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Veröffentlicht am 06.04.2025

Belanglos

Es kann so schön sein, das Leben
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Ich hatte irgendwie etwas Sachlicheres und vor allem auch wissenschaftlich Fundierteres erwartet. Stattdessen bekommen wir eine Mischung aus kulturkritischem Kommentar zum deutschen Leben und eine Liste ...

Ich hatte irgendwie etwas Sachlicheres und vor allem auch wissenschaftlich Fundierteres erwartet. Stattdessen bekommen wir eine Mischung aus kulturkritischem Kommentar zum deutschen Leben und eine Liste an Sachen, die im „Dolce Vita“ anders gemacht werden. Das Buch ist vollgepackt mit anekdotischer Evidenz. Dabei erzählt uns der Autor, was wir alles ändern sollen. Wen diese Liste anspricht, dann nur zu:

1. Essen Sie Olivenöl als einzige Fettquelle
2. Trinken Sie jeden Tag ein bis zwei Gläser Wein
3. Flanieren Sie und machen Sie Sport
4. Essen Sie wenn Sie Hunger haben, aber essen Sie auch mit allen zusammen am Tisch
5. Teilen Sie Rechnungen niemals auf
6. Machen Sie nur eine Sache auf einmal
7. Legen Sie Ihr Handy beiseite
8. Verzichten Sie auf Verkehrsmittel, vor allem im Urlaub
9. Gehen Sie oft und vor allem auf Wochenmärkten einkaufen
10. Kochen Sie gemeinsam
11. Lieben Sie. Der Rest kommt von selbst
12. Sprechen Sie mit Gott
13. Arbeiten Sie mit Leidenschaft. Tun Sie das nicht, wechseln Sie Arbeitgeber oder Beruf.
14. Entspannen Sie und Seien Sie nicht zu informiert über das Weltgeschehen
15. Wandern Sie aus, wenn Sie sich sicher sind

Eine sehr vereinfachte Sichtweise auf Kultur und Lebensstil, die sich liest wie ein Lifestyle-Ratgeber für Menschen mit ausreichend Zeit, Geld und Flexibilität, um sich diese Philosophie zu leisten. Insofern würde ich das Buch vor allem liquiden Menschen empfehlen – und eher Männern, denn der Alltag vieler Frauen oder weniger privilegierter Menschen scheint hier wenig bedacht worden zu sein.

Aber vielleicht bin ich auch einfach zu deutsch…

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Veröffentlicht am 26.03.2025

Langweilig

Das Ministerium der Zeit
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Ich hatte viel erwartet. Das Buch ist so unglaublich erfolgreich und heiß geliebt von vielen. Leider hat es mich von vorn bis hinten enttäuscht. Damit bin ich allerdings ein Ausreißer.

Der Schreibstil? ...

Ich hatte viel erwartet. Das Buch ist so unglaublich erfolgreich und heiß geliebt von vielen. Leider hat es mich von vorn bis hinten enttäuscht. Damit bin ich allerdings ein Ausreißer.

Der Schreibstil? Langsam, verschachtelt, voller Metaphern, die sich in sich selbst verlieren. Kapitel, die sich ziehen, als wären sie absichtlich dazu gedacht, jede Form von Spannung zu ersticken. Die Handlung zog sich ins Unendliche.

Und das Genre? Eine Mischung aus allem und gleichzeitig nichts. Nur, weil Zeitreisen irgendwie vorkommen, aber nicht erklärt oder sinnvoll genutzt werden. ist es noch nicht Sci-Fi. Ein Thriller war das auch nicht, die Spannung fehlte. Wenn man auf einseitige Schwärmereien und einen seltsam idealisierten MMC steht, dann war es vielleicht noch Romance. Comedy war es höchstens unbeabsichtigt.

Was bleibt also? Eine self-inserted Fanfiction Geschichte. Der Love Interest ist eine reale historische Figur, was die ganze Sache noch befremdlicher macht. Und dann diese Mischung aus Fetischisierung und ernsthafter Gesellschaftskritik. Das sollte wohl tiefgründig wirken, war aber eher bizarr.

Fazit: Ein Buch, das mich nicht überzeugen konnte. Aber wie gesagt – ich bin damit offenbar in der Minderheit.

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Veröffentlicht am 13.03.2025

Für alle, die Nahrungsergänzungsmittel nehmen (möchten)

Der Nährstoff-Kompass
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Bereichernd für alle, die Nahrungsergänzungsmittel nehmen oder darüber nachdenken! Martin Smollich hat ganze Arbeit geleistet und ein enormes Repertoire an wissenschaftlichen Quellen zusammengetragen. ...

Bereichernd für alle, die Nahrungsergänzungsmittel nehmen oder darüber nachdenken! Martin Smollich hat ganze Arbeit geleistet und ein enormes Repertoire an wissenschaftlichen Quellen zusammengetragen. Dabei schafft er den Spagat zwischen verständlich und detailliert wirklich beeindruckend.

Das Buch startet mit einer Einordnung wissenschaftlicher Studien und legt so eine fundierte Basis für den zweiten Teil. Dort werden einzelne Nährstoffe und verbreitete Krankheitsbilder behandelt – natürlich nicht alle, aber die wichtigsten sind dabei. Im dritten Teil fasst Smollich essenzielle Nährstoffe noch einmal zusammen und geht sogar auf gesundheitliche Bedenken ein.

Insgesamt ein hervorragend recherchiertes, wissenschaftlich fundiertes Buch. Die Nahrungsergänzungsbranche boomt, und mit diesem Wissen muss man nicht auf leere Versprechen hereinfallen oder sich sogar gesundheitlich schaden. Ich kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 11.03.2025

Einfach und schnell

Anti-Heißhunger
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Ich kenne schon einige Bücher von Matthias Riedl, vor allem die Medical Cuisine-Reihe, die ich klasse finde. Auch aus den Ernährungs-Docs ist er mir bekannt, deshalb war ich gespannt auf dieses Buch.

Vorweg: ...

Ich kenne schon einige Bücher von Matthias Riedl, vor allem die Medical Cuisine-Reihe, die ich klasse finde. Auch aus den Ernährungs-Docs ist er mir bekannt, deshalb war ich gespannt auf dieses Buch.

Vorweg: Es ist ein Kochbuch. Die Informationen zur Entstehung von Heißhunger sind recht knapp – etwa eine Seite – und dann geht es direkt mit den Rezepten los. Am Ende gibt es noch einige Tabellen und Tipps, aber auch das sind nur ein paar Seiten.

Man bekommt hier 15 vegetarische Gerichte, 6 mit Fisch und Meeresfrüchten und 8 mit Fleisch. Aufgrund der Buchbeschreibung hatte ich allerdings auch mit veganen Rezepten gerechnet – das sollte man vor dem Kauf wissen.

Die Rezepte selbst sind natürlich Geschmackssache. Ich finde die Zutatenlisten überschaubar, die Gerichte einfach nachzukochen und nur vereinzelt mit allzu ausgefallene Zutaten, die man nur in Reformhäusern oder Biomärkten findet. Es gibt ein paar Rezepte mit Mandelmehl, Zartweizen, Sojaflocken und Flohsamenschalen. Insgesamt finde ich die Rezepte gelungen und unkompliziert - wenngleich nichts allzu ausgefallenes mit dabei ist.

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Veröffentlicht am 09.03.2025

Muss man nicht unbedingt lesen

Unbedingt lesen, wenn ...
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Unter der Vielzahl an Ratgebern ist dieser für mich leider kein großer Hit.

Das Buch ist in drei thematische Teile mit vielen Unterkapiteln aufgeteilt. Jedes Kapitel startet mit einem Brief der Autorin. ...

Unter der Vielzahl an Ratgebern ist dieser für mich leider kein großer Hit.

Das Buch ist in drei thematische Teile mit vielen Unterkapiteln aufgeteilt. Jedes Kapitel startet mit einem Brief der Autorin. Die sollten vermutlich einfühlsam sein, haben mich aber oft nicht abgeholt – stattdessen hatte ich eher das Gefühl, dass mir gesagt wird, wie ich mich gerade fühle. Teilweise habe ich die Briefe dann einfach übersprungen.

Insgesamt fand ich die Auseinandersetzung mit den Themen seltsam blass und oberflächlich. Manche Texte wirkten repetitiv und banal. Es tauchen Aussagen auf wie „Gute Freunde bereichern dein Leben, schlechte eher nicht“, „Überlege was dir in der Situation helfen kann“ oder „Selbstkritik bringt dich nicht weiter“. Klar, stimme ich zu, aber für mich hätte es das Buch dafür nicht gebraucht.

Die Tools fand ich überwiegend vage, unpraktisch und schwer in den Alltag zu integrieren.

Letztlich ist das aber super individuell – für mich war es halt nichts.

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