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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Fad, fader, am fadesten

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher. Aber man kann ihnen nicht immer ausweichen. Bei SORRY bin ich wieder mal einer Blendgranate aufgesessen. Gefühlt jeder Bookstagramer hat den Roman hier zum Release ...

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher. Aber man kann ihnen nicht immer ausweichen. Bei SORRY bin ich wieder mal einer Blendgranate aufgesessen. Gefühlt jeder Bookstagramer hat den Roman hier zum Release in die Kamera gehalten und das Buch als noch nie dagewesenen New Adult-Romance-Thriller-Mix empfohlen. Darauf bin ich angesprungen. Leider war es aber wie bei "Playlist" von Fitzek - revolutionäre Ankündigung und nix dahinter. SORRY, aber dieses Buch hätte ich mir echt sparen können!
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Starke Gefühle. Psychologische Spannung. Süchtig machende Twists. So steht es auf dem Cover. Tatsächlich gibt es nichts davon. Stattdessen: flache Charaktere, die mir am Allerwertesten vorbeigehen. Keinerlei Thrill. Null Emotion. Und größtenteils hat mir noch nicht mal der Schreibstil gefallen. Erzählungen auf zwei Zeitebenen catchen mich normalerweise immer - zumindest ansatzweise … irgendwie. Aber hier? Nee. Da kommt rein gar nichts rüber. Die Kapitel ziehen sich wie Kaugummi. Und es bleibt von vorne bis hinten eine fade und lahme Story.
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Fazit: Ein fulminanter Griff ins Klo! Ich vergebe zwei Anstands-Sterne. Sorry. Not Sorry. Das war nunmal nix.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Psychogramm vor Traumkulisse

One of the Girls
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Leute, wir müssen reden. Über das Buch "One of the girls" von Lucy Clark. Über diese Story. Über die Charaktere. Über die Plot-Twists. Und ich sage: Hey, was für ein gutes Buch ist das bitteschön???
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Der ...

Leute, wir müssen reden. Über das Buch "One of the girls" von Lucy Clark. Über diese Story. Über die Charaktere. Über die Plot-Twists. Und ich sage: Hey, was für ein gutes Buch ist das bitteschön???
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Der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Sechs Freundinnen. Eine Hen Party. Ein Mord. Das klingt toll - allerdings auch, wie schon x-mal da gewesen. Und so bin ich zwar neugierig, gleichzeitig aber auch mit einer gesunden Portion Skepsis in den Roman gestartet. Meine Bedenken haben genau die wenigen Sätze des Intros überdauert. BÄÄÄMM, dann ist der Blitz bei mir eingeschlagen und ich bin entflammt durch die Story gerauscht. Der Roman ist wie ein genial durchdachtes und gut aufeinander abgestimmtes Menü, das sich Gang für Gang steigert. Vom Amuse Gueule, das die Geschmacksknospen anregt, über eine leckere Vorspeise, einen beeindruckenden Hauptgang bis zum Dessert als krönenden Abschluss. Und der Absacker für das wohlige Gefühl im Magen kommt auch noch hinterher.
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Lexi, Bella, Robyn, Eleanor, Fen und Ana reisen zum Junggesellinnenabschied auf eine griechische Insel. Das Intro nimmt die Katastrophe vorweg. Dann startet die Story erst mal lichtdurchflutet und ausgelassen - aber direkt mit schwelender Spannung und Konflikten, die aufgebaut werden. Jede der Frauen bekommt ihre eigenen Kapitel und ihre eigene Storyline. Und wie sich dann alles entwickelt, wie sich da immer mehr etwas unheilvolles zusammenbraut - huh, das hat Lucy Clarke einfach genial geplottet. Häppchenweise bekommt man immer neue Infos geliefert. Die Handlung ist so dynamisch, dass man das Bild ständig neu zusammensetzen und die Möglichkeiten überdenken müssen. Und ganz ehrlich, worauf dann tatsächlich alles hinausläuft, wirft doch wieder alles über den Haufen.
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Fazit: Mega! Setting, Charaktere, Spannung, Tiefgang, Lese-Flow - hier hat für mich alles gepasst. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Auf mich hat es eine unheimliche Faszination ausgeübt. Das war genau meins!

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Happy End und Goodbye

Die Wallflowers - Daisy & Matthew
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Großes Finale für die Mauerblümchen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich den letzten Band der Wallflowers-Reihe gelesen. Es heißt Abschied nehmen…
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Drei Mädels sind schon an den Mann ...

Großes Finale für die Mauerblümchen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich den letzten Band der Wallflowers-Reihe gelesen. Es heißt Abschied nehmen…
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Drei Mädels sind schon an den Mann gebracht worden. Und zum Schluss ist nun auch Daisy an der Reihe. Nach einem Jahr ist sie das ungepflückte Mauerblümchen. Kein Heiratskandidat in Sicht. Und deshalb greift Papa Bowman ein. Daisy's Verpartnerung mit Matthew Swift ist die vielleicht typischste Regency-Romance der Quadrologie. Sie steckt voller Humor und Leichtigkeit. Zum Finale gab es noch mal einen spannenden und unerwarteten Kick. Und ganz am Schluss stößt man mit den Mädels auf vier wunderbare Happy Endings an. Ein Hoch auf die Liebe und die Freundschaft!
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Vier tolle Frauen. Eine Mädels-Freundschaft voller Intensität. An dieser Stelle sind die Geschichten der Wallflowers Regency-typisch auserzählt. Jede hat ihre Rolle und ihren Platz im Leben gefunden. Teil 1 war noch durchschnittlich, hat mich aber zum Weiterlesen animiert. Teil 2 war eine Steigerung. Teil 3 war der Höhepunkt. Und Teil 4 war einfach ein schöner, runder und harmonischer Abschluss.
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Fazit: Farewell my lovely Wallflowers! Ich hatte tolle Lesestunden mit euch. Fans des Genres sollten sich die Reihe nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Wein und Liebe am Bodensee

Vier Herzen am See
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Der Emons Verlag hat die Reihe des regionalen Liebesromans ins Leben gerufen. Zu den ersten Titeln, die unter diesem Label erscheinen, gehört "Vier Herzen am See" von Tina Schlegel.

Single-Mama Sophie ...

Der Emons Verlag hat die Reihe des regionalen Liebesromans ins Leben gerufen. Zu den ersten Titeln, die unter diesem Label erscheinen, gehört "Vier Herzen am See" von Tina Schlegel.

Single-Mama Sophie kehrt in ihre alte Heimat Konstanz zurück. Nach dem Tod ihrer Eltern übernimmt sie die Weinstube der Familie. Außerdem treten Anton und sein Hund Zottel in ihr Leben…

Alles könnte so romantisch sein. Aber natürlich verläuft in "Vier Herzen am See" nicht alles geradlinig. Neben zarter Romantik und Wohlfühl-Vibes gibt es auch ein bisschen Tragik. Auf dem Weg zum Happy End müssen natürlich ein paar Hindernisse überwunden und Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden.

Das Bodenseepanorama ist traumhaft. Die Atmosphäre der Weinstube habe ich einfach nur genossen. Die Charaktere haben mich nicht ganz so begeistert. Sophie ist zwar nett und sympathisch, aber so richtig auf einer Wellenlänge waren wir nicht. Ihr naseweises Töchterchen Marlene finde ich eher nervig als süß. Und Anton bleibt ziemlich blass und hat keinerlei Anschmacht-Potenzial. Die Geschichte an sich ist gut erzählt, es fehlt aber das Quäntchen an Besonderheit.

Fazit: "Vier Herzen am See" fällt in die Kategorie "Wohlfühlroman". Das Buch lebt vom schönen Setting und ist wie ein Wochenendausflug mit ein paar netten Zufallsbekanntschaften. Story und Figuren fehlt aber das gewisse Etwas.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Bronski und die Tote im Schnee

BILDRAUSCHEN
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"Ich schiebe eine Linse zwischen mich und die Welt" (Zitat, S. 42) - und damit ist Pressefotograf Bronski wieder da. Eigentlich steckt er mitten in einer Auszeit in den beschaulichen Bergen. Aber selbst ...

"Ich schiebe eine Linse zwischen mich und die Welt" (Zitat, S. 42) - und damit ist Pressefotograf Bronski wieder da. Eigentlich steckt er mitten in einer Auszeit in den beschaulichen Bergen. Aber selbst da stößt er auf eine Leiche. Die ist kurz darauf allerdings verschwunden. Die Spur führt zu fünf Influencern in einer Nobel-Hütte. Die Tote war eine von ihnen…

"Fünf Tatverdächtige und ich. Allein, bis die Polizei kommt. Bis es aufhört zu schneien. Und laut Wetterbericht soll es das noch mindestens weitere achtundvierzig Stunden tun." (Zitat, S. 128) Na, wie hört sich das an? Genau: Aichner goes Christie. Bronski wird zu Poirot. Detektion nach dem Ausschlussprinzip. Das Ganze aber im unverwechselbar-typischen Aichner-Sound. Klassiker trifft Moderne. Genie trifft Wahnsinn. Eine sehr spezielle Kombi. Aber was dabei rauskommt ist einfach nur gut.

Wer Aichner und seinen Schreibstil noch nicht kennt, muss ihn einfach kennenlernen. Ich habe im vergangenen Jahr meinen ersten Bronski-Krimi gelesen. Anfangs dachte ich "Was ist das denn?" - und war dann schnell restlos begeistert. Auch diesmal habe ich mich wieder in Aichners besonderem Klang und Stakkato-Stil verloren. Der Mann macht nicht viel und schon gar keine überflüssigen Worte. Er schreibt pur. Jedes zweite Kapitel besteht aus Dialog. Sonst nix. Keine erklärenden Zwischentöne. Keine großartige und beschreibende Ausschmückung. So kommt es, dass "Bildrauschen" nicht mal 300 Seiten umfasst. Und doch strotzt der Krimi nur so vor Bildhaftigkeit und Intensität. Das ist ganz große Aichner-Kunst. So etwas habe ich noch bei keinem anderen Autoren erlebt.

Fazit: Ein Krimi-Highlight! Ein Must-Read! In diesem Fall für mich als Christie-Fan ganz besonders.

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