Wenn die Vergangenheit dich einholt
Wenn die Vergangenheit einen Menschen wieder einholt, heißt es nichts Gutes.
Dies widerfährt ja leider Bette. Als sie eine Muschel mit einem Kreuz eingeritzt in einem Holzscheit in ihrem Garten findet, ...
Wenn die Vergangenheit einen Menschen wieder einholt, heißt es nichts Gutes.
Dies widerfährt ja leider Bette. Als sie eine Muschel mit einem Kreuz eingeritzt in einem Holzscheit in ihrem Garten findet, läuten die Alarmglocken. Denn dieses Symbol kennt sie aus ihrer Vergangenheit – auf einem Hochstand. Zwei Menschen kamen damals nämlich ums Leben. Bevor Bette ihren Job aufgrund einer daraus resultierenden Krankheit an den Nagel hing, war dies ihr letzter Fall, der bisher immer noch nicht gelöst worden ist. Der Fall wird neu aufgekurbelt und Bette wird dem Täter so nah kommen, wie nie zuvor. Ein Katz- und Mausspiel beginnt.
Mit dem Kriminalroman „Hinterland“ entwirft die Autorin den Auftakt um Ermittlerin Bette Hansen aus Hamburg. In das Buch bin ich problemlos eingestiegen. Dies wurde durch den einfachen und flüssigen Schreibstil sowie eine klare Strukturierung des ganzen Plots ermöglicht. Schnell merkt man als Leser, dass dieses Buch aus zwei Perspektiven erzählt wird. Einerseits erhalten wir als Leser Einblicke in die Arbeit von Bette. Obwohl sie ihren Job aufgegeben hat, versucht sie trotzdem die Ermittlungen in einer Hinsicht wiederaufzunehmen. Egal welche Hürde ihr im Weg steht – diese bewältigt sie problemlos. Da es auch der erste Band ist, hat man über sie als Person noch recht wenig erfahren. Dadurch fehlte mir bei ihrer Gestaltung die Tiefe. Nichtsdestotrotz bin ich positiver Dinge, dass im zweiten Band man als Leser noch mehr über sie erfahren wird.
Auf der anderen Seite liegt die Perspektive von Hannah vor. Um nichts vorwegzunehmen, wird die wahre Identität von Hannah auch recht schnell preisgegeben, wodurch es zu einem abwechslungsreichen Plot kommt, welcher jeweils aus zwei interessanten Perspektiven geschildert wird. Die Offenbarung ihrer Identität hat keinerlei Einfluss auf die Spannung der Handlung.
Der Fall an sich ist ganz gut konstruiert. Dennoch wirkte mir die Handlung bzw. einzelne Situationen vielleicht doch zu weit hergezogen. Hier zweifelte ich an der Authentizität. Sonst lag eine gute Spannung vor, die sich zum Ende hin gut steigerte.
Folglich kann ich zum Schluss sagen, dass die Autorin mit ihrem neuen Kriminalroman „Hinterland“ einen soliden Auftakt produziert. Ich bin gespannt, wann der zweite Band erscheinen wird, um mehr über Bette Hansen herauszufinden.