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Veröffentlicht am 07.08.2020

Ein toller Coming of Age Roman über Schicksal, Schmerz und Liebe

A Wish for Us
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Das Cover finde ich sehr gelungen. Im ersten Moment wirkt es einfach nur hübsch, mit dem mattschwarzen Hintergrund, den explodierenden Farben und der darin eingebetteten Schrift. Wenn man das Buch dann ...

Das Cover finde ich sehr gelungen. Im ersten Moment wirkt es einfach nur hübsch, mit dem mattschwarzen Hintergrund, den explodierenden Farben und der darin eingebetteten Schrift. Wenn man das Buch dann gelesen hat gibt es eine direkte Verbindung zwischen Cover und Inhalt, was ich immer sehr gut und wichtig finde.

Der Roman handelt von dem erfolgreichen DJ Cromwell Dean und der von klassischer Musik begeisterten Bonnie Farraday. Die beiden geraten in Brighton aneinander, wo Bonnie urteilt, dass es der von Cromwell gespielten Musik an Gefühl fehlt. Wenig später sehen sich die beiden in der amerikanischen Kleinstadt Jefferson wieder,wo sie an das gleiche College gehen.

Der Schreibstil von Tillie Cole ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Man ist sofort in der Geschichte drin und fühlt zusammen mit den Charakteren. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten Bonnie und Cromwell. Das ist eine Art der Erzählung, die mir grundsätzlich gut gefällt und hier auch sehr gut umgesetzt wurde. Man erhält einen Einblick in die Charakterzüge, gleichzeitig werden Szenen nicht wiederholt, sondern ergänzt.

Durch die Perspektivwechsel fühlt der Leser sich mit beiden Charakteren mit. Es ist leicht die Beweggründe nachzuvollziehen, ohne dabei tatsächlich Partei für oder gegen einen der beiden zu ergreifen. Bonnie und Cromwell wirken interessant und echt. Auch Easton, Bonnie‘s Zwillingsbruder ist für einen Nebencharakter sehr gut beschrieben. Beide Charaktere sind toll ausgearbeitet, sie wirken tiefgründig, verletzlich und trotzdem stark.
Zu dem Leben und der Geschichte von beiden werden immer wieder Andeutungen gemacht, wodurch man mit rätseln kann, die Spannung aber nicht verloren geht.
Wirklich neu ist die Idee hinter dem Roman nicht unbedingt, dafür aber sehr schön und gefühlvoll umgesetzt und mit einigen unvorhersehbaren Wendungen.
Der einzige Kritikpunkt sind die ersten 150 Seiten. Meiner Ansicht nach ist die Erzählung hier etwas langatmig, da immer wieder das Gleiche in ähnlichen Situationen erzählt wird. Besonders wurde hier viel zum Thema klassische Musik eingebaut, was für Menschen, die sich damit nicht auskennen, oder deren Musikgeschmack ein anderer ist, doch etwas ermüdend wirken kann.

Insgesamt ein wirklich gelungener Roman, der Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein wichtiges Thema, das schwach umgesetzt wurde

Killing Butterflies
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Die Mütter von Sphinx und Cadence sind beste Freundinnen, die sich seit ihrer Kindheit kennen. Zusammen haben sie einen Plan für ihr leben und das ihrer, damals noch ungeborenen Kinder geschmiedet. Lange ...

Die Mütter von Sphinx und Cadence sind beste Freundinnen, die sich seit ihrer Kindheit kennen. Zusammen haben sie einen Plan für ihr leben und das ihrer, damals noch ungeborenen Kinder geschmiedet. Lange scheint alles so zu verlaufen wie erhofft, bis klar wird, dass etwas mit Cadence nicht stimmt. Nach einem Zwischenfall ziehen Mutter und Sohn weg, bis er Sphinx Jahre später wiedersehen will.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Mit dem Schmetterling, den Farben als Anspielungen auf den Inhalt und den beiden Gesichtern auf den Flügeln ist es wirklich sehr schön.

Der Erzählstil ist grundsätzlich auch gut. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Allerdings wiederholt die Autorin teils willkürlich Wörter, was doch etwas irritierend wirkt.

Die ersten 2/3 Kapitel haben mir gut gefallen. Die Freundschaft der Mütter, sowie die Entstehung des Plans und die Kindheit von Candece und Sphinx wird aus ihrer Sicht erzählt.
Anschließend kommen viele Seiten, auf welchen immer wieder die gleichen Gefühle beschrieben und in gleicher Weise über die Vergangenheit geklagt und erzählt wird.
Wer sich ein bisschen mit der Thematik auskennt kann spätestens als Sphinx im Teenager Alter ist erahnen, worauf die Erzählung hinausläuft.
Irgendwo ab Seite 280 wird es dann wieder etwas interessanter, als sich die Gedankengänge der Protagonistin ändern.
Leider wurde jedoch das große Potenzial, welche dieses Thema hatte verschenkt. Die Charaktere sind nicht sonderlich gut oder tiefgründig ausgearbeitet. Die Chance etwas Fachwissen mit einzustreuen wurde auch nicht genutzt.

Zusammengefasst ist die Geschichte leider sehr oberflächlich geblieben. Da es sich hier nicht um ein alltägliches Thema handelt, welches sehr interessant und wichtig hätte sein können, ist das sehr schade.

Insgesamt ist das Buch leider nicht zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Ein Lebenslauf in Buchform

On Stage
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Das Cover gefällt mir grundsätzlich gut. Ich bin zwar kein Fan davon, wenn Menschen auf ihnen abgebildet sind, allerdings spiegelt dieses den Inhalt des Buchs gut wieder.

Die Kapitel sind abwechselnd ...

Das Cover gefällt mir grundsätzlich gut. Ich bin zwar kein Fan davon, wenn Menschen auf ihnen abgebildet sind, allerdings spiegelt dieses den Inhalt des Buchs gut wieder.

Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Leila und Jack geschrieben, was mir als Idee auch gut gefallen hat.

Leider war das auch schon alles an positiven Aspekten. Die ersten beiden Kapitel sind quasi ein ausgeschriebener Lebenslauf der beiden. Alle Charaktere, die in den ersten Kapiteln auftauchen werden (zu) ausführlich beschrieben und alle sind unglaublich attraktiv.
Jack, der Leadsänger von Devil's Lair wird durch seine Freunde als hart arbeitende Person beschrieben, der der Erfolg der Band über alles geht. In den ersten Kapiteln wird aber leider nur sein Sex-Leben beschrieben.
Leila betont immer wieder, wie viele Männer sie sich vom Hals halten muss und wie gerne sie sich für die Auftritte mit ihrer Band sexy anzieht, ist gleichzeitig aber sehr unsicher bei fast allem.
Insgesamt gibt es in den ersten fünf Kapiteln sehr viele Widersprüche und nervige Details, die man besser in den Verlauf des Buches hätte einarbeiten sollen.

Leider habe ich tatsächlich nach fünf Kapiteln abgebrochen, weil ich den Schreibstil und die vielen langweiligen Details nicht ertragen konnte.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Nettes Buch für einen Abend

Findet mich die Liebe?
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Leonie begleitet ihren Vater auf seiner Reise zu den Schwarzfuß Indianern, wo er Fotos für einen Verlag macht. Dort begegnet sie Nita und Chas, welche ihr das Leben und die Kultur ihres Stammes näherbringen. ...

Leonie begleitet ihren Vater auf seiner Reise zu den Schwarzfuß Indianern, wo er Fotos für einen Verlag macht. Dort begegnet sie Nita und Chas, welche ihr das Leben und die Kultur ihres Stammes näherbringen.

Das Cover des Buches ist schön, wobei es meiner Meinung nach, ebenso wie der Titel, nicht allzu gut zum Inhalt passt.
Was mich gestört hat ist, dass das Buch nicht in Kapitel unterteilt ist. Auch wenn es sehr kurz ist, gehören Kapitel für mich zu einer vernünftigen Struktur, welche unter anderem ein gutes Buch ausmacht, dazu.

Leider hat das Buch nur gut 100 Seiten und die Größe eines Pixi-Buchs. Daher sind Caraktere und Handlung nicht allzu tiefgründig.

Der Erzählstil ist allerdings angenehm flüssig. Dadurch ist es eine nette Lektüre für 1/2 Stunden zwischendurch.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Origineller Fantasyroman mit wenigen Schönheitsfehlern

Plötzlich Banshee
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Alana ist Detektivin in der kleinen Stadt Los Verdes in der Nähe von Santa Fe. Zusammen mit ihrem besten Freund Clay lebt sie in einer Wohnung, deren Miete die beiden gerade so aufbringen können. Neben ...

Alana ist Detektivin in der kleinen Stadt Los Verdes in der Nähe von Santa Fe. Zusammen mit ihrem besten Freund Clay lebt sie in einer Wohnung, deren Miete die beiden gerade so aufbringen können. Neben ihrer Arbeit als Detektivin verbringt sie ihre Zeit damit Menschen das Leben zu retten. Durch zwei Besonderheiten, welche auf niemanden außer sie zutreffen zu scheinen, bietet sich das ja auch an. Erstens, sie sieht leuchtend rote Uhren über den Köpfen der Menschen, welche ihr die verbleibende Lebenszeit ebendieser verraten. Zweitens, ihr entweicht ein Schrei, wann immer sie auf eine Person trifft, die bald sterben wird.

Das Cover gefällt mir grundsätzlich gut. Durch den Totenkopf bekommen auch Leser, die nicht wissen wer oder was eine Banshee ist eine grobe Ahnung vom Inhalt. Allerdings hätte es meiner Meinung nach ein bisschen weniger Farbe auch getan, da es so doch etwas kindisch wirkt.

Der Schreibstil der Autorin Nina MacKay hat mich positiv überrascht. Vor dem Kauf wusste ich nicht, dass es sich um eine Wattpad Autorin handelt, bei einem Blick auf den Buchrücken, wo dieser Vermerk steht, habe ich meine Ansprüche an Inhalt und Sprache, aus Erfahrung, dann bereits runtergeschraubt. Die Autorin verwendet allerdings eine sehr angenehm flüssige Sprache.

Das Thema hat mich sofort angesprochen. Fantasy ist mein Lieblingsgenre und da ich noch nie zuvor ein Buch mit dem Thema Banshee gelesen habe war ich sofort begeistert. Im Verlauf des Buches kommen noch weitere Wesen aus der keltischen Mythologie hinzu. Alle Gaben diese Wesen werden angenehm flüssig innerhalb der Geschichte erklärt, wodurch auch Fachfremde kein Problem haben, der Erzählung zu folgen.
Sehr gut gefallen hat mir der Spannungsaufbau. Bereits auf der ersten Seite wird es interessant und die Spannungskurve steigt langsam, aber kontinuierlich und angenehm. Es gibt einen vernünftigen Aufbau der Ereignisse, wodurch die Handlungen der Figuren gut nachzuvollziehen sind. Trotzdem geschehen immer wieder unvorhersehbare Ereignisse, wodurch der Roman spannend bleibt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Alana erzählt. Einer jungen Banshee, die ihre Fähigkeiten nutzt, um anderen Menschen das Leben zu retten. Sie ist leicht reizbar, teils sehr zynisch, tollpatschig, aber auch taff und immer für ihre Freunde da. Sie war mir auf anhieb sympathisch und hat mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht.
Im Laufe der Geschichte wird immer mal wieder ein kurzer Abschnitt aus Sicht eines anderen Charakters erzählt. Eigentlich finde ich eine solche Art des Erzählens sehr interessant, allerdings wechselt die Autorin dann leider auch in die dritte Person, was den Lesefluss etwas stört.

Insgesamt hat mir der Fantasyroman wirklich gut gefallen. Eine tolle, relativ neue Idee und Herangehensweise im Fantasy Genre wurde gut umgesetzt. Es gab einige nicht vorhersehbare, aber trotzdem nachvollziehbare Wendungen. Leider ist das Ende allerdings relativ kurz und abrupt geraten. Da hätten 50 Seiten mehr nicht geschadet.
Insgesamt aber eine klare Leseempfehlung!

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