Spannend und gut geschrieben
Das Blutgericht von KölnIn jungen Jahren schließt Seyfried sich, sehr zur Freude seines Vaters, dem Kreuzzug ins heilige Land an. Dort merkt er bald, dass das Töten nicht sein Metier ist und lernt vor Ort einen Medicus kennen, ...
In jungen Jahren schließt Seyfried sich, sehr zur Freude seines Vaters, dem Kreuzzug ins heilige Land an. Dort merkt er bald, dass das Töten nicht sein Metier ist und lernt vor Ort einen Medicus kennen, der ihn unterrichtet. Nach dessen Ableben bekommt er in Italien die Chance, bei einem Meister seines Fachs weiter zu lernen. Nach einigen Jahren erreicht ihn die Nachricht, dass sein Vater einem Blutgericht zum Opfer gefallen ist. Er glaubt nicht an dessen Schuld und reist nach Köln, um dessen Unschuld zu beweisen. Als Medicus findet er Aufnahme und Anerkennung. So kann er seinen Plan weiter verfolgen.
Das Szenario ist plausibel und spannend aufgebaut, der Fall logisch strukturiert. Die Charaktere sind lebensnah entwickelt, man fühlt mit jedem einzelnen mit. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, er passt zum Genre und ist den Umständen des 12. Jahrhunderts angepasst. Die bildhafte Sprache versetzt mich nahezu perfekt in das damalige Köln, das vor meinem inneren Auge auflebt. Gerne empfehle ich dieses historische Werk denjenigen, die entweder historische Romane oder/und Krimis mögen.