Sollte jede Person gelesen haben
Dieses Buch erzählt die Geschichte von Albrecht Weinberg. Einem jüdischen Jungen, der eigentlich ganz normal aufwuchs - bis Juden irgendwann durch das Nazi Regime immer mehr und mehr aus dem Alltag vertrieben ...
Dieses Buch erzählt die Geschichte von Albrecht Weinberg. Einem jüdischen Jungen, der eigentlich ganz normal aufwuchs - bis Juden irgendwann durch das Nazi Regime immer mehr und mehr aus dem Alltag vertrieben wurden und auf brutalste Weise in KZs missbraucht und umgebracht worden sind.
Dieses Buch ist sicher keine leichte Kost, dennoch würde ich es ausnahmslos jedem empfehlen, da man unfassbar viel daraus mitnehmen kann und es aufgrund aktueller Entwicklungen umso wichtiger ist, dass jede und jeder weiß, was damals geschehen ist, damit sich die Geschichte nicht mehr wiederholt.
Chronologisch erzählt Albrecht Weinberg, wie er die Zeit unter dem Nazi-Regime als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener erlebt hat. Was zunächst Schilderungen aus einem noch halbwegs normalen Alltag sind, wandelt sich bald drastisch. Offen und erhlich berichtet Albrecht Weinberg, was er erlebt hat - und das war die schwerste Kost, die mir je zwischen zwei Buchdeckeln begegnet ist. Schonungslos berichtet er über alles Erlebte, ebenso erfährt man viel über seine Gedanken, Wünsche und Hoffnungen der damaligen Zeit. Quasi dauerhaft saß ich komplett fassungslos vor diesem Buch und wünschte, die Zeilen wären nicht wahr gewesen.
Im Geschichtsunterricht haben wir alle etwas über die NS-Zeit gelernt, doch wenn ich für mich spreche, waren dies eher Fakten. Diese Schilderung wirft nochmal ein ganz anderes Bild auf die Zeit und legt Details offen, die man sonst nicht so leicht erfährt und die ich mir niemals hätte vorstellen können. Ich habe größten Respekt vor Albrecht Weinberg, dass er diese intimen und menschenunwürdigen Kapitel seines Lebens bereit war zu teilen und zu veröffentlichen - und hoffe, seine Worte erreichen viele viele Personen. Albrecht Weinberg hat nicht nur furchtbares, unverzeihliches erlebt, sondern setzt sich nun anhand von Aufklärungsarbeit als Zeitzeuge ein, damit möglichst viele Menschen aus erster Hand von damals erfahren können.