Cover-Bild Die kleine Sache Widerstand
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Czernin
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 25.09.2024
  • ISBN: 9783707608458
Nils Klawitter

Die kleine Sache Widerstand

Wie Melanie Berger den Nazis entkam
Mit 15 Jahren klebt Melanie Berger Anti-Hitler-Zettel auf Häuserwände in Wien. Wenig später muss sie vor den Nazis fliehen – über Belgien bis in den Süden Frankreichs. Dort fliegt ihre Widerstandsgruppe auf, sie wird verhaftet und entkommt in einer halsbrecherischen Aktion aus dem Gefängnis in Marseille. Heute ist sie 102 Jahre alt – und eine der wenigen, die noch von damals erzählen können. Immer noch macht sich Melanie fast jede Woche auf, um Schüler:innen aus ihrem Leben zu berichten. Und von der Notwendigkeit des Ungehorsams.

Lange kamen ihr die eigenen Erlebnisse nicht so bedeutend vor. Erst spät begann sie, davon zu erzählen. Von dieser »kleinen Sache«, die sie immer hintangestellt hatte und die im Schatten mächtiger Résistance-Erzählungen und preisgekrönter Exilliteratur verborgen blieb. Der SPIEGEL-Journalist Nils Klawitter erzählt ihre Geschichte: die Odyssee einer jungen Frau durch die Wirren des 20. Jahrhunderts, durch den aufstrebenden Faschismus und den Zerfall Europas in Diktaturen. Es ist eine Geschichte von Flucht und Verfolgung, vom Stillhalten in der Illegalität. Und eine Verbeugung vor unglaublicher Tapferkeit.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

Eine Hommage an eine Widerstandskämpferin

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Autor Klawitter ist bei seinen Recherchen zu Widerstandskämpfern auf die damals 97-Jährige Melanie Berger gestoßen, die in Frankreich in einer Seniorenresidenz lebt und nach wie als Zeitzeugin in Schulen ...

Autor Klawitter ist bei seinen Recherchen zu Widerstandskämpfern auf die damals 97-Jährige Melanie Berger gestoßen, die in Frankreich in einer Seniorenresidenz lebt und nach wie als Zeitzeugin in Schulen geht und berichtet. Er macht das Interview für sein Magazin, ist von der Frau fasziniert und verspricht wieder zu kommen, um eine Biografie zu verfassen.

Wer ist diese Frau, die mit 103 Jahren bei den Olympischen Spielen im Juni 2024 in Paris als Fackelträgerin mitgewirkt hat? Die am 12. September 2024, anlässlich der Präsentation dieser Biografie vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig für ihre Verdienste als Widerstandskämpferin die Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold, verliehen bekommen hat?

Taucht ein in das bewegte Leben der Melanie Berger ....

Melanie Berger, geboren am 8. Oktober 1921 in Wien, lebt mit ihren Eltern im jüdischen Teil Wiens, in der Leopoldstadt auf, betätigt sich schon früh in der Arbeiterbewegung und klebt Zettel wider den Faschismus auf Wiens Hausmauern. Im Mai 1938, nach der Machtübernahme der Nazis in Österreich, ist sie als Jüdin und Sozialistin doppelt gefährdet. Sie flieht über Ungarn, Deutschland nach Belgien und dann nach Frankreich. Dort trifft sie die Weggefährten Georg Scheuer, Gustav Gronich und Karl Fischer aus Wien.

„Melanie gehörte zum Fußvolk des Widerstands. Zur anonymen Masse derer, die dem Irrsinn von Diktatur und Krieg ihr Leben entgegenstellten. Darunter gab es Gruppen, die zwischen alle Fronten gerieten. Deren Mitglieder von den Nazis verfolgt und von den Stalinisten gehasst wurden. Und die von den vermeintlichen Rettern, den Franzosen, interniert wurden. Die dem Untergang geweiht waren und trotzdem versuchten, Sand ins Getriebe des Systems zu streuen. Die losrannten und hofften, sich versteckten und unter falschem Namen lebten, die gegen die Unterdrücker und Besatzer angingen und anschrieben, so gut sie es konnten. Eine davon war Melanies Gruppe. Sie nannten sich „Revolutionäre Kommunisten“.“ (S. 18)


Im Jänner 1942 wird sie von der französischen Polizei verhaftet und anschließend in das berüchtigte Gefängnis Les Beaumettes in Marseille überstellt, wird 1943 in einer spektakulären Aktion von ihren Genossen befreit und schließt sich der Résistance an. Mit bewaffneten Aktionen kann sie jedoch nicht dienen. Sie habe nur „eine kleine Sache gemacht“, bemerkt Melanie Berger bescheiden vor einer Schulklasse (S. 18)

Mehr als einmal stand ihr Leben und das ihrer Freunde an der Kippe. Sie wird später mehrmals sagen: „Wir waren Tote auf Urlaub.“

Fazit:

Eine Hommage an eine wahrlich beeindruckende Frau, deren Verdienste, angesichts des aktuellen Rechtsruck in Europa, nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Diese Biografie verdient eine ausdrückliche Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.11.2024

Eine wichtige Sache, aber.......

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Eine wichtige Sache, aber.....

Melanie ist ein Teenager und statt mit ihren Freunden rumhängen, klebt sie Botschaften gegen Hitler an Wände und muss bald fliehen.

Meine Meinung

Ich finde das Thema ...

Eine wichtige Sache, aber.....

Melanie ist ein Teenager und statt mit ihren Freunden rumhängen, klebt sie Botschaften gegen Hitler an Wände und muss bald fliehen.

Meine Meinung

Ich finde das Thema extrem wichtig und jeder sollte sich ein Beispiel an dieser tapferen und mutigen Frau nehmen, aber die Umsetzung fand ich nicht gelungen.

Der Schreibstil war so distanziert, dass ich keinen Bezug zu den Personen im Buch aufnehmen konnte. Es kamen auch so viele Leute im Buch vor, dass ich den Überblick verlor, wer jetzt wer war.

Die Zeitsprünge zwischen heute und der Vergangenheit waren nicht gekennzeichnet, sodass ich nicht sofort kapiert habe, in welcher Zeit ich mich befinde.

Die Handlungen wurden sehr gut beschrieben, mir fehlte einfach die Spannung.

3 Sterne und ich finde, da gibt es bessere Bücher über dieses Thema

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