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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2022

Schonungslos

Kochen am offenen Herzen
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Max Strohe ist Schulabbrecher und Kochlehrling aus Sinzig am Rhein. Er hat die zweifelhafte Gabe, alles vor die Wand zu fahren. Zuallererst das eigene Leben. Er kocht mit offenem Herzen, aber lebt von ...

Max Strohe ist Schulabbrecher und Kochlehrling aus Sinzig am Rhein. Er hat die zweifelhafte Gabe, alles vor die Wand zu fahren. Zuallererst das eigene Leben. Er kocht mit offenem Herzen, aber lebt von der Hand in den Mund. Erst mit fünfzehn begegnet er seinem Vater, ein Lebemann und unter Antiquitätenhändlern eine Koryphäe. An seiner Seite lernt er eine Welt kennen, in der guter Geschmack alles bedeutet. Eine Geschichte beginnt, die so unglaublich wie wahr ist. Vom Schulabbrecher aus der Provinz zum Sternekoch mit Bundesverdienstkreuz – die Geschichte von Max Strohe ist einzigartig. Und die Art, wie er davon erzählt, ist es auch. Niemand hätte geglaubt, dass aus ihm noch etwas wird, als Max mit fünfzehn die Schule abbricht und sich mit Drogen und Frauen die Zeit vertreibt. Eine Lehre zum Koch in der Wendelinusstube in Sinzig-Koisdorf ist seine letzte Chance. Doch Max wird gefeuert, landet auf der Straße. Er muss Armut, Obdachlosigkeit, Versagen kennenlernen. Aber auch unverhoffte Freundschaft und den Blick für das Licht am Ende des Tunnels. Angst scheint er nicht zu kennen. Und Besitz bedeutet ihm nichts. Ganz anders sein Vater, Connaisseur einer Welt aus edlen Antiquitäten, mondänen Restaurants und halsabschneiderischer Großspurigkeit. Vater und Sohn könnten kaum verschiedener sein, und doch eint sie ihr Gespür für die schönen Dinge des Lebens. »Eine Achterbahnfahrt vom jugendlichen Drogenrausch im Rheinländischen zu einem der außergewöhnlichsten Köche Deutschlands.« (Klappentext)

Um es kurz zu machen: Bei diesem Buch gefällt mir sehr die offene und ehrliche Art auch über Versagen und Mißstände genauso zu berichten wie über Erfolge und Auszeichnungen. Der Schreibstil ist der jeweiligen Situation angemessen und gut lesbar. Das Buch entführte mich in einen Lebensweg eines Menschen, mit vielen Tiefpunkten, der es aber geschafft hat sich wieder auf die Sonnenseite des Lebens zu stellen. Ein interessantes Buch, welches mich aber auch an vielen Stellen nachdenklich gemacht hat.

Veröffentlicht am 04.10.2022

Japanische Küche abgewandelt

Tohrus Japan
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Mit 60 nachkochbaren Rezepten baut er Berührungsängste ab, zeigt kreative Gemeinsamkeiten mit der deutschen Küche und weckt Freude an neuen Produkten. Der Sternekoch macht uns vertraut mit japanischen ...

Mit 60 nachkochbaren Rezepten baut er Berührungsängste ab, zeigt kreative Gemeinsamkeiten mit der deutschen Küche und weckt Freude an neuen Produkten. Der Sternekoch macht uns vertraut mit japanischen Aromen, zeigt uns den entspannten Umgang mit typischen Zutaten, stellt japanisches Soulfood vor und gibt einen Einblick in seine bayerisch-japanische Seele. Mit ihm reisen wir auf den Spuren Japans zum Kirschblütenfest in Düsseldorf, genießen eine Teezeremonie im japanischen Teehaus in München und erfahren, dass das ferne Japan auch hierzulande sehr nah sein kann – nicht nur kulinarisch. (Klappentext)

Dieses etwas andere Kochbuch hat mich überrascht. Ich hatte nicht viele Erwartungen, denn mit der japanischen Küche habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt. Doch ich wurde angenehm überrascht. Alle Rezepte sind mehr oder weniger „Deutsch“ angehaucht oder für die deutsche Küche, aber auch für den deutschen Gaumen abgewandelt. Die Rezepte sind sehr ansprechend dargestellt, gut beschrieben und vor allem auch gut bebildert, wie man es von Gräfe und Unzer auch gewohnt ist. Die Zutatenliste stellte mich vor kleine Probleme, ob ich auch alle Zutaten auf dem „Land“ bekommen werde, ohne große Bestellungen im Internet aufgeben zu müssen. Sicherlich werde ich das eine oder andere Rezept ausprobieren. Gut fand ich die Einschübe zwischen den Rezeptblöcken über die Warenkunde. Zusätzlich entführt uns der Autor „in“ seinen Werdegang und wie er zu dem geworden ist, was er heute ist. Auch zeigt er verschiedene Stellen in Deutschland auf, die sehr japanisch angehaucht sind. Ein sehr schönes Kochbuch, aber ich glaube nicht für jede Küche daheim geeignet. Trotzdem macht es große Freude, darin in zu lesen und zu blättern.

Veröffentlicht am 03.10.2022

Sehr gut umgesetzt

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
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Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt ...

Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ... (Klappentext)

Dies ist ein Buch nicht nur für junge Leser, sondern auch für die ältere Generation. Wenn man noch dazu Märchen mag, wird man an diesem Buch Freude haben. Die Darstellung der verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, ist gut gelungen und man kann sie sich sehr real vorstellen. Man taucht sehr schnell in eine andere Welt ein, von der man gleich gefangen genommen wird. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so fasziniert war ich und die Seiten flogen nur so dahin. Es entsteht eine gewisse Atmosphäre, der man sich nicht mehr so leicht entziehen kann. Die Handlung ist gut umgesetzt und man kann ihr gut folgen. Wenn auch gewisse Märchenklischee bedient werden, so bleibt es doch spannend. Interessante Wendungen und Ereignisse lassen keine Langeweile aufkommen. Das Kopfkino kommt sehr schnell in Gang und alles ist sehr real vorstellbar. Oft hatte ich das Gefühl ich wäre auch mit direkt dabei und erlebe vieles hautnah mit. Auch die Emotionen werden dem Leser gut vermittelt und kommen spürbar an. Die kleinen Botschaften kommen an und das doch offene Ende läßt mich auf den Folgeband hoffen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Sehr bildgewaltig

Mode-Atelier Rosen
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Kassel, 1832. Es ist Frühling, und im Atelier Rosen herrscht reger Betrieb. Elise hat nach ihrer Rückkehr in die Marktgasse alle Hände voll zu tun, ein neues Lehrmädchen soll sie und die anderen Putzmacherinnen ...

Kassel, 1832. Es ist Frühling, und im Atelier Rosen herrscht reger Betrieb. Elise hat nach ihrer Rückkehr in die Marktgasse alle Hände voll zu tun, ein neues Lehrmädchen soll sie und die anderen Putzmacherinnen entlasten. Mutter Charlotte ist zunächst wenig angetan von den Bewerberinnen - schon gar nicht von der unscheinbaren Grete. Während Grete jedoch mit ungeahnten Talenten überrascht, fiebert Elise dem Besuch ihres Vaters entgegen. Als dieser in Kassel eintrifft, begleitet ihn ein lebensfroher Student, der besonderen Gefallen an der hübschen Elise findet. Doch seine Absichten erscheinen schon bald in zweifelhaftem Licht - und Elise gerät in große Bedrängnis ... (Klappentext)

Dieser wunderbare historische Roman entführte mich wieder, wie schon Band 1, nach Kassel, diesmal ins Jahr 1832. Schnell war ich wieder ein Teil der Handlung und mitten dabei. Ich war an der Seite von Elise und erlebte mit ihre vieles hautnah mit. Die verschiedenen Emotionen kamen gut an. Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet, vorstellbar und entwickeln sich entsprechend weiter. Die Handlung ist gut vorstellbar, klingt logisch und man kann ihr gut folgen. Durch den bildgewaltigen Schreibstil, der sich sehr gut lesen läßt, entstehen die wunderbarsten Bilder im Kopfkino. Interessante Wendungen und Ereignisse halten die Spannung von Anfang an hoch bzw. steigern sie noch. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, was noch alles passiert und wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Ein wunderbarer Roman für wunderbare Lesestunden.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Eine Winterreise nach Sylt

Der kleine Wintermarkt am Meer
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Kein Geld, kein Job, kein Mann – Weihnachtsstimmung will sich bei Josi dieses Jahr so gar nicht einstellen. Zum Glück bittet ihre Freundin Linnea sie, nach Sylt zu kommen, um ihr mit dem Wintermarkt zu ...

Kein Geld, kein Job, kein Mann – Weihnachtsstimmung will sich bei Josi dieses Jahr so gar nicht einstellen. Zum Glück bittet ihre Freundin Linnea sie, nach Sylt zu kommen, um ihr mit dem Wintermarkt zu helfen! Josi kann es kaum erwarten, Heißgetränke in dem kleinen Foodtruck zu verkaufen. Der muss allerdings erst einmal restauriert werden. Unterstützung erhält Josi dabei von Erik. Zwischen den Weihnachtsgirlanden kommen die beiden sich bald näher – doch da beginnt Linnea, sich immer mehr zurückzuziehen ... Ist ein Weihnachtswunder noch möglich? (Klappentext)

Dieser sehr einfühlsam geschriebene Roman hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil läßt sich sehr gut lesen, nimmt einem schon nach wenigen Seiten gefangen und entführt den Leser nach Sylt. Alles entsteht sehr real im Kopfkino und man hat das Gefühl direkt mit vor Ort zu sein und alles selbst hautnah mitzuerleben. Die Handlung ist nachvollziehbar, klingt logisch und ist gut aufgebaut. Auch die verschiedenen Charaktere erscheinen lebensecht und real und man fühlt sich gleich zu ihnen hingezogen und gehört mit dazu. Es entsteht eine Atmosphäre, der man sich nicht mehr entziehen kann und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch die verschiedenen Emotionen kommen gut beim Leser an. Die Spannung ist auch von Anfang an gegeben und interessante Wendungen und Ereignisse lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein Buch zum Träumen, Versinken und ein Garant für entspannte, schöne Lesestunden, am Besten mit einem Glas Honigmilch.

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