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Veröffentlicht am 12.11.2019

Lebensgeschichte im 13. Jahrhundert

Das weiße Gold der Hanse
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Die Erzählung findet auf zwei Zeitebenen statt. Zum einen wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der aus hoher See gerettet wird. Hierbei lernt er nicht nur seinen künftigen Peiniger kennen, sondern ...

Die Erzählung findet auf zwei Zeitebenen statt. Zum einen wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der aus hoher See gerettet wird. Hierbei lernt er nicht nur seinen künftigen Peiniger kennen, sondern auch seine bald beste Freundin. Gemeinsam setzen sie ihren Lebensweg fort, der immer ineinander greifen wird. Die andere Ebene spielt zu einem späteren Zeitpunkt und basiert auf der Lebensgeschichte eines Lübecker Ratsherren. Weitere Personen sind hier involviert, was dieses Buch zu einem interessanten Leseobjekt macht.

Der Text ist locker formuliert, was ein flüssiges Lesen ermöglicht. Die Geschichte ist fesselnd, logisch aufgebaut, interessant entwickelt und die unterschiedlichen Erzählstränge passen hervorragend zusammen, entwickeln sich behutsam. Mir hat der Sprachstil gefallen, man kann gut folgen. Auch die Sprache ist ansprechend, sie passt zur Geschichte und auch zum 13. Jahrhundert.

Das Thema, das ich aufgrund des Titels erwartet hatte, fand ich interessant und hatte gehofft, einiges über die Hanse und deren Länder übergreifenden Kontakte zu erfahren. Ebenso hatte ich mehr Informationen zum Handel mit Salz erwartet. Das Leben in der damaligen Zeit ist gut beschrieben und liefert viele Details.

Zum Ende des Buches ging es sehr rasant voran mit der Auflösung der offenen Fragen, gerne hätte ich mir einige Aspekte ausführlicher dargestellt gewünscht, auch fand ich nicht alles logisch verfolgt.

Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und mich an der Geschichte erfreut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Thema
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 14.10.2019

Aufgeben ist keine Option

Das Leben ist großartig – von einfach war nie die Rede
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Den Satz „Aufgeben ist keine Option“ habe ich von Gaby Köster in einer Talkshow gehört und sie hat ihn des Öfteren wiederholt. Das war, bevor ich dieses Buch gelesen habe. Bereits nach einigen Seiten fiel ...

Den Satz „Aufgeben ist keine Option“ habe ich von Gaby Köster in einer Talkshow gehört und sie hat ihn des Öfteren wiederholt. Das war, bevor ich dieses Buch gelesen habe. Bereits nach einigen Seiten fiel mir dieser Satz wieder ein, denn er passt hervorragend, um dieses Buch zu beschreiben.

Mit ihrer authentischen Art schafft Gaby Köster es, den Leser in ihren Bann zu ziehen, hilfreich ist hier sicherlich auch der Schreibstil ihres Ghostwriters. Man merkt, dass die beiden sich schon lange kennen, denn er trifft immer genau das, was sie zum Ausdruck bringen möchte. Alles kommt so rüber, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ihr Humor wird genau getroffen.

Mir hat gut gefallen, dass ihre Familie einschließlich der Hunde immer wieder präsent sind. Sie gehören zu ihrem Leben und haben mit ihr gelitten. Die enge Bindung und die Unterstützung werden dankbar dargestellt und sind nicht wegzudenken aus ihrem Leben. Ihre Herangehensweise an neue Herausforderungen, die sich zuhauf stellen, muss dem Leser mit einem ähnlichen Schicksal Mut machen, aber auch die anderen werden zum Nachdenken angeregt. Sie gibt ihre Erfahrungen weiter, indem sie aus dem Nähkästchen plaudert. Erfrischend ehrlich!

Ein Kapitel hat mich noch sehr berührt: das eigene Schicksal verfilmt zu sehen, kann für Mutter und Sohn nicht einfach gewesen sein. Es ist für denjenigen, der so eine Lage nicht kennt, nicht nachvollziehbar. Auch ihre Sicht auf die Reise nach New York fand ich lesenswert, ebenso ihre Aufenthalte auf Ibiza zeigen, dass sie dort Kraft schöpft und Lebensmut tankt.

Sehr gut passen die jedem Kapitel vorangestellten Zitate von Freunden und Wegbegleitern, denn sie skizzieren eine Gaby Köster, wie diese sie kennen und die in allen Lebenslagen immer noch für andere da ist. Empathie scheint ihr wichtigstes Gut. Jedoch werden mir einige Aspekte etwas zu oft wiederholt. Nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Buch, denn es zeigt, dass Aufgeben keine Option ist, egal was auch passiert.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Diese Buchhandlung ist ein besonderer Ort

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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Dieses Buch hat mir vom ersten bis zum letzten Wort sehr viel Freude bereitet – eine tolle Geschichte mit interessanten Wendungen und der Verknüpfung unterschiedlicher Schicksale. Die Protagonistin erbt ...

Dieses Buch hat mir vom ersten bis zum letzten Wort sehr viel Freude bereitet – eine tolle Geschichte mit interessanten Wendungen und der Verknüpfung unterschiedlicher Schicksale. Die Protagonistin erbt ein Haus voller Bücher, reist von Schweden nach London und lernt nicht nur neue Menschen kennen, sondern sieht auch sich selbst von einer anderen Seite. Dies veranlasst sie, ihr altes Leben loszulassen und letztendlich den Schritt in ein neues Leben zu wagen.

Der Roman ist auf zwei Zeitebenen angelegt, die miteinander verbunden sind. So spannt sich ein Bogen bezüglich der ebenfalls erzählten Familiengeschichte. Zudem sorgen verschiedene Lebensführungen dazu, dass erkennbar wird, wie trotzdem gleiche Interessen bestehen können; in diesem Fall ist es das Eintauchen in eine Welt voller Bücher, die Freundschaften entstehen lässt. Jeder Charakter hat seine Eigenheiten, die gut herausgearbeitet sind und diese Entwicklung möglich machen. Auch das Cover passt hervorragend zur Geschichte und lässt das Bild der Buchhandlung zu jeder Zeit im Kopf lebendig bleiben. Der Schreibstil wirkt hierbei unterstützend und sorgt dafür, dass man das Buch kaum zur Seite legen möchten.

Der Roman ist eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher, sehr einfühlsam formuliert und zeigt auf, was Freundschaft bedeuten kann. Mein Fazit: absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 02.10.2019

Ungewöhnlicher Lebensweg

Mein Leben nach dem Tod
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Ich konnte ziemlich unbedarft an das Buch herangehen, da ich bisher weder eines seiner Bücher gelesen noch einen seiner Vorträge besucht habe. Der recht lockere Stil hat mich schon in der Leseprobe begeistert. ...

Ich konnte ziemlich unbedarft an das Buch herangehen, da ich bisher weder eines seiner Bücher gelesen noch einen seiner Vorträge besucht habe. Der recht lockere Stil hat mich schon in der Leseprobe begeistert. Man kann das Beschriebene förmlich vor seinem inneren Auge sehen, so lebhaft ist die Sprache in diesem Buch. Ein Hörbuch, von Mark Benecke gesprochen, wäre hier sicherlich eine tolle Ergänzung zu den schon vorhandenen Medien.

Besonders gut hat mir der Titel gefallen, absolut passend zum Inhalt und zum Werdegang eines Entomologen, der auch schwierige Sachverhalte und Ausdrücke für den Laien leicht verständlich erklären kann. „Et is, wie et is“ - dieses kölsche Motto zieht sich durch Buch und Leben von Mark Benecke – eine tolle Einstellung, die einen manche Situation leichter nehmen lässt. Das Buch enthält einige Zitate, die nachdenklich stimmen und den Leser anregen, eigene Situationen auch mal unter anderen Aspekten zu betrachten.

Es gab in der Leserunde viele Kommentare zu seinem im Buch nicht dargestellten Privatleben. Ich kann das Unverständnis hierfür nicht teilen. Das Buch bezieht sich auf die Person Mark Benecke und somit auf sein im Vordergrund stehendes berufliches Leben. Daher habe ich nichts vermisst. Mir hat lediglich die nicht vorhandene Chronologie gefehlt. Es gab viele Sprünge in den Zeitepochen und mir ist es manchmal schwer gefallen, eine zeitliche Zuordnung zu finden.

Sein ungewöhnlicher Lebensweg spiegelt sich in einer ungewöhnlichen Biographie wieder. Es ist keine typische Biographie, aber das macht dieses Buch sehr lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.09.2019

Anders als erwartet

Ein neues Blau
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Aufgrund des Klappentextes hatte ich etwas anderes erwartet, denn er suggeriert doch eine mehr historisch basierende Geschichte. Gerne hätte ich mehr über die unterschiedlichen Seiten und Prozesse rund ...

Aufgrund des Klappentextes hatte ich etwas anderes erwartet, denn er suggeriert doch eine mehr historisch basierende Geschichte. Gerne hätte ich mehr über die unterschiedlichen Seiten und Prozesse rund um das Porzellan und die damit verbundenen Personen erfahren.

Die beiden Erzählstränge finden für mich nicht wirklich zusammen. Ziemlich zusammenhangslos werden zwei Geschichten in verschiedenen Zeitphasen erzählt. Die Lebensgeschichte von Lili ist teilweise sehr langatmig und es ist ihr nicht immer leicht zu folgen. Mir fehlt der in der Inhaltsangabe beschriebene Bezug zur Porzellanmalerei und -herstellung. Hier hatte ich mehr Details mit historischen Informationen erwartet. Die Geschichte um Anja fand ich ziemlich konstruiert und nur bedingt passend zum anderen Erzählstrang.

Leider hat das Buch mich nicht abgeholt und durch die Geschichte führen können. Die Sprache hat mir gut gefallen, abgesehen von einigen Längen konnte ich gut folgen und flüssig lesen. Allerdings lässt sie keine Bilder im Kopf entstehen, die einige Stellen leichter verständlich gemacht hätte. Schade.