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Veröffentlicht am 15.04.2024

Ein Frauenschicksal aus dem Kreis der Bediensteten

Gut Friesenhain - Zwischen Hoffnung und Vernunft
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Weiter geht es mit der Münsterland-Saga rund um drei Frauen vom Gut Friesenhain, die Ende des 19. Jahrhunderts aus ihren vorgezeichneten Wegen ausbrechen und ihre Träume verwirklichen wollen. In Band 2 ...

Weiter geht es mit der Münsterland-Saga rund um drei Frauen vom Gut Friesenhain, die Ende des 19. Jahrhunderts aus ihren vorgezeichneten Wegen ausbrechen und ihre Träume verwirklichen wollen. In Band 2 steht die Freundin der beiden Komtessen, die Tochter des Stallmeisters, im Mittelpunkt, mit ihrer unerfüllten Liebe zum Erben des Gutes. Aber auch die beiden anderen Frauen gehen weiter ihren Weg. Durch ihre Ehe mit einem Sozialdemokraten bringt die älteste Grafentochter neuen Wind in die alteingesessene Familie und ihre Lebensweise. Ihre jüngere Schwester geht in Vertretung von Vater und Bruder vollkommen auf in der Führung Ein Frauenschicksal aus dem Kreis der Bedienstetendes Gutes. Ob ihr Traum sich erfüllen wird, wird Bestandteil des Abschlussbuches der Trilogie sein.

Mit ihrer lebendigen Sprache schafft es die Autorin wieder, mich mitten ins Geschehen zu verfrachten. Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, denn sie sind sehr authentisch gezeichnet. Die Themen der damaligen Zeit finde ich nachvollziehbar beschrieben und die Geschichte logisch entwickelt. Auch diesmal helfen die Zeichnung der Gutshofumgebung im Inneren des aufklappbaren Umschlags sowie das Namensregister. Gerne empfehle ich auch diesen Band, wobei es hilfreich ist, den Einstieg in die Trilogie vorher gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Ein Haus und sein Bewohner

Das kleine Haus am Sonnenhang
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Alex Capus nimmt uns mit in einen Teil seines Lebens, in dem er an seinem ersten Roman schreibt und sich dafür in ein einsames Haus im italienischen Piemont zurückzieht. Sommerliche Besuche von Freunden ...

Alex Capus nimmt uns mit in einen Teil seines Lebens, in dem er an seinem ersten Roman schreibt und sich dafür in ein einsames Haus im italienischen Piemont zurückzieht. Sommerliche Besuche von Freunden sowie seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau bieten Ablenkung und Abwechslung; während der restlichen Zeit im Jahr sind es die Dorfbewohner, mit denen er sporadischen Kontakt pflegt. Seinen Rückblick auf diese doch recht einsame Zeit kann ich gut nachvollziehen.

Insbesondere die tollen Beschreibungen der Landschaft, der Personen und der Peripherie haben mir gefallen. So entstand das geschaffene Bild vor meinem inneren Auge. Seine Erinnerungen an die Anfänge in die Schriftstellerei sind eine tolle Lektüre, die den Leser mit seinem Autor vertraut macht. Das Coverbild fängt genau die Atmosphäre ein, die der Autor mit seinem Erzählstil schafft. Ein gelungenes Stück Literatur.

Danke an @hanserliteratur für das tolle Gewinnspiel auf Instagram und natürlich an die Glücksfee, der ich dieses signierte Exemplar zu verdanken habe.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Eine Frau bahnt sich ihren Weg

Die Journalistin - Die Macht der Worte
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Wir treffen die Waise Elisa im Haus ihrer Tante, bei der sie aufgenommen wurde und erzogen werden soll. Für beide Seiten keine leichte Situation. Im Laufe der Jahre wird Elisa zu einer starken Persönlichkeit, ...

Wir treffen die Waise Elisa im Haus ihrer Tante, bei der sie aufgenommen wurde und erzogen werden soll. Für beide Seiten keine leichte Situation. Im Laufe der Jahre wird Elisa zu einer starken Persönlichkeit, die weiß was sie will und wie sie ihre Ziele erreichen kann. Es gibt viele Charaktere und ich habe etwas Zeit gebraucht, mit allen vertraut zu werden. Sicherlich haben auch die spanischen Namen dazu beigetragen, dass ich nur langsam voran gekommen bin, Einmal daran gewohnt, hat der Schreibstil dafür gesorgt, dass ich schneller lesen konnte.

Neben dem zentralen Thema rund um die Stellung der Frau in einem politisch unruhigen Spanien zu Beginn des 20. Jahrhunderts, finden sich viele Beschreibungen der Stadt Madrid in diesem Buch, so dass man sich gut vorstellen kann, wo die Protagonisten sich aufgehalten und bewegt haben. Die Geschichte ist logisch erzählt und entwickelt durch viele Wendungen ein Dynamik, die auch eine gewisse Spannung aufbaut. Ein historischer Roman, den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Auf den Spuren der legendären Loreley

Loreley - Die Frau am Fluss
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Julie wächst am Mittelrhein rund um Bacharach auf und bleibt ihm treu, die Liebe zum Fluss sorgt für Beständigkeit in ihrem Leben. Die Nähe zum Loreley-Felsen gibt dem Buch seinen Titel, auch spielt er ...

Julie wächst am Mittelrhein rund um Bacharach auf und bleibt ihm treu, die Liebe zum Fluss sorgt für Beständigkeit in ihrem Leben. Die Nähe zum Loreley-Felsen gibt dem Buch seinen Titel, auch spielt er eine nicht unwichtige Rolle, in einem Lebensabschnitt der Protagonistin. Ihr Leben ist nicht einfach, aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Sie trifft auf Johann, den der Rhein ebenfalls fasziniert. Bei ihm steht die Schifffahrt im Vordergrund, ihre Entwicklung liegt ihm am Herzen. Als dritte Protagonistin tritt die Frau eines Kölner Unternehmers in Erscheinung, die Julie eine Freundin wird.

Der Roman wird aus den Perspektiven der drei Protagonisten erzählt. Dieser Aufbau hat mir gut gefallen, denn die unterschiedlichen Sichtweisen bringen Abwechslung ins Geschehen. Der kurzweilige, leicht zu lesende Roman, der zudem gut recherchiert zur Entwicklung der Dampfschifffahrt informiert, was logisch in die Geschichte eingebunden ist, empfehle ich gerne Lesern mit Interesse an historischen Romanthemen.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Der letzte Lebensabschnitt

Das späte Leben
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Nach einer Krebsdiagnose, die ihm nur noch wenig Restlebenszeit lässt, wägt der 76jährige Protagonist seine Möglichkeiten ab und versucht die ihm verbleibende Zeit möglichst ausgefüllt zu verbringen. Gemeinsam ...

Nach einer Krebsdiagnose, die ihm nur noch wenig Restlebenszeit lässt, wägt der 76jährige Protagonist seine Möglichkeiten ab und versucht die ihm verbleibende Zeit möglichst ausgefüllt zu verbringen. Gemeinsam mit seiner sehr viel jüngeren Frau bereitet er seinen sechsjährige Sohn auf die Situation und ihre Folgen vor. Um ihm etwas außergewöhnliches zu hinterlassen, beginnt er, ihm Briefe zu schreiben. Für mich kamen darin die menschlichen Gegensätze sehr gut zum Vorschein mit sehr tiefgründigen Erinnerungen und Visionen.

Das Buch beschäftigt sich mit einem traurigen Thema und zeigt einen möglichen Umgang der Betroffenen damit. Berührt hat mich insbesondere, wie er in der Situation mit seinem Sohn umgeht. Den Schreibstil habe ich als eher nüchtern und sachlich empfunden, es kommen wenig Emotionen zum Tragen. Doch so lässt sich die eigene Endlichkeit gut aufzeigen. Gerne empfehle ich die Lektüre Lesern, die bereit sind, in diese Thematik einzutauchen.

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