzählt sie von der ersten Begegnung von Isabelle und Fritz, die sich auf ewig in beider Herzen einbrennt und im Verlauf der Jahre immer mehr festigt.

Die beiden Figuren sind sehr charismatisch und nehmen die Leser:innen an die Hand, lassen sie tief eintauchen in ihre Lebensgeschichte und an ihrem Seelen & Gefühlseben teilhaben. Die Schrecken des Zweiten Weltkrieges sind ebenso präsent wie die schönen, ruhigen Momente in den Dünen und zeigen, dass es doch auch glückliche Augenblicke inmitten dem unsinnigen Töten gegeben hat.

Der Erzählstrang in der Gegenwart bietet ein breite Spektrum an unterschiedlichen Charakteren - Eike ist ein selbstverliebtes Ekel, der genau weiß, wie er andere Menschen klein hält und ihnen das Gefühl gibt, neben ihm nicht wert zu sein. Warum Aurelie so lange an ihm als Ehemann festhält, ist mir ein Rätsel. Diesem Mann gehört einfach nur der berühmte Tritt in den Hintern verpasst, damit er auf den Mond fliegt und nie mehr zurück kommt.

Die anderen Agierenden am Hintertristerweiher sind unglaublich warmherzige Menschen - egal ob Frederik, Afra, die Gäste vom Stammtisch oder Mandy, die Aurelie mit Rat und Tat zur Seite steht - mit ihnen steht und fällt die Geschichte und sie bringen herzliche Momente und das Gefühl, ein Teil von dieser munteren Clique zu sein, in die Handlung ein.

Das Buch überzeugt durch ergreifende Schilderungen, gut gehütete Geheimnisse, die nach langer Zeit ans licht drängen und eine emotionale Such nach dem eigenen Ich. Ein Roman, der von Heimatlosigkeit, Zugehörigkeitsgefühl und Erlebnissen der Kriegsgeneration erzählt, die bis in das Hier und Jetzt hineinreichen.

Wunderschönen Szenen am Weiher, die Schönheit der Allgäuer Natur und einfühlsame Charaktere machen diesen Roman zu einem echten Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Eine fesselnde Reise in die Vergangenheit

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In diesem Roman erleben wir die Schicksale der beiden Frauen Isabelle und Aurelie, die zwar unterschiedlichen Generationen angehören, aber beide eint die Suche nach dem persönlichem Lebenssinn. Völlig ...

In diesem Roman erleben wir die Schicksale der beiden Frauen Isabelle und Aurelie, die zwar unterschiedlichen Generationen angehören, aber beide eint die Suche nach dem persönlichem Lebenssinn. Völlig unerwartet wird Aurelie von ihrer Tante Isabelle als Erbin eingesetzt: Wenn sie den Bauernhof Hintertristerweiher ein Jahr lang führt, wird ihr das Erbe zugesprochen. Sie wird neugierig und macht sich auf die Suche nach den familiären Wurzeln des Hofes und damit auch nach ihrer eigenen Herkunft.

Nicola Förg ist mir bisher bekannt als wortwitzige Allgäu-Krimiautorin, die sich den kritischen Themen Natur-, Umwelt- oder Tierschutz verschrieben hat. Dieses Mal hat sie einen ernsthaften Roman geschrieben, der mit einem Paukenschlag beginnt und der in Rückblenden vom erlittenen Leid durch Krieg und Vertreibung erzählt. Das Erbe eines Gnadenhofes bringt den Stein um familiäre Geheimnisse ins Rollen und öffnet für die Hinterbliebenen neue Lebenswege.

In wechselnden Kapitel zeigen die Protagonisten Isabelle, Benedikt und Fritz den Blick in die Vergangenheit der Nachkriegssituation, die Gegenwart erfahren wir durch Aurelie. Isabelle wächst in einem intellektuellen Künstlerhaushalt in Frankreich auf, erkrankt als Kind schwer und flüchtet nach einem Zerwürfnis mit der Familie in ein bäuerliches Leben im Allgäu. Fritz ist ihre große Liebe, doch eine Ehe zwischen den Beiden ist nicht möglich. Als Figur der gegenwärtigen Generation taucht Isabelles Nichte Aurelie in das Leben auf dem Hof ein und erlebt damit die Bedeutung von alter und neuer Heimat. Sie nutzt diese Chance zu einem Ausbrechen aus ihrer unglücklichen Ehe.

Der Erzählstil wirkt ziemlich nüchtern und sachlich und dennoch taucht man in viele menschliche Schicksale voller unterschiedlicher Emotionen ein und erlebt Charaktere, die bis zum Ende der Geschichte in ihrer Entwicklung spannend bleiben. Durch viele menschliche Schicksale und bildhafte Situationsbeschreibungen und vielfältige Vorgänge auf dem Bauernhof wird die Handlung recht abwechslungsreich und am Ende lernt Aurelie durch die Erbschaft auch die Hintergründe ihrer Familie näher kennen.

In diesem Roman zeigt Nicola Förg mal eine neue Seite ihrer literarischen Könnens, die die Tiefen von Nachkriegsschicksalen ausleuchtet und damit auch Flucht und Heimat neu thematisiert. Ich wurde interessant unterhalten, konnte mit den Figuren mitfühlen und habe über die schwierigen Schicksale der Nachkriegsgeneration nachgedacht.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Lieben und geliebt werden - sehr unterhaltsam

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Aurelie ist, genau wie ihre ganze Familie, ein Stadtkind. Trotzdem hat sie noch gute Erinnerungen an ihre Besuche in Hintertristerweiher bei ihrer Lieblingstante Isabelle. So kommt sie auch der Einladung ...

Aurelie ist, genau wie ihre ganze Familie, ein Stadtkind. Trotzdem hat sie noch gute Erinnerungen an ihre Besuche in Hintertristerweiher bei ihrer Lieblingstante Isabelle. So kommt sie auch der Einladung der Tante zu einem Ochsenrennen nach.
Dort vor Ort wird sie gleich zweifach überrascht. Erst einmal erfährt sie, dass ihre Tante Isabelle verstorben ist und als Ochse Bolek das Rennen gewinnt, wird bekanntgegeben, dass sie die stolze Besitzerin des Siegers ist. Isabelles Rechtsanwalt und langjähriger Freund., Dr. Maximilian Pranger, verliest den letzten Willen der Verstorbenen. Völlig überrascht erfährt Aurelie, dass sie Erbin eines Millionenvermögens ist. Aber ….. und das sollte jeder selbst nachlesen.
Für mich war dieses Buch, das in zwei Zeitebenen geschrieben ist, sehr unterhaltsam. Allerdings muss man beim Lesen aufpassen, die vielen Personen und Generationen nicht durcheinander zu bringen. Man lernt die Lebensgeschichte der anfangs zehnjährigen, völlig uneitlen Isabelle Deschamps kennen, die mit dem Krieg und der Besetzung durch die Deutschen in Frankreich bei ihrem Vater heranwächst. Ihre Mutter kennt sie nicht. Die hat sich aus dem Staub gemacht. Aber sie hat ja Chantal, die immer für sie da ist.
Auf der anderen Seite, im hier und jetzt, erfahren wir wie Aurelie mit dem in Aussicht gestellten Erbe, der neuen Verantwortung, aber auch von den Problemen, die damit verbunden sind, kennen.
Die Autorin hat es sehr gut verstanden die ungestillte Liebe, die Liebe zu Mensch, Natur und Tieren zu vermitteln. Wobei sie nie zu viel verrät, so dass es immer wieder zu Überraschungen kommt. Es gibt auch Abschnitte, wo ich über den trockenen Humor von Nicola Förg schmunzeln konnte. Ich denke da zum Beispiel an Amelies Hilflosigkeit im Umgang mit den Tieren des Gnadenhofes.
Insgesamt betrachtet ist das ein wunderbar kurzweiliger Roman, den ich gerne weiterempfehle und der 4 Lese-Sterne von mir bekommt.

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