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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2022

Eigenwilliger skandinavischer Krimi

Der letzte Pilger (Ein Fall für Tommy Bergmann 1)
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Ein brutaler Mord in Oslo bringt einen Ermittler an Grenzen, die er nicht unbedingt erkunden wollte. Dieser Fall führt ihn in die Vergangenheit, in die Zeit des 2. Weltkrieges mit seinen Gräueln durch ...

Ein brutaler Mord in Oslo bringt einen Ermittler an Grenzen, die er nicht unbedingt erkunden wollte. Dieser Fall führt ihn in die Vergangenheit, in die Zeit des 2. Weltkrieges mit seinen Gräueln durch die Naziherrschaft. Beide Zeitebenen werden deutlich separiert und sind so gut zu verfolgen. Die Problematik der Kriegszeit finde ich gut eingefangen. Durch die Entwicklung der anspruchsvollen Story werden zwei Ebenen gekonnt miteinander verwoben.

Der Schreibstil lässt den Leser mit fiebern und bietet Raum für eigene Spekulationen. Dieser fesselnd erzählte Krimi ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig, man behält immer den Überblick. Der Autor verknüpft viele unterschiedliche Aspekte, die gut miteinander harmonieren; die Themenvielfalt hat mich begeistert. Ein privater Strang mit interessanter Problematik ist bestens integriert.

Dieses Buch mit seinem ungewöhnlichen Plot hat mir gut gefallen, gerne empfehle ich es Lesern von Krimis und/oder Thrillern.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Leichte Kost

Die Ladys von Somerset – Die Liebe, der widerspenstige Ambrose und ich
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Anfang des 19. Jahrhunderts in England möchte die theaterbegeisterte Emma als Autorin von Theaterstücken anerkannt werden. Als Frau ein schwieriges Unternehmen in dieser von Männern dominierten Zeit. Sie ...

Anfang des 19. Jahrhunderts in England möchte die theaterbegeisterte Emma als Autorin von Theaterstücken anerkannt werden. Als Frau ein schwieriges Unternehmen in dieser von Männern dominierten Zeit. Sie begegnet einem überheblichen Charmeur, von dem sie sich Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Pläne erhofft. Soweit die wenig anspruchsvolle Ausgangsposition für einen kurzweiligen und schnell zu lesenden Liebesroman.

Ich lese normalerweise keine romantischen Romane, mache hin und wieder eine Ausnahme, wenn ich auf der Suche nach einer leichten Urlaubslektüre bin. Dieser Roman hat dank seiner klaren Strukturen mit vielen Irrungen und Wirrungen meine nicht so hoch angesetzten Erwartungen erfüllen können und mir als leichte Kost die gewünschte Unterhaltung beschert. Wer eine leichte Lektüre und Liebesromane liebt, ist bei diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Gelungene Aufnahme

Peterchens Mondfahrt
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Es werden Erinnerungen an die Kindheit wach, denn Peterchens Mondfahrt wird häufig vorgelesen oder als Erstleser konsumiert. Nun hat Stefan Kaminski sie mit Jazzmusikern eingespielt. Eindrucksvoll gelesen ...


Es werden Erinnerungen an die Kindheit wach, denn Peterchens Mondfahrt wird häufig vorgelesen oder als Erstleser konsumiert. Nun hat Stefan Kaminski sie mit Jazzmusikern eingespielt. Eindrucksvoll gelesen und mit der passenden Musik unterlegt handelt es sich um ein Hörerlebnis. Er liest mit unterschiedlichen Stimmen, so dass es kein Problem ist, die einzelnen Figuren zu erkennen und ihnen zu folgen. Dies ist natürlich aus Erwachsenensicht gesehen. Ich war neugierig, wie das Thema interpretiert und umgesetzt wird, um ein Kind zu begeistern.

Die Länge ist mit 69 Minuten für die anvisierte Altersklasse ok. Das Kind sollte jedoch schon in der Lage sein, sich zu konzentrieren, da doch recht viele Figuren auftreten. Gerne empfehle ich diese jazzige Version eines Kinderbuchklassikers weiter.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Humorvoller Kriminalfall in der Provinz

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Ex-Kanzlerin Angela Merkel hat sich mit Mann und einem Personenschützer in die Uckermark zurückgezogen. Es fällt ihr schwer, sich an den Ruhestand zu gewöhnen, genauso wie in der Dorfgemeinschaft Anschluss ...

Ex-Kanzlerin Angela Merkel hat sich mit Mann und einem Personenschützer in die Uckermark zurückgezogen. Es fällt ihr schwer, sich an den Ruhestand zu gewöhnen, genauso wie in der Dorfgemeinschaft Anschluss zu finden. Da kommt ein Unglück im örtlichen Schloss gerade recht, um etwas Abwechslung in ihren Alltag zu bringen. Nur zu backen erfüllt sie letztlich nicht, auch wenn ihr Personenschützer die Resultate sehr zu schätzen weiß. Anders als der zuständige Kommissar glaubt Angela nicht an einen Selbstmord und geht in Miss Marple Manier an die Sache heran. Vergleiche mit Hercules Poirot sowie Sherlock Holmes und Watson lassen sich auch nicht vermeiden.

Der bewährte und charmante Schreibstil von David Safier ist auch hier genau richtig, denn er ist flüssig zu lesen und ließ mich nicht selten schmunzeln. Humorvolle Formulierungen, ein logisch konstruierter Kriminalfall mit überraschendem Ausgang, lebendige Figuren und eine sympathische Protagonistin mit liebenswürdigem Anhang sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Das ist Unterhaltung, wie ich sie mag.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Ägypten mitten in Wien

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Zum Ende des 19. Jahrhunderts taucht in Wien eine mumifizierte Leiche auf, die viele Fragen aufwirft. Der junge Kommissar mit seinen modernen Ermittlungsmethoden und hochdeutscher Aussprache eckt nach ...

Zum Ende des 19. Jahrhunderts taucht in Wien eine mumifizierte Leiche auf, die viele Fragen aufwirft. Der junge Kommissar mit seinen modernen Ermittlungsmethoden und hochdeutscher Aussprache eckt nach wie vor bei seinen Kollegen an. Dieser kuriose Fall, für den er wieder auf die Unterstützung des Totengräbers vom Wiener Zentralfriedhof zurückgreift, darf nicht an die Öffentlichkeit geraten, so dass er mit nur einem Kollegen den Spuren in die Welt der Ägyptologie folgt. Der Rest der Abteilung kümmert sich um verstümmelte Leichen junger Männer. Beide Fälle sind gut konstruiert, mit vielen Wendungen wird die Spannung aufrecht erhalten, die zu einem für mich unerwarteten Ende führt. Ein paar Längen in der zweiten Hälften tun dem Lesevergnügen letztendlich keinen Abbruch. Ich finde es schade, dass der Totengräber nur kurze Auftritte hat.

Der Wiener Lokalkolorit kommt nicht zu kurz, zum Verständnis der Sprache ist die Liste mit Erklärung der Wiener Ausdrücke wirklich hilfreich. Neben Einblicken in die Ägyptologie schildert die Geschichte auch atmosphärisch das Leben im Wien der 1890er Jahren. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Kenntnisse aus dem ersten Band sind hilfreich, aber zum Verständnis des vorliegenden nicht unbedingt notwendig. Mir gefällt der Stadtplan auf der Innenseite des Umschlags, das Nachwort mit den Erklärungen des Autors ist informativ. Gerne empfehle ich dieses Buch Lesern von historischen Romane und Krimis gleichermaßen.

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