Cover-Bild Die Kunst des Teufels
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 02.05.2016
  • ISBN: 9783426517857
Nicole Steyer

Die Kunst des Teufels

Roman
"Teufel hilf mir, Leib und Seel‘ geb‘ ich dir."

Ein Spruch auf Zetteln, die im Jahre 1620 unter Landsknechten in der Nähe von Passau kursieren, verspricht Unverwundbarkeit für einen Tag. Stirbt man doch, so gehört die Seele dem Teufel. Auch Rupert, der Bruder der jungen Holzschnitzerin Teresa lässt sich auf den Handel ein und verliert Leben und Seele. Teresa bleibt in tiefer Trauer allein zurück. Ihr Weg führt sie nach Passau, wo sie sich in den Studenten Christian verliebt. Sie ahnt nichts von seiner dunklen Seite …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Frau geht ihren Weg

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Teresa und ihr Bruder Rupert sind Waisen, ihre Mutter ist schon länger tot, der Vater vor kurzem gestorben. Mittellos sind sie mit einem Handelszug unterwegs nach Nürnberg, um dort beim Onkel ein neues ...

Teresa und ihr Bruder Rupert sind Waisen, ihre Mutter ist schon länger tot, der Vater vor kurzem gestorben. Mittellos sind sie mit einem Handelszug unterwegs nach Nürnberg, um dort beim Onkel ein neues Zuhause zu finden. Doch die Zeiten sind unruhig, der Krieg tobt und Landsknechte überfallen immer wieder Dörfer und plündern sie. Bei einem dieser Überfälle wird Rupert getötet, und das, obwohl er sich auf einen Schutzzauber verlassen hat, der ihm Unverwundbarkeit verleihen sollte. Von einem Händler hatte er gegen gutes Geld ein kleines Zettelchen erstanden, das Unverwundbarkeit für einen Tag versprach. Falls doch der Tod eintreten sollte, sollte die Seele nun dem Teufel gehören.

Teresa kann entkommen, sie findet eine Anstellung in Passau bei dem Klingenschmied Stantler, wo sie das machen kann, was sie der Vater gelehrt hat: Schnitzen. Eigentlich ein Handwerk, das damals den Männern vorbehalten war, doch Teresa hat das Talent des Vaters geerbt und dieser hatte ihre Ausbildung vorangetrieben. Die Wochen vergehen, Teresa findet in der Magd Magda eine Freundin und lernt den Studenten Christian kennen, die beiden verlieben sich. Doch das Schicksal hat anderes mit Teresa vor.

"Die Kunst des Teufels" ist das zweite Buch das ich von der Autorin Nicole Steyer gelesen habe, im Vergleich zu "Der Fluch der Sommervögel" ist das Buch ungleich düsterer. Sie entführt ihre Leser ins Jahr 1620 in die Region Passau, wo sie die Stadt zur damaligen Zeit vor dem Inneren Auge aufleben lässt. Die Zeiten waren für eine Frau gefährlich, zu viele Männer betrachteten sie als Freiwild, eine Frau war sowieso nicht viel wert. Die Menschen waren streng gläubig, Andersgläubige wurden als Ketzer bezeichnet und mussten mit Verfolgung rechnen. Teresas bisher friedliches Leben ändert sich mit dem Tod des Vaters und Bruders schlagartig, sie ist auf sich allein gestellt und muss sich als Magd verdingen. Als eine Dienstmagd, die wenig Rechte hatte. Nur der Gutmütigkeit Thomas Stantlers hat sie es zu verdanken, dass sie Messergriffe schnitzen darf anstatt im Haushalt zu helfen.

Nicole Steyer beschreibt das Leben der einfachen Menschen sehr anschaulich, es wird wieder einmal deutlich wie hart das damalige Leben war. Außer der Arbeit gab es kaum Vergnügungen, die Mägde und Knechte waren ihrem Dienstherrn ausgeliefert, durften ohne Genehmigung nicht einmal heiraten. Durch die schlechten Lebensbedingungen und die mangelnde medizinische Versorgung waren die Menschen anfällig für Krankheiten, wurden dahingerafft. Im Verlauf müssen viele lieb gewonnene Figuren ihr Leben lassen, sei es durch Gewalt oder Krankheit.

Die Charaktere sind schön gezeichnet, allen voran Teresa, mit der ich mitfühlen konnte. Bei Theresa merkt man auch eine Entwicklung, von dem unsicheren Mädchen mausert sie sich zu einer willensstarken Frau, die für ihre Ziele kämpft, aber auch Rückschläge einstecken muss. Zum Glück hat sie den alten Knecht Josef zur Seite, der in ihr die Tochter sieht, die er nie hatte.

Die Handlung wirkt authentisch, der Plot ist dicht und teilweise sehr spannend, fast schon ein historischer Krimi. Der bildhafte und detaireiche Schreibstil lässt die damalige Zeit aufleben, ich konnte beim lesen ganz tief in die Geschichte eintauchen. Auf über 500 Seiten bietet das Buch perfekte Leseunterhaltung für Fans des Genres und bietet nebenbei noch allerhand interessante Informationen. Man merkt, dass die Autorin auch hier wieder sehr genau recherchiert hat.

Fazit: Spannender historischer Roman um eine starke Frau, die ihren Weg geht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Teufel jhilf mir...

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Darum geht's:
Teresa und ihr Bruder Rupert kommen aus einer Holzschnitzerfamilie. Während der eigentliche Erbe und Nachfolger Rupert so gar keine Ambitionen hat das Schnitzhandwerk zu erlernen, liebt Teresa ...

Darum geht's:
Teresa und ihr Bruder Rupert kommen aus einer Holzschnitzerfamilie. Während der eigentliche Erbe und Nachfolger Rupert so gar keine Ambitionen hat das Schnitzhandwerk zu erlernen, liebt Teresa das Arbeiten mit dem Holz. Ihre kleinen Holzspielzeuge verkaufen sich auch hervorragend. Doch als Frau ist es ihr untersagt diesen Beruf auszuüben. Als der Vater stirbt, brechen die Geschwister zu ihrem Oheim nach Nürnberg auf. Auf dem Weg kauft der abergläubische Rupert einen Zettel mit einem Spruch, der ihm für einen Tag Unverwundbarkeit prophezeit. Stirbt er trotzdem, gehört seine Seele dem Teufel. Rupert glaubt fest daran, als er noch am selben Tag Teresa gegen einem anderen Mann verteidigt. Doch er stirbt noch an Ort und Stelle und Teresa gibt sich die Schuld an seinem Tod und flüchetet nach Passau. Dort erhält sie einen Platz beim Messerschmied Thomas Stantler, der für seine berühmten Messer, die Passauer Wolfsklingen, einen Griffeschnitzer sucht. Und bald hat Teresa den Messerschmied von ihrer Kunst überzeugt, doch offiziell darf sie auch bei ihm nicht als Schnitzerin arbeiten.....

Meine Meinung:
Das ist mein zweiter historischer Roman von Nicole Steyer und langsam werde ich ein richtiger Fan der Autorin. Vor kurzem habe ich ein weiteres Buch der Schriftstellerin unter ihrem Pseudonym Linda Winterberg gelesen, das mich ebenfalls begeistert hat.

In diesem historischen Roman wird auf den mehr als 500 Seiten mehr gemordet, als in einem blutigen Thriller, die ich ebenfalls sehr gerne lese. Das habe ich schon bei meinem ersten Buch der Autorin "Der Fluch der Sommervögel" feststellen müssen und auch hier ist es nicht anders. So schnappt man doch das eine oder andere Mal nach Luft, wenn jemand stirbt, den man gerade liebgewonnen hat. Auf der anderen Seite erhöht es die Spannung, da man bei der Autorin nie sicher sein kann, wer nun als Nächster das Zeitliche segnet ;)

Teresa, unsere Hauptprotagonistin, ist eine sehr liebenswerte junge Frau, mit der es das Schicksal wirklich alles andere als gut meint. Sehr früh verliert sie ihre Eltern und dann noch ihren geliebten Bruder Rupert. Das Schnitzen, ihre große Leidenschaft, darf sie nur heimlich ausüben, da es Frauen von der Zunft verboten ist, diesem Handwerk nachzugehen. Sie dürfen höchstens als Mägde oder Hebammen arbeiten, nicht zu vergessen als Hübschlerinnen in den diversen Häusern. Deshalb hat Teresa auch bald einige Neider auf dem Hals, wie den jungen Leopold, der sich als Thomas Stantlers Nachfolger sieht, aber keinerlei Talent zum Schnitzen hat. Aber auch die Mägde im Haus wollen sie nicht in der Schnitzstube sehen, sondern in der Küche. Mit der jungen, aber etwas ungestühmen Magda, freundet sich Teresa bald an und lernt durch sie den Studenten Christian kennen, der ihre große Liebe wird. Doch der hilfsbereite und lebenslustige junge Mann hat ein Geheimnis....

In "Die Kunst des Teufels" befasst sich die Autorin vorallem mit dem Aberglauben dieser Zeit, der Gottesfurcht und dem Handel. Sie beschreibt den goldenen Steig, den historischen Salzhandelsweg von Passau nach Prachatitz, man erfährt etwas über die Herstellung der bekannten Passauer Wolfsklingen, die Thomas Stattler in seinem Betrieb schmiedet, den wertvollen Ilzer Perlen und im letzten Drittel erleben wir den Bau der Wahlfahrtskirche " Maria Hilf "mit. Nicole Steyer hat großartig recherchiert und diese historischen Ereignisse wunderbar in die Geschichte integriert. Auch von den Lebensbedingungen der Einwohner erfahren wir hier einiges. So ist es Bediensteten verboten zu heiraten und wird schwer geahndet. Der Glaube und das Seelenheil spielen eine große Rolle. Andersgläubige wurden als Ketzer bezeichnet und verfolgt. Auch der Aberglaube hat Hochsaison. So wird auch aus jedem Hochwasser, das die Stadt gefährdet, eine Bedrohung des Teufels. Dadurch wirkt die Stimmung im Roman manchmal etwas düster....genauso wie die damalige Zeit eben war.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und lässt sich wunderbar lesen. Man ist schon nach den ersten Seiten mitten im Geschehen und die Spannung, wie es mit Teresa weitergehen wird, bleibt bis zum Schluss erhalten. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die Gefühlswelt von Teresa wird sehr emotional und einnehmend beschrieben. Der historische Hintergrund wurde hervorragend recherchiert.
Am Beginn des Buches gibt es eine Karte der damaligen Zeit von der Region Passau bis weit nach Böhmen und am Ende einige Fakten zum geschichtlichen Hintergrund.

Charaktere:
Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet. Jeder von ihnen ist nicht nur Gutmensch, sondern hat auch einige schlechte Seiten, so wie es auch im richtigen Leben ist. So wirken die Perseonen sehr authentisch und lebensecht. Teresa ist eine eher zurückhaltende junge Frau, die Ruhe und Geborgenheit im Schnitzen findet. Aber auch Mut und Hoffnung findet sie in diesem Handwerk wieder, dessen Liebe sie vom Vater mitbekommen hat. Und so erinnert es sie auch immer an ihren verstorbenen Vater, genauso wie der Duft von Holz. Aber auch mit den vielen anderen Charakteren, die dem Leser in diesem Roman begleiten, wie Teresas Freundin Magda oder Josef, der ihr zum zweiten Vater wird, sowie Burgi, die Köchin, deren rauhen Schale ein doch weiches Herz verbirgt, freundet man sich schnell an.

Fazit:
Ein hervorragend recherchierter historischer Roman, der in der dunklen Zeit des Dreißigjährigen Krieges spielt. Aberglaube und das menschliche Seelenheil spielen eine große Rolle. Von Beginn an fesselt der spannende Schreibstil den Leser ans Buch. Eine Empfehlung für jeden Hisorienfan!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Leben in Teufels Hand

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Teresa und ihr Bruder Rupert kommen aus einer Holzschnitzerfamilie und machen sich nach dem Tod ihres Vaters auf den Weg nach Nürnberg zu ihrem Onkel, um dort neu anzufangen. Unterwegs schließen sie sich ...

Teresa und ihr Bruder Rupert kommen aus einer Holzschnitzerfamilie und machen sich nach dem Tod ihres Vaters auf den Weg nach Nürnberg zu ihrem Onkel, um dort neu anzufangen. Unterwegs schließen sie sich verschiedenen Handelszügen an, um sicherer zu reisen. Kurz vor Erreichen der Stadt Passau lässt sich der abergläubische Rupert auf den Kauf eines Zettels ein, der ihm Unbesiegbarkeit für einen Tag verspricht, sonst wäre seine Seele des Teufels. Doch leider wirkt der Zauber nicht, denn im Versuch, seine Schwester Teresa zu beschützen, kommt er zu Tode und Teresa flieht und landet so in Passau, wo sie in ihrer Verzweiflung von einer Brücke springen will. Doch sie wird von dem jungen Jesuitenschüler Christian gerettet. In Passau findet Teresa eine Anstellung als Magd bei dem Messerschmied Thomas Standler und darf sogar ihre Schnitzkunst für die Messergriffe einsetzen. Langsam fasst Teresa Fuß in Passau, findet neue Freunde und trifft auch Christian wieder, in den sie sich verliebt. Doch das Schicksal schlägt wieder zu und lässt Teresa immer verzweifelter zurück. Wird es ihr beschieden sein, doch noch ihr Glück zu finden?
Nicole Steyer hat mit ihrem Buch „Die Kunst des Teufels“ einen sehr spannenden und unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein. So wandet man an der Seite von Teresa in einem vergangenen Jahrhundert, lernt die damaligen Lebensumstände der Menschen und die Zeit der Glaubenskriege kennen, muss Kriegszeiten miterleben und das Hochwasser. Der Hintergrund des Romans wurde akribisch recherchiert und der erzählten Handlung sehr schön unterlegt. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind sehr bildhaft geschildet, man hat als Leser das Gefühl, im alten Passau umherzuwandern und sich alles anzusehen. Der Spannungsbogen wird schon gleich zu Beginn angelegt und schraubt sich mit jedem Kapitel im weiter in die Höhe, wo er in einem sehr spannenden Finale mündet.
Die Charaktere wurden von der Autorin liebevoll ausgestaltet, dabei haben sie Ecken und Kanten und wirken gerade deshalb glaubwürdig, lebensecht und authentisch. Teresa ist eine eher zurückhaltende junge Frau, die ein Talent für ein männliches Handwerk besitzt: die Schnitzerei. Wenn sie schnitzt, dann spendet es ihr Trost, gibt ihr Wärme und Hoffnung. Teresa ist seit dem Tod ihres Bruders schutzlos und auf sich allein gestellt, oftmals verliert sie ihren Mut, doch genauso oft sammelt sie alle ihre Kräfte erneut, um nach vorn zu sehen. Burgi, die Köchin, ist eine resolute Person mit dem Herz am rechten Fleck. Sie hat schon viele Schicksalsschläge ertragen müssen, wirkt oft burschikos und hart, aber im Grunde ist sie ein mitfühlender Mensch, der sich Sorgen um andere macht und helfen will. Josef ist ein alter Messerschmied, der Teresa ins Herz geschlossen hat wie ein eigenes Kind und so wie ihr Schatten über sie wacht, damit ihr keiner was Böses antun kann, auch wenn es nicht immer gelingt. Christian ist ein gutaussehender, sympathisch wirkender junger Mann, der seine Studien nicht so ernst nimmt, dafür ein guter Schauspieler ist. Er verliebt sich in Teresa und will mit ihr eine gemeinsame Zukunft aufbauen. Auch die anderen Protagonisten sind so gut ausgeformt, dass sie mit ihren kleinen Nebengeschichten die Haupthandlung noch bereichern.
„Die Kunst des Teufels“ ist ein wunderschöner historischer Roman, in dem der Aberglaube, die Liebe, der Krieg, der Glaube und vor allem der Tod eine große Rolle spielen. Alle Liebhaber vergangener Geschichten werden von diesem Buch begeistert sein und sich in der schön erzählten Handlung verlieren. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.08.2017

Teresa, eine junge Frau mit einer besonderen Fähigkeit

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Teresa ist mit ihrem Bruder auf dem Weg nach Nürnberg zu ihrem Oheim, doch leider kommt es nicht so wie sie es sich vorgestellt hat.
Teresa hat ein besonderes Talent, sie kann wunderbar schnitzen. Für ...

Teresa ist mit ihrem Bruder auf dem Weg nach Nürnberg zu ihrem Oheim, doch leider kommt es nicht so wie sie es sich vorgestellt hat.
Teresa hat ein besonderes Talent, sie kann wunderbar schnitzen. Für die kleinen Holzpferdchen war ihr Vater weit bekannt, von dem sie auch ihr Talent geerbt hat. Nach den Tod der Eltern, sucht Teresa nun woanders ihr Glück, doch bis sie dies findet wird sie noch mit vielen Widrigkeiten des Lebens konfrontiert. Der Tod eines geliebten Menschen, die erste große Liebe, das Schicksal das als Frau ihr Talent immer versteckt bleiben muss. Doch Teresa ist stark und auch in ihren dunkelsten Momenten, schafft sie es immer wieder sich aufzuraffen, um für sich und ihren Traum zu kämpfen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Gerade am Anfang ging es hoch her und es passierte viel auf einmal, aber dann kam immer mal wieder ein ruhigeres Kapitel was einem die Möglichkeit zum durchatmen gab. Man konnte der Geschichte immer gut folgen und auch wenn man einige Sachen als Leser vorausahnen konnte, gab es doch ein paar Überraschungen, die man nicht kommen sah.
Die Protagonistin Teresa schließt man schnell ins Herz und wünscht ihr nur alles Gute. Und immer dann wenn wieder etwas schlimmes passierte, stöhnte man innerlich auf und fühlte mit ihr mit. Man wollte sie am liebsten persönlich beschützen, zum Glück gab es auch im Roman ein paar Personen, die ihr wohlgewonnen gesonnen waren und auf sie aufgepasst haben. Auch gab es richtig schön unsympathische Antagonisten, über deren kurzes Leben man kein Tränchen verdrücken wollte, wenn überhaupt ein Freudentränchen.
Zum Ende hin, was auch die 4 Sterne erklärt, waren mir die vielen Toten vielleicht ein bisschen zu viel. Ich verstehe ja, dass die Geschichte im Mittelalter spielt und das es da anders zu ging, aber ein paar weniger hätten auch gereicht.
Der Hauptteil der Geschichte spielt ja in Passau, und dank der detaillierten Beschreibung der Autorin, konnte man sich sehr gut eine Karte der Stadt in seinen Kopf vorstellen. Ich würde am liebsten selbst einmal den Dom besuchen, der in Teresa so viel Ehrfurcht ausgelöst oder einfach mal durch die engen Gassen schlendern. Heutzutage würde das bestimmt auch viel mehr Spaß machen, da wir nun ein funktionierendes Abwassersystem besitzen.

Der Roman ist sehr empfehlenswert für alle die sowieso schon historische Romane mögen, ihr werdet auf keinen Fall enttäuscht, eher das Gegenteil. Aber er ist auch etwas für diejenigen, die mal in das Genre reinschnuppern wollen, ein toller Einstieg ins Mittelalter und seine Gewohnheiten.