Das Haus der Donna
Miranda hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, als sie schließlich in Florenz über den Tisch gezogen wird und als Schuldige betitelt wird, geht die Tochter zurück in die Staaten und lebt dort ihr Leben ...
Miranda hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, als sie schließlich in Florenz über den Tisch gezogen wird und als Schuldige betitelt wird, geht die Tochter zurück in die Staaten und lebt dort ihr Leben weiter. Trotzdem kann sie nicht glauben, das sie sich so geirrt hat und versucht der Ursache auf den Grund zu gehen. Als dann in ihr Institut eingebrochen wird, Ryan auf der Bildfläche erscheint und sie komische Texte bekommt, muss sie selbst aktiv werden, denn anscheinend hat die Polizei keine Ahnung, wie sie anfangen soll. Man gut Miranda hat Ryan an ihrer Seite.
Mit Miranda bin ich nicht wirklich warm geworden – sie war einfach nicht sympathisch.
Ryan ist Kunsthändler und -dieb – niemand ist ihm bisher auf die Schliche gekommen. Durch Aufträge kommt er in die Nähe von Miranda, die er anziehend findet und der er helfen will, um ihren Ruf wieder herzustellen.
Über Ryan erfährt man nur dürftig was, alles bleibt um ihn recht oberflächlich.
Das er sich Hals über Kopf in Miranda verliebt ist ganz nett geschrieben, aber irgendwie scheint es bei ihnen nur eine sexuelle Beziehung zu sein. Gefühle in diese Richtung waren eher Mangelware.
Andrew war früher mit Elise verheiratet, aber seine heimliche große Liebe ist Annie, die es ihm aber nicht leicht macht. Dazu kommt, das er seit einiger Zeit dem Alkohol verfallen ist und sich nicht von ihm losreißen kann. Auch das Verhältnis zu seiner Schwester ist nicht immer das Beste, aber als sie überfallen wird, wacht er mit einem Golfschläger um ihr Haus…mir war Andrew leider vollkommen unsympathisch. Ich bin mit seiner Art und seinen Ausreden nicht klar gekommen. Er kann der Realität einfach nicht ins Auge sehen. Man gut, das er sich gegen Ende des Buches noch etwas ändert.
Elise ist die Exfrau von Andrew und war immer der Liebling von seiner Mutter. Also durfte sie nach der Trennung im „Familienunternehmen“ bleiben und ging mit nach Florenz. Die Trennung scheint sie halbwegs gut überstanden zu haben, aber verhält sich komisch, wenn das Gespräch eine bestimmte Richtung gibt. Auch Miranda gegenüber ist sie nicht die netteste, aber das kann sie halbwegs gut kaschieren.
Elise fand ich fürchterlich – eine richtig unsympathische Person.
Annie ist eine Freundin von Andrew, mit der er mal zusammen war und die gemeinsam ein Baby erwartet haben. Doch dann ging es in die Brüche und sie haben ihre Freundschaft behalten können. Trotzdem haben sie immer noch Gefühle füreinander.
Annie war mit Abstand der netteste Charakter in dieser Geschichte.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven (u.a. Miranda, Ryan, Andrew oder der Täter), was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Das man bei Nora Roberts mal Pech und mal Glück hat, weiß ich gut, aber ich hätte nie erwartet, dass diese Geschichte ein Flop wird. Der Klappentext klingt wirklich gut und spannend, aber davon war innerhalb des Buches nichts mehr zu spüren. Hauptsächlich ging es nur um die Liebschaften von Miranda und Andrew und erst so nebenbei um die Bronzefigur bzw. die Qualität von Mirandas Arbeit. Dazu noch die familiären Probleme und einen Kunstdieb, der mit seinen Aktionen doch recht interessant ist – es aber auch nicht retten kann. Alles zieht sich endlos in die Länge und gegen Mitte des Buches ist auch klar, wer hinter allem steckt. War keine große Überraschung.