Cover-Bild Dunkelkinder
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 02.05.2018
  • ISBN: 9783426521939
Nora Luttmer

Dunkelkinder

Thriller

Ein Hochbunker in Hamburg, ein junger Mann, der mit einem Nachtsichtgerät auf dem Dach des Bunkers höchst Ungewöhnliches beobachtet, eine kantige Kommissarin, die sich mit einem alten Fall beschäftigen muss und dabei nicht nur im Raakmoor bei Hamburg die Leichen zweier Männer entdeckt, sondern auch ins Kreuzfeuer der Drogen-Mafia gerät.
Die Hamburger Journalistin und Autorin Nora Luttmer, deren Debütroman für den Glauserpreis in der Sparte "bestes Debüt" nominiert wurde, legt mit "Dunkelkinder" einen düsteren und hochspannenden Großstadt-Thriller vor, der unter die Haut geht und durch seine ungewöhnlichen Schauplätze fasziniert.
Bald zwei Jahre ist es her, dass auf einer Lichtung im Raakmoor im Norden Hamburgs die Leiche eines vietnamesischen Jungen entdeckt wurde. Bis heute konnte das Kind nicht identifiziert werden, es ist ein »Geist«, ein "Geisterkind", illegal und ohne Angehörige in Deutschland, nirgendwo gemeldet, von niemandem vermisst. Doch nun werden an derselben Stelle zwei Männerleichen gefunden. Die junge Kommissarin Mia Paulsen setzt alles daran, beide Verbrechen aufzuklären. Die Kommissarin ahnt nicht, dass sie in ein Hornissennest sticht und weitere Kinder in Gefahr bringt, als sie einer Spur zu einem alten, nur scheinbar verlassenen Hochbunker mitten in Hamburg folgt.
Ein Hamburg-Thriller der Extraklasse!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2018

Moderne Sklaverei

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Die Kommissarin Mia Paulsen hatte in Berlin einen Fall aufzuklären, bei dem ein kleines Mädchen starb. Die Sache lässt sie nicht los und sie kommt zurück nach Hamburg. Dort erlebt sie eine böse Überraschung, ...

Die Kommissarin Mia Paulsen hatte in Berlin einen Fall aufzuklären, bei dem ein kleines Mädchen starb. Die Sache lässt sie nicht los und sie kommt zurück nach Hamburg. Dort erlebt sie eine böse Überraschung, denn ihr neuer Vorgesetzter ist ausgerechnet ihr ehemaliger Freund Jens Bordasch. Er will Mia aufs Abstellgleis stellen und lässt sie alte ungelöste Fälle bearbeiten. Bei einer dieser Akten wird Mia aufmerksam. Vor circa zwei Jahren wurde im Raakmoor eine Kinderleiche gefunden. Als sie sich den Fundort anschauen will, entdeckt sie zufällig zwei weitere Leichen. Mia sieht einen Zusammenhang, aber ihr Vorgesetzter will davon nichts wissen. Sie ermittelt trotz der Widerstände weiter und ahnt nicht, was für ein Sumpf hinter dieser Geschichte steckt.
Die Autorin erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, was diese Geschichte sehr eindringlich macht.
Mia ist eine sympathische Frau, der die Vergangenheit noch in den Knochen steckt. Sie will Abstand gewinnen und gerät ausgerechnet in die Abteilung von Bordasch, der alles tut, um ihr das Leben schwer zu machen. Ihm gefällt es, seine Macht auszuspielen. Obwohl so hin und wieder ein Misstrauen aufflackert, ist Mia doch ziemlich gutgläubig und lässt sich an der Nase herumführen. Aber sie gibt nicht auf. Im privaten Bereich will Mia aufgrund ihrer Erfahrungen niemanden mehr an sich heranlassen, aber der Rechtsmediziner Axel Hallberg gibt nicht auf und unterstützt sie.
Mir hat auch Luka gut gefallen, der seinen Vater bei einem Einsatz verloren hat und mit diesem Verlust nicht fertig wird. Ausgerechnet er, der sich so zurückgezogen hat, spielt in diesem Fall eine Rolle, denn er entdeckt auf dem Hochbunker gegenüber von seinem Zuhause einen Jungen, der wie ein Geist auftaucht.
Diese Sache mit den Geisterkindern fand ich sehr bedrückend und schockierend zugleich. Wie unbarmherzig können Menschen sein. Aber ich möchte nicht zu viel verraten.
Das Ende ist schlüssig und realistisch, auch wenn es mich nicht zufriedenstellen kann.
Ein sehr packender und spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Wer sind die Geisterkinder

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Mia, eine junge Kommissarin, kehrt in ihre Heimatstadt Hamburg zurück um bei der Mordkommission eine neue Stelle anzutreten.

Gleich an ihrem ersten Arbeitstag muss sie feststellen, dass sie in der Abteilung ...

Mia, eine junge Kommissarin, kehrt in ihre Heimatstadt Hamburg zurück um bei der Mordkommission eine neue Stelle anzutreten.

Gleich an ihrem ersten Arbeitstag muss sie feststellen, dass sie in der Abteilung nicht wirklich willkommen ist. Ausgerechnet ihr Exfreund Jens Bordasch, ist ihr neuer Vorgesetzter, dieser ist alles andere als begeistert, sie nun in seiner Abteilung erdulden zu müssen. Es gibt aus der gemeinsamen Vergangenheit keine guten Erinnerungen, was die ganze Sache nicht erleichtert.

Bei der Durchsicht alter Akten von ungelösten Fällen, erregt eine Akte ihre Aufmerksamkeit. Sie begibt sich auf die Spurensuche und von da an überschlagen sich die Ereignisse. Die Leiche des Jungen von vor zwei Jahren, zwei neu entdeckte Männerleichen und dann noch eine Jungenleiche. Hängen diese Morde zusammen? Mia gibt alles um den Fall zu lösen, obwohl ihr Bordasch immer wieder Steine in den Weg legt. Hinzu kommt, dass sie sich zunehmend immer mehr in Gefahr begibt.

Dann ist da noch Luka, er wohnt gegenüber eines Hochbunkers in Hamburg und macht ungewöhnliche Beobachtungen. Er sieht immer wieder einen Jungen, der sich Nachts auf dem Dach des Bunkers aufhält. Warum steht ab und zu ein Transporter vor dem Bunker, wer ist der Mann mit dem Fahrrad und wieso kommen diese nur im Schutz der Dunkelheit?

Nachdem Luka einen Weg gefunden hat, diesen Jungen kennen zu lernen, ahnt dieser nicht warum Sam ausgerechnet im Bunker lebt und was er dort macht. Doch nach und nach stellt Luka sich immer mehr fragen, warum weicht Sam seinen Fragen immer aus. Feststeht, Sam hat große Angst vor der Polizei. Plötzlich geht alles ganz schnell und die Lage spitzt sich immer weiter zu und auch die Jungs geraten in Gefahr.



Meine Meinung:

Nora Lutmer hat mit ihrem spannenden Krimi ein interessantes Thema aufgegriffen, von dem ich nicht geahnt habe, dass es das in dieser Form gibt. Durch erstklassige Recherchen, die immer wieder mit einfließen, bekommt man den Einblick was es mit diesen Geisterkindern auf sich hat. Woher sie kommen und wer dafür verantwortlich ist.

Durch die verschiedenen Erzählstränge fügt sich nach und nach alles zusammen, wobei die Spannung sich stetig steigert. Beim Schreibstil ist zu merken, mit wieviel Herzblut die Autorin sich dem Thema gewidmet hat. Es hat mich schockiert und betroffen gemacht, wie wenig oder meist gar nicht, diese Geisterkinder wahrgenommen werden. Da sie nicht die Möglichkeit haben ihrem Gefängnis zu entkommen, geschweige denn Hilfe zu bekommen.



Für mich ein spannender Krimi, der eine Leseempfehlung verdient.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Konnte mich nicht überzeugen

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Ein Hochbunker in Hamburg, ein junger Mann, der mit einem Nachtsichtgerät auf dem Dach des Bunkers höchst Ungewöhnliches beobachtet, eine kantige Kommissarin, die sich mit einem alten Fall beschäftigen ...

Ein Hochbunker in Hamburg, ein junger Mann, der mit einem Nachtsichtgerät auf dem Dach des Bunkers höchst Ungewöhnliches beobachtet, eine kantige Kommissarin, die sich mit einem alten Fall beschäftigen muss und dabei nicht nur im Raakmoor bei Hamburg die Leichen zweier Männer entdeckt, sondern auch ins Kreuzfeuer der Drogen-Mafia gerät.

Bald zwei Jahre ist es her, dass auf einer Lichtung im Raakmoor im Norden Hamburgs die Leiche eines vietnamesischen Jungen entdeckt wurde. Bis heute konnte das Kind nicht identifiziert werden, es ist ein 'Geist', ein "Geisterkind", illegal und ohne Angehörige in Deutschland, nirgendwo gemeldet, von niemandem vermisst. Doch nun werden an derselben Stelle zwei Männerleichen gefunden. Die junge Kommissarin Mia Paulsen setzt alles daran, beide Verbrechen aufzuklären. Die Kommissarin ahnt nicht, dass sie in ein Hornissennest sticht und weitere Kinder in Gefahr bringt, als sie einer Spur zu einem alten, nur scheinbar verlassenen Hochbunker mitten in Hamburg folgt.

Ein Hamburg-Thriller der Extraklasse!

Mia Paulsen hat sich nach einem schlimmen Fall von Berlin zurück in ihre Heimat nach Hamburg versetzen lassen. Dort trifft sie auf ihren Ex-Freund Jens Bordasch. Mit Jens verbindet sie nicht ausgerechnet gute Erinnerungen und ausgerechnet er ist ihr neuer Chef.
Aktuell befindet sich Mia noch in Behandlung und kann daher noch nicht aktiv eingesetzt werden. Jens speist sie daher mit der Arbeit an Altfällen ab.
Mia versucht sich davon nicht aufhalten zu lassen und ist bemüht, eine Verbindung zwischen einem der alten Fälle und aktuellen Morden herzustellen….

Die hier beschriebene Kommissarin Mia Paulsen ist ziemlich typisch. Einer ihrer Fälle hat sie so sehr mitgenommen, dass sie sich in psychologische Behandlung begeben musste. Ein absolutes Klischee, welches man schon aus vielen anderen Büchern kennt.
Kommissare mit psychologischen Problemen oder eine Suchterkrankung sind leider keine Seltenheit mehr…..

Was mich während des Lesens ein wenig stutzig gemacht hat, ist die Tatsache, dass Mia komplett alleine unterwegs ist und sich somit ja auch in Gefahr begibt. Ist das normal?! Bisher war ich eigentlich immer der Überzeugung, dass Kommissare mindestens in Zweiterteams unterwegs sind damit zumindest einer im Falle des Falles Hilfe organisieren kann.

Das Buch an sich ist relativ dünn, mir persönlich hat an einigen Stellen jedoch die Spannung bzw. auch der ein oder andere Überraschungseffekt gefehlt. Der Aufbau der Story ist ein wenig konfus. Der Kollege Jens hat mir ebenfalls nicht so besonders gefallen, da er Mia schon oftmals ziemlich doof behandelt.

Dies ist allerdings lediglich mein persönlicher Geschmack, jemand anderes kann das natürlich durchaus komplett anders sehen.
Die Kommissarin ist oftmals naiv und vertraut fast jedem blind, so dass ich nicht wahnsinnig begeistert war. Ich würde dem Buch jedoch trotzdem 3 von 5 Sternen vergeben, das es ja nicht grundsätzlich schlecht war und mich stellenweise auch unterhalten hat.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Umsetzung hätte besser sein können

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INHALT:
Ein Hochbunker in Hamburg, ein junger Mann, der mit einem Nachtsichtgerät auf dem Dach des Bunkers höchst Ungewöhnliches beobachtet, eine kantige Kommissarin, die sich mit einem alten Fall beschäftigen ...

INHALT:
Ein Hochbunker in Hamburg, ein junger Mann, der mit einem Nachtsichtgerät auf dem Dach des Bunkers höchst Ungewöhnliches beobachtet, eine kantige Kommissarin, die sich mit einem alten Fall beschäftigen muss und dabei nicht nur im Raakmoor bei Hamburg die Leichen zweier Männer entdeckt, sondern auch ins Kreuzfeuer der Drogen-Mafia gerät.

Bald zwei Jahre ist es her, dass auf einer Lichtung im Raakmoor im Norden Hamburgs die Leiche eines vietnamesischen Jungen entdeckt wurde. Bis heute konnte das Kind nicht identifiziert werden, es ist ein »Geist«, ein "Geisterkind", illegal und ohne Angehörige in Deutschland, nirgendwo gemeldet, von niemandem vermisst. Doch nun werden an derselben Stelle zwei Männerleichen gefunden. Die junge Kommissarin Mia Paulsen setzt alles daran, beide Verbrechen aufzuklären. Die Kommissarin ahnt nicht, dass sie in ein Hornissennest sticht und weitere Kinder in Gefahr bringt, als sie einer Spur zu einem alten, nur scheinbar verlassenen Hochbunker mitten in Hamburg folgt.

MEINUNG:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil es zum einen in Hamburg spielt, wo ich lebe und es aber auch Berührungspunkte zu Berlin gibt, wo ich ursprünglich herkomme. Vietnamesen und die vietnamesische Kultur gehören einfach zu Berlin. Dennoch habe ich mir da noch nie so richtig Gedanken gemacht, was da hinter den Kulissen ablaufen und welche Einflüsse das hat.

Mia Paulsen fällt für mich in die Kategorie des typischen Ermittlertypens: Ein Fall hat sie so sehr mitgenommen, dass sie in psychologischer Behandlung ist. Aus diesem Grund hat sie sich von Berlin zurück in ihre Heimatstadt Hamburg versetzen lassen. Sie ist eine Frau mit Ecken und Kanten. An ihrer neuen Arbeitsstelle ist ihr Ex-Freund, Jens Bordasch, mit dem es auch einige fragwürdige Ereignisse in der Vergangenheit gab, ihr neuer Chef. Die Spannungen zwischen den beiden beeinflussen auch die berufliche Beziehung, obwohl sehr viele Jahre vergangen sind. Jens Bordasch verhält sich in meinen Augen absolut unprofessionell gegen über Mia. Mir fiel es schwer, dass manchmal ernst zu nehmen.

Mia wird mit der Bearbeitung von ungeklärten Altfällen, sog. Cold Cases, förmlich abgespeist, da Bordasch sie noch nicht für aktuelle Fälle einsetzen kann auf Grund ihrer Behandlung bei einem Psychologen. So beginnt Mia auf eigene Faust zu ermitteln und versucht eine mögliche Verbindung zu dem Altfall und den aktuellen Morden herzustellen. Auch hier empfand ich es irgendwie unglaubwürdig, dass sie alleine unterwegs ist und sich auch in Gefahr begibt. Heißt es nicht immer bei Ermittlung: Niemals alleine? Stellenweise ging mir Mia auch etwas zu naiv vor und vertraute den falschen Leuten, aber man kann ihr auf jeden Fall nicht nachsagen, dass sie nicht engagiert ist.

Das Buch ist aus relativ vielen Perspektiven geschrieben, deren Verbindungen man schnell erfasst. Das Problem an den vielen Sichten ist, dass auch die Täter dabei sind und man vor Mia weiß, was passiert und wer Opfer und wer Täter ist. Dadurch fehlten mir auch die überraschenden Effekte und leider auch die Spannung, weil für mich der Fall sehr schnell klar war. Der Anfang zog sich auch ein bisschen durch die das Einbringen der vielen Perspektiven. Da das Buch nicht besonders dick ist, wirkte sich das zum Nachteil aus.

FAZIT:
Dunkelkinder ist von der Thematik sehr interessant und es kommen Aspekte ans Licht, die so in der Realität bestimmt genauso stattfinden könnten. Nach der Beendigung des Buches war ich ernüchtert, aber nicht überrascht auf Grund der Erkenntnisse, die ich dann hatte. Leider ist der Aufbau des Buchs nicht klug gewählt, da es mir hier an Überraschung und zum Teil auch Spannung gefehlt hat.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.