Kreativer Blick in die Vergangenheit
Passend zum 30. Jährigem Jubiläum kommt mit Zorro Vela mal ein etwas anderes Buch über die Wendezeit daher. Denn Zorro Vela ist ein Außerirdischer, der die Erde retten will. Dafür braucht er allerdings ...
Passend zum 30. Jährigem Jubiläum kommt mit Zorro Vela mal ein etwas anderes Buch über die Wendezeit daher. Denn Zorro Vela ist ein Außerirdischer, der die Erde retten will. Dafür braucht er allerdings die Hilfe von Kindern aus Ost- und West-Deutschland. Gar nicht so einfach. Gerade auch für Rene, der bei sprechenden Raben und Kängurus eher denkt, dass er verrückt wird. Erst als Vela als Zorro aus einem von Renes geliebten Westcomics daher kommt, wird er gehört und ein spannender Kampf um die Rettung der Welt beginnt.
Ein politisches Thema wird hier auf eine spannende und kreative Weise umgesetzt. Am Anfang hat man etwas viel zu sortieren, wenn Zorro Vela von seiner Spezies und seinem Auftrag erzählt. Wenn man dann jedoch erst einmal in der Geschichte ist, fesselt einen die Geschichte. Gerade wenn Rene sich mit seiner Gruppe aus Kindern von Ost und West zusammen tut, kommt eine tolle Dynamik auf. Dies ist sicherlich auch durch das tolle Setting bedingt - ein Dorf, durch dessen Mitte die Grenze zwischen Ost und West verläuft. In den Beschreibungen des täglichen Lebens kommen die Unterschiede zwischen den beiden doch so unterschiedlichen Teilens sehr gut rüber und auch die doch teilweise bedrückende Stimmung von Grenzpatrouillen und Ausreiseverboten.
Eine kreative Aufarbeitung der Vergangenheit, die etwas langsam startet, sich im Laufe der Zeit aber zu einem fesselndem Buch entwickelt. Kreativ, spannend und unterhaltsam - nicht nur für Geschichtsinteressierte interessant.