Ein tolles Team und eine außergewöhnliche Story
Die Essener Staatsanwältin Camilla Lopez und der Kriminalhauptkommissar Deniz Müller werden in kurzer Zeit zu zwei Fällen gerufen, die eigentlich unspektakulär erscheinen: Ein Obdachloser liegt tot in ...
Die Essener Staatsanwältin Camilla Lopez und der Kriminalhauptkommissar Deniz Müller werden in kurzer Zeit zu zwei Fällen gerufen, die eigentlich unspektakulär erscheinen: Ein Obdachloser liegt tot in seinem Zelt in einem Wald in Essen und in der Innenstadt wird eine alte Frau tot in ihrer Wohnung gefunden. Erst als ihr gemeinsamer Freund, der Journalist Alexander Rahn, bei einer Recherche zu einem Artikel über Lost-Places-Hunter auf ein altes Krankenhaus in Bochum aufmerksam wird und drei Tote darin findet, kommen Camilla und der Kommissar auf die Vermutung, daß alle diese Fälle zusammenhängen. Ihre Ermittlungen ergeben dann, daß sie einer unfassbaren Mordserie auf die Spur gekommen sind. Die Zeit drängt, denn der Mörder hat schon sein nächstes Opfer im Visier.
Im Krimi "Lost Places - Wo die Toten schweigen" betritt ein neues Ermittlerteam die Bühne. Und dieses Team ist einfach großartig. Der Autor Norbert Horst hat in seinem Buch Figuren erschaffen, die man genau so überall antreffen könnte. Er spielt dabei mit den Vorurteilen der Menschen und beschreibt mit einem Augenzwinkern die Reaktion der Leute, wenn sie auf einen Türken namens Müller treffen oder auf einen Essener, der zufällig "Rahn" heißt. Dabei fand ich es erholsam, daß Norbert Horst in dieser Geschichte auf die oft völlig überspitzt wiedergegebene "Ruhrpott-Sprache" verzichtet hat. Das tat richtig gut! Der Krimi ist dabei äußerst spannend. Man kann sich nur schwer davon lösen und möchte einfach nur noch bis zum Ende durchlesen- und dieses Ende hat es in sich. Es macht fassungslos und gleichzeitig betroffen. Einfach ein Krimi mit Sinn und Verstand!