Fake Boyfriend for Christmas
Beim Einstieg verteufelt Rosie lebhaft ihren Freund. Teilweise auch die ganze Männerwelt. Prompt fühlt sich Nick angesprochen und mischt sich ein. Als sie sich dann das letzte Taxi teilen, kommen sie mehr ...
Beim Einstieg verteufelt Rosie lebhaft ihren Freund. Teilweise auch die ganze Männerwelt. Prompt fühlt sich Nick angesprochen und mischt sich ein. Als sie sich dann das letzte Taxi teilen, kommen sie mehr ins Gespräch. Sie unterhalten sich über Rosies schlechte Männererfahrungen und warum das gerade beim kommenden Familien-Weihnachtsfest unpassend ohne Ende ist. Und warum Nick sie vielleicht begleiten sollte.
Die Idee hat mich total angesprochen. Auch der Auszug über die Fake-Beziehung beim Familienfest war einfach ein Klischee, das ich gerne zwischen die Finger bekommen wollte. Dennoch hatte ich wegen dem Klappentext erwartet, dass es mit einem One Night Stand startet – was nicht so mein favourite Plot ist. Umso positiv überraschter war ich, dass sie sich einfach ein Taxi und ein Gespräch teilen. Gegenseitig schäkern, freundschaftlich zueinander finden und Nick sich einfach als guter Zuhörer entpuppt.
Beide Hauptfiguren waren mir direkt total sympathisch. Man merkt, dass Rosie versucht die Taffe zu sein. Schnippisch und bloß keine Schwäche zeigen. Deswegen hat mir ihr fluchendes und heulendes Ich am Anfang vermutlich auch imponiert. Ich habe sie von ihrer verletzlichen Seite kennenlernen dürfen und es hat in mir den Wunsch geweckt, noch mehr hinter ihre Fassade zu blicken.
Nick wiederum ist interessiert an Rosie, setzt da aber keine Priorität drauf und bietet eine Schulter zum Ausheulen an. Dabei ist er wirklich süß und offen. Spontan begleitet er sie zur Familie und gibt sich wegen einem Missverständnis als ihr Freund aus. Er wirkte auf mich etwas verrückt, aber auf die liebe und unterstützende Art. Womit er es schafft hinter Rosie den klassischen „harte Schale, weicher Kern“-Typ zu erkennen.
Die Lovestory wird insbesondere mit vielen humorvollen und verständnisvollen Dialogen erzählt. Miteinander sind Rosie und Nick sehr offen, was auch dem Leser die Charaktere ab Beginn näherbringt. Aus meiner Sicht ein toller Schreibstil und eine grandiose Chemie.
Auch wenn ich mich beim Klappentext ein wenig getäuscht habe, fehlt der Spicy-Faktor keineswegs. Beim Lesen befindet man sich zwar im Winter, aber deren Feuer und Knistern schmilzt das kalte Feeling sofort weg. Einzig die winterlichen Beschreibungen hätte man meinetwegen noch etwas mehr einstreuen können.
Fazit:
Mich hat der Plot hinter „Keep Me Warm“ total angesprochen. Die Umsetzung jedes Klischees, wurde grandios eingearbeitet. Außerdem sind die Charaktere super sympathisch, offen, verletzlich und die Chemie hält über die kalten Tage definitiv warm.