Cover-Bild 1794
Band 2 der Reihe "Winge und Cardell ermitteln"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 01.03.2021
  • ISBN: 9783492317948
Niklas Natt och Dag

1794

Roman | Abgründig und atmosphärisch: Der Nummer-1-Bestseller aus Schweden
Leena Flegler (Übersetzer)

Endlich! Die mit Spannung erwartete Fortsetzung von »1793«: Ein ungleiches Ermittlerteam findet Grausames im Stockholm des 18. Jahrhunderts. 

Mit »1793« gelang Niklas Natt och Dag aus dem Stand ein internationaler Bestseller. Jetzt schickt er in »1794« seinen gebeutelten Ermittler Jean Michael Cardell zum zweiten Mal in den Abgrund. 

Wer Serien wie »The Alienist« verschlungen hat und Rätsel à la Sherlock Holmes liebt, ist bei SPIEGEL-Bestsellerautor Niklas Natt och Dag genau an der richtigen Stelle. Mit seinem Debüt »1793« hat er den Schwedenkrimi praktisch neu erfunden und verwebt in der Fortsetzung »1794« erneut Historisches mit einer Mörderjagd, die die menschliche Dunkelheit erbarmungslos ans Licht zerrt. 

Ermittler Jean Michael Cardell ist am Ende seiner Kräfte. Er schafft es kaum, die Ereignisse des Vorjahres zu verarbeiten, da meldet sich eine Frau bei ihm. Ihre Tochter wurde grausam ermordet, der Ehemann als Täter identifiziert. Doch dieser Fall ist wesentlich verstrickter, als es den Anschein hat. Und so begibt sich Jean Michael Cardell gemeinsam mit dem hochintelligenten Bruder von Cecil Winge in die schmutzige Unterwelt des historischen Stockholms, in dem die Gosse gleich neben dem Glanz wartet.  

»Es ist dieser Kontrast zwischen den Idealen dieser Zeit und der Gewalt, die Natt och Dag eindringlich aufeinander prallen lässt.« – Süddeutsche Zeitung 

Niklas Natt och Dag kratzt den Lack von der romantischen Verklärung einer ganzen Epoche. Sein historischer Krimi über das 18. Jahrhundert ist eine meisterhaft reelle Nahbetrachtung von Mord und Machtspielen im Bürgertum Schwedens. Dabei bleibt er immer nah am Erfolgsrezept des skandinavischen Krimis, das ihn zu einem Genre mit vielen Millionen Lesern gemacht hat. 

Nordic Noir auf historischem Höhenflug: Entdecken Sie Niklas Natt och Dag! 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2020

Deutlich schwächer als der Vorgänger

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"1793" war das unglaublich starke, wenn auch grausame Debüt des schwedischen Schriftstellers Niklas Natt och Dag. Der Roman war hart, aber dabei unterhaltsam, fesselnd und entwickelte einen Sog, dem ich ...

"1793" war das unglaublich starke, wenn auch grausame Debüt des schwedischen Schriftstellers Niklas Natt och Dag. Der Roman war hart, aber dabei unterhaltsam, fesselnd und entwickelte einen Sog, dem ich mich als Leserin schwer entziehen konnte.

Umso erfreuter war ich, als ich entdeckte, dass es die Fortsetzung "1794" schon auf den deutschen Markt schaffte. Offenbar lief das Debüt auch hierzulande so gut, dass der Verlag Piper sich ins Zeug legte und den Nachfolger möglichst schnell auch hier veröffentlichte.

"1794" ist ein guter Roman, eine gute Fortsetzung. Aber so mitreißend wie "1793" ist er nicht. Dass ich vier Monate brauchte, ihn endlich zu Ende zu lesen, sagt viel über die Qualität aus.

Dabei bleibt Natt och Dag seinem Stil - auch und vor allem sprachlich - treu. Der Krimi ist wieder in vier Jahreszeiten aufgeteilt. Es tauchen viele - vielleicht zu viele - Bekannte aus dem ersten Teil auf. Das große Manko ist jedoch, dass bereits nach dem ersten Kapitel klar ist, wer hinter dem Mord steckt und was das Motiv ist. Es gibt für die LeserInnen keine Rätsel zu lösen. Allenfalls fragt man sich, warum der junge Herr Drei Rosen so dämlich ist. Aber das ist nebensächlich.

Das Szenario, dass die LeserInnen bereits Mörder und Motiv kennen, während der oder die ErmittlerInnen noch im Dunkeln tappen, kann funktionieren. Im Fernsehen ist die Serie "Columbo" ein hervorragendes Beispiel. Aber dann muss der Weg des oder der ErmittlerInnen interessant und fesselnd genug sein, um die LeserInnen bei Laune zu halten.

Während "1793" also sein grausamstes Geheimnis (Spoiler: Der junge amputierte Mann war bis zu seinem Tod bei Sinnen) erst zum Ende hin offenbarte, wird das Geheimnis in "1794" bereits am Anfang erzählt. Ich hatte ehrlich gesagt während der Lektüre immer wieder die Hoffnung, dass sich irgendetwas Neues ergeben würde, irgendetwas, das wir uns nach dem ersten Abschnitt nicht schon zusammenreimen konnten. Ich hatte die Hoffnung auf ein bisschen Finesse, auf irgendeine Überraschung. Aber leider bietet "1794" genau das nicht, so dass ich das Buch über weite Strecken schlicht und ergreifend als öde empfand. Kein Wunder also, dass ich immer wieder lange Pausen zwischen den Abschnitten einlegte.

Dazu kommt der nüchterne Sprachstil von Natt och Dag. Konnte ich dem in seinem ersten Roman noch einiges abgewinnen, weil die Geschichte selbst verdammt gut war, trägt der Schreibstil zur Höhepunktlosigkeit bei. Sicher: Die Hintergründe des Mordes sind grausam. Aber nichts am Buch ist raffiniert, nichts ist mitreißend, nichts zwingt die LeserInnen, doch noch ein paar Seiten weiterzulesen, obwohl sie dringend schlafen oder etwas erledigen müssten. Es gibt keine Sogwirkung.

Erfreulicherweise ist es Natt och Dag aber immerhin wieder gelungen, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse Schwedens und insbesondere Stockholms des Jahres 1794 auferstehen zu lassen. Das macht zugegebenermaßen nach wie vor einen großen Reiz aus. Für Reaktionäre oder Romantiker sind weder "1793" noch "1794" geeignet, denn das Leben damals war brutal - und wird schonungslos von Natt och Dag beschrieben.

Mich hat "1794" nicht gepackt. Der Roman hat seine Momente, aber letztlich wurde das Pulver bereits im ersten Viertel verschossen. Wäre dies der Erstling gewesen, hätte ich einer Fortsetzung nicht entgegengefiebert.

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