Profilbild von Aer1th

Aer1th

Lesejury Star
offline

Aer1th ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Aer1th über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Schwierige, unsympathische Charaktere; zu wenig Thrill; verschenktes Potenzial - schade

Keiner sagt die Wahrheit
0

Lesegrund

Im Juni 2017 habe ich mit Begeisterung das Debüt des Autors gelesen und anschließend rezensiert. Als mir dann, eher durch Zufall, das neue Buch von Caleb Roehrig ins Auge sprang, war meine Freude, ...

Lesegrund

Im Juni 2017 habe ich mit Begeisterung das Debüt des Autors gelesen und anschließend rezensiert. Als mir dann, eher durch Zufall, das neue Buch von Caleb Roehrig ins Auge sprang, war meine Freude, und meine Erwartung an das Buch, groß. Ich erwartete einen ähnlich spannenden Pageturner, wie ich ihn vom Autor schon kannte. Ich habe nicht lange gezögert und das Buch beim cbj Verlag als Rezensionsexemplar angefragt und auch erhalten.

Charaktere

Ja…nichts auf dieser Welt ist nur schwarz oder weiß, nicht nur gut oder böse – alles hat seine Graustufen. Doch bei den Charakteren in diesem Buch wusste ich nie so recht woran ich bin. Jeder hatte – mal mehr, mal weniger – Eigenschaften an sich, die ich nicht mochte; teilweise sogar verabscheute. Mir war bewusst, dass Rufus und Sebastian zu den “Guten” gehören, doch auch sie zeigten Seiten an sich, die es mir zeitweise schwer machten, sie sympathisch zu finden.

Rufus – der Protagonist

Rufus ist 15 und ehrlich gesagt hatte ich zweitweise wirklich Schwierigkeiten damit, ihn mir als 15-Jährigen vorzustellen. Er wirkte auf mich nicht wie ein minderjähriger Teenager, sondern eher wie ein junger Erwachsener. Das mag unter Umständen daran liegen, dass er es gewohnt ist viel Verantwortung zu übernehmen, da seine Mutter alleinerziehend ist und er mit seiner “Familie” und seinem Umfeld in der Vergangenheit ganz schön zu kämpfen hatte.
Rufus ist schwul und hatte bereits vor einiger Zeit ein unfreiwilliges Coming Out. Insgesamt hat das Leben ihn ganz schön geprägt und das merkt man ihm auch an. Ich war mir beim Lesen tatsächlich nicht immer ganz einig darüber, ob ich Rufus mag oder ob er mir nicht doch zu krass ist. Er hat viele tolle Eigenschaften und Seiten an sich, die ihn sympathisch machen. Andere Eigenschaften wiederum ließen mich stocken und mental wieder etwas Abstand zu ihm nehmen.

Sebastian – Rufus’ Sidekick

Sebastian ist Rufus’ Ex-Freund. Er hat ganz schön mit sich selber und seinen Taten aus der Vergangenheit zu kämpfen und zu allem Überfluss hat er sich öffentlich noch nicht geoutet. Er hat daher Angst davor, wie seine Umwelt darauf reagieren wird.
Obwohl Sebastian echt scheiße gebaut hat, mochte ich ihn tatsächlich lieber als Rufus. Die beiden sind auch die einzigen Charaktere, die ich auf gewisse Art und Weise mochte und doch hatte ich Schwierigkeiten damit mich vollständig auf sie einzulassen. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich selber ziemlich behütet aufgewachsen bin und Partys mit Alkohol und anderen, härteren Drogen nicht in mein Leben gehörten. Hier in diesem Buch scheint es Normalität zu sein, auch dass Minderjährige sich abschießen und das hat mich abgeschreckt.

April und die restlichen Nebencharaktere

April ist im Vergleich zu den anderen Nebencharakteren noch echt harmlos. Ich habe selten (wenn überhaupt) ein Buch gelesen, in dem so viele, so unglaublich unsympathische Charaktere drin vorkamen. Habe ich zu Beginn des Buches noch gedacht, dass April sich wie eine B**ch verhält, änderte sich meine Meinung recht schnell, als ich auf die anderen reichen, privilegierten Gören gestoßen bin.

Ihr merkt, mit den Charakteren und auch mit dem Setting des Buches hatte ich so meine Schwierigkeiten.

Schreibstil

Am Schreibstil habe ich prinzipiell nichts auszusetzen. Ich konnte das Buch flüssig und zügig lesen und war in der Lage mir das Geschehene bildlich vorzustellen, was für mich immer ein Zeichen für einen guten Schreibstil ist.
Allerdings konnte mich das Buch dieses Mal nicht wirklich packen und ich musste mich zeitweise mehr oder weniger dazu zwingen es in die Hand zu nehmen. Im Vergleich zu Roehrigs erstem Buch, war das hier eher langweilig geschrieben.

Was war doof?

Wie bereits weiter oben erwähnt bin ich mit den Charakteren nicht warm geworden. Sie waren mir alle zu viel. Nur auf ihr eigenes Wohl bedacht, sie haben weniger privilegierte Menschen mit Spott und Verachtung bestraft und wollten, dass ihnen die Welt zu Füßen liegt. Mit solch einem Kaliber von Mensch kann ich persönlich gar nichts anfangen.
Außerdem hat es mir überhaupt nicht gefallen wie sehr die Themen Alkohol- und Drogenmissbrauch, Nötigung und Gewalt hier im Vordergrund standen. Ja, es ist ein Jugendthriller und es ist durchaus ok, wenn es in so einem Buch auch mal ein wenig heftiger zugeht, aber die Masse an Dingen, mit denen Jugendliche (und auch niemand anderes) zu tun haben sollte, war einfach zu viel für mich.

Fazit

Ich wollte dieses Buch wirklich mögen und vielleicht war auch das der Grund wieso es im Endeffekt nicht so gut abschneiden konnte bei mir. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, weil ich das Debüt des Autoren so großartig fand. Ich weiß es nicht.
Dieses Buch konnte mich allerdings nicht so richtig packen und ich habe mir ständig andere Dinge zu tun gesucht, anstatt das Buch zur Hand zu nehmen und weiterzulesen. Als ich dann aber im Lesefluss war, wusste ich wieder wieso ich Caleb Roehrigs erstes Buch so mochte – er lässt durch seinen Schreibstil Bilder in meinem Kopf entstehen.
Für einen Thriller fand ich das Buch ein wenig zu langweilig. Erst die letzten 50 Seiten haben so richtig an Fahrt aufgenommen und ich habe Fingernägel kauend vor dem Buch gesessen.

Leider kann ich dem Buch daher nur knappe 3 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Großartiger Schreibstil, sehr interessante Idee - insgesamt ein toller Debüt-Roman

Zwischenwelt
0

{Lesegrund}

Vor ziemlich genau einem Jahr hat die liebe Jill Noll bei uns zu Hause eine Wohnzimmerlesung gehalten. Sie war so aufgeregt und sie hat das so toll gemacht!
Ich kannte sie schon vor ihrer ...

{Lesegrund}

Vor ziemlich genau einem Jahr hat die liebe Jill Noll bei uns zu Hause eine Wohnzimmerlesung gehalten. Sie war so aufgeregt und sie hat das so toll gemacht!
Ich kannte sie schon vor ihrer Lesung bei uns zu Hause und daher wusste ich, dass Jill durch ihre sehr sympathische und liebe Art super bei unseren Besuchern ankommen würde. Puschels Herz hat sie auch im Sturm erobert.
Kurz bevor die Lesung startete, schenkte sie mir ihre beiden Bücher und schrieb in jedes Buch eine so schöne Widmung rein. Eigentlich wollte ich mit dem Lesen und rezensieren noch so lange warten, bis Band 2 der Reihe spruchreif wird, doch nun habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe ihren Debüt-Roman gelesen.

{Charaktere}

Ich muss sagen, dass es recht viele Charaktere gibt, die mit Namen genannt werden und dass es passieren kann, dass die lesende Person mit all den Namen durcheinander kommt. Namen vielleicht nicht mehr zuordnen kann und dann eventuell verwirrt ist. Mir ist das jetzt nicht passiert, doch ich muss sagen, dass ich ein recht außergewöhnliches Gedächtnis habe, besonders was Namen und Gesichter angeht.

Was alle Charaktere gemeinsam haben, sie sind gut gezeichnet und wirken authentisch auf mich. Ich konnte mich beim Lesen gut auf sie Einlassen und sie haben dafür gesorgt, dass das Buch lebt.

Zum einen hätten wir da die Protagonisten Suko Vis und Katy Manel.
Suko ist der Leiter des SEKP, dem Sondereinsatzkommando für paranormale Phänomene und ein sehr sympathischer und charmanter Mann. Außerdem scheint er auch ungemein gut auszusehen und sehr gut trainiert zu sein. Er hat mir als Protagonist wirklich sehr gut gefallen. Ein starker Mann, der Durchaus eine Menge Macht besitzt, aber keine der Eigenschaften mit sich bringt, die Menschen mit Macht gerne mal haben. Er ist sehr zuvorkommend, hilfsbereit, aufopferungsvoll und höflich.
Katy mochte ich auch gern. Sie wurde nach dem schrecklichen Unfall ihrer Eltern von ihrer Schwester Aleksa großgezogen und wirkt durch diese Tatsache zuerst etwas unsicher und unnahbar – zumindest, was Männer angeht. Sie ist aber wirklich tough, liebt ihre Schwester über alles und geht voll und ganz in ihrer Arbeit mit paranormalen Phänomenen auf.

Daray, die Antagonistin

Entschuldigung…aber was für eine widerliche Frau. Sie verkörpert ungefähr alles, was ich an Menschen ätzend und eklig finde. Sie ist berechnend, impulsiv, machtgierig, überschreitet persönliche Grenzen und schreckt vor nichts zurück.
Ich mochte sie von Anfang an nicht und mit jedem ihrer Auftritte im Buch wurde sie mir unsympathisch. Ich habe das sogar körperlich gespürt – ich war angespannt, als ich die Kapitel mit ihr gelesen habe.

Die Nebencharaktere

Auch die Nebencharaktere sind stark und machen Eindruck – allesamt. Doch wie weiter oben bereits erwähnt, könnten es ein paar zu viele sein, die namentlich genannt werden und auf die, die Autorin stärker eingeht.

{Schreibstil}

Ich mag Jills Schreibstil echt gern. Das Buch lies sich locker, leicht und sehr flüssig lesen. Der Schreibstil ist weder holprig noch stockend. Ich konnte gleich von Beginn an in die Geschichte eintauchen und war Teil dieser. “Zwischenwelt” ist Jills Debüt-Roman und ich muss sagen, dass ich beim Lesen echt begeistert davon war, wie gut sich das Buch lesen lässt.

Noch jetzt, fast zwei Wochen nach Beendigung des Buches, habe ich immer noch einzelne Szenen sehr lebendig im Gedächtnis und kann immer noch einzelne Emotionen zu Charakteren und Szenen abrufen.

{Was war doof?}

Leider war die Geschichte für mich nicht immer ganz logisch. Ich kann mich an zwei Momente beim Lesen erinnern, bei denen ich gestutzt habe, da ich der Meinung war, ich hätte einige Kapitel vorher etwas gegenteiliges gelesen. Ich war dadurch etwas verwirrt, habe es dann aber einfach so hingenommen.
Außerdem hätte ich sehr gerne mehr darüber erfahren wieso einige Menschen in der Lage sind Energien zu manipulieren und wieso das auch nachträglich erlernt werden kann, also nicht angeboren sein muss. Ja, alles – auch wir – besteht aus Energie und kann damit manipuliert werden, doch fehlt mir da einfach eine genauere Erklärung wie genau das Manipulieren der Energien funktioniert und wie es gemacht wird.
So gut Daray auch gezeichnet ist, sie war mir stellenweise einfach over the top. Weniger wäre für mich da definitiv mehr gewesen. Sie war mir einfach ein bisschen zu krass.

{Fazit}

Mir hat Jill Nolls Debüt-Roman wirklich gut gefallen, auch wenn ich ein wenig Kritik geäußert habe. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, habe gern zum Buch gegriffen, empfand das Setting und die Geschichte zu sehr großen Teilen als schlüssig und nachvollziehbar und hoffe, dass die Autorin den zweiten Band bald schreibt (no pressure).

Das Buch ist insgesamt ganz gut abgeschlossen und ich bin auch ganz zufrieden, doch alle Geheimnisse wurden eben nicht aufgelöst und das Ende macht definitiv Lust auf mehr.

Ich vergebe sehr gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Weltpolitik, Gesellschaftskritik, Konfliktlösung und Dialog kindgerecht verpackt und vermittelt

Hallo Donald Trump
0

Wer sich schon mal ein Zimmer mit einem Geschwisterteil teilen musste, der weiß sicherlich, wie nervig das sein kann. Die eigenen Sachen liegen nicht mehr dort, wo man sie zurückgelassen hat… Frischgewaschene ...

Wer sich schon mal ein Zimmer mit einem Geschwisterteil teilen musste, der weiß sicherlich, wie nervig das sein kann. Die eigenen Sachen liegen nicht mehr dort, wo man sie zurückgelassen hat… Frischgewaschene Wäsche wird liebevoll neben dem Bett, in Haufenform, statt sortiert auf dem Bett drapiert… Und man darf entweder mit Festtagsbeleuchtung versuchen einzuschlafen oder im Dunkeln zu lesen… und so weiter und so fort.
Ja…dass Sam sich da Inspiration beim US-amerikanischen Präsidenten holt, ist da gar nicht mal so abwegig – denn für ein Kind, das erst lernen muss Konflikte durch Reden und Verhandeln zu lösen und nicht durch Ausgrenzung und Wegschauen, ist dieses Verhalten noch relativ verständlich.

Die Inspiration ist also da und weil Sam noch mehr Rat zum Thema Mauerbau braucht, schreibt er Donald Trump einen Brief nach dem anderen. Sam klagt sein Leid, berichtet über andere berühmte Mauern der Geschichte und erzählt Trump davon wie seine Familie mit diesem Thema umgeht – nämlich ganz anders als der alte wütende weiße Mann in hoher Position. Miteinander reden und Kompromisse eingehen heißt hier die Devise – davon kann sich Trump definitiv noch eine große Scheibe abschneiden.

In äußerst amüsanten Illustrationen wird einerseits Trump ein wenig durch den Kakao gezogen und andererseits der Fortschritt in Sachen Familienfrieden gezeigt. Mir persönlich haben die Illustrationen sehr gut gefallen, besonders die, in denen einer blonden Powerlocke ständig Briefe gereicht werden.

“Hallo Donald Trump” ist kein Buch, das ohne Erklärung einfach so vorgelesen werden kann. Es ist ein Buch, über dessen Inhalt gesprochen werden muss. Ein Buch, mit dem man sozusagen arbeitet. Pädagogisch finde ich es großartig, da es die richtigen Werte vermittelt und aufzeigt, dass auch Erwachsene nicht unfehlbar sind.

Fazit

Weltpolitik, Gesellschaftskritik, Konfliktlösung und Dialog kindgerecht verpackt und vermittelt. “Hallo Donald Trump” ist kein Buch, das man einfach so vorlesen kann. Es ist ein Buch, über das Eltern, Großeltern, Erzieher*innen usw. beim und nach dem Vorlesen mit den Kindern reden müssen. Ein Buch, das wichtige Werte vermittelt und den Vorlesenden mit einem Schmunzeln auf den Lippen zurücklässt.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Außergewöhnlich, tough und humorvoll - ganz mein Geschmack

Ausgerechnet Muse
0

Die vollständige Rezension findet ihr auf tthinkttwice.de ? .

{Lesegrund}

Mir hat der Klappentext von Anfang an zugesagt und da ich bereits ein anderes Buch der Autorin gelesen und rezensiert hatte, ...

Die vollständige Rezension findet ihr auf tthinkttwice.de ? .

{Lesegrund}

Mir hat der Klappentext von Anfang an zugesagt und da ich bereits ein anderes Buch der Autorin gelesen und rezensiert hatte, wusste ich, dass mir der Schreibstil gefallen wird.

{Charaktere}

Apollonia Parker – die Protagonistin

Was für ein cooler und zu Beginn doch sturer Charakter. Ich mag Apollonia als Protagonistin wirklich sehr. Sie ist integer, authentisch, witzig und einfach nur tough. Und auch wenn es zu Beginn erst nicht danach aussah, lernt sie aus ihren Fehler und entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack!

Nick – ihr Sidekick

Nick ist auch ziemlich cool. Ich mag ihn echt gern. Er ist Musiker mit Leib und Seele, hat seine Prinzipien und ist ihnen treu. Er konzentriert sich auf seine Musik und kann mit den Girlie-Girls, die ihn anschmachten nichts anfangen – dafür gefällt ihm die ungewöhnliche Apollonia umso mehr. Und noch ein Pluspunkt: Er trinkt keinen Alkohol!

Die Nebencharaktere

Auch diese Charaktere haben alle ihren ganz eigenen Charm und auch jetzt, mehrere Tage nach Beendigung des Buches, sind meine Vorstellungen und Gefühle den einzelnen Nebencharakteren gegenüber sehr präsent – heißt, sie haben Eindruck hinterlassen.

{Schreibstil}

Wie bereits weiter oben erwähnt, kannte ich den Schreibstil der Autorin schon aus einem anderen Buch und auch hier in diesem Buch hat er mir wieder sehr gut gefallen.
Carola Wolff lässt durch ihre Worte ein Bilderkino in meinem Kopf entstehen. Einzelne Szenen sind mir jetzt noch im Gedächtnis geblieben. Sie schreibt mit viel Witz und einer trockenen Art Humor, die ich einfach nur liebe.

{Fazit}

“Ausgerechnet Muse” hat mich wirklich sehr gut unterhalten. Es ist mal eine andere Art von Fantasy-Buch, mit einer echt toughen Protagonistin, die ganz meinem Geschmack entspricht. Ein paar winzige Kleinigkeiten haben mich beim Lesen gestört, daher sind es “nur” sehr gute 4 von 5 Sternen geworden.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Große Liebe für dieses Buch! - Für Klein und Groß geeignet

Die Wiese
0

Ist das Cover des Buches nicht einfach wunderschön? Und nicht nur das ist schön an diesem Buch. Die Illustrationen im Inneren sind genauso zauberhaft und die Geschichte vermittelt eine ganz wunderbare ...

Ist das Cover des Buches nicht einfach wunderschön? Und nicht nur das ist schön an diesem Buch. Die Illustrationen im Inneren sind genauso zauberhaft und die Geschichte vermittelt eine ganz wunderbare Botschaft.

Ich habe das Buch zusammen mit meiner dreijährigen Tochter ausgepackt und sie wollte, dass ich es ihr sofort vorlese. Ganz gebannt hat sie mir zugehört und sich die Bilder angeschaut. Nachdem ich fertig war, wollte sie die Geschichte noch ein zweites Mal hören, also haben wir sie noch ein zweites Mal gelesen. Noch am Tag darauf erzählte sie mir von der gelben Blume, die Tinten getrunken hat, obwohl sie die Tinte gar nicht mochte.
Die Bedeutung hinter dieser metaphorischen Geschichte hat meine kleine Maus natürlich noch nicht verstanden, doch sie wird sie – mit meiner Hilfe – irgendwann verstehen. Und ich hoffe, dass sie auch weiterhin ohne Vorurteile und mit dem Mut sie selbst zu sein, durchs Leben geht.
Denn mal ganz ehrlich…wer ist denn noch am meisten er oder sie selber? Ohne Verstellen, ohne Anpassung, ohne andere wegen ihres Aussehens/ihrer Einstellung/ihrer Religion/usw. Richtig, es sind Kleinkinder, die noch nicht mit unserem erwachsenen Denken vergiftet wurden.
Leider merke ich bereits an meiner Tochter, dass sie beginnt andere zu beurteilen. Sie macht das nicht, weil sie weiß, was sie da tut. Sie macht das, weil sie älteren Kindern aus ihrer Kita Dinge nachplappert. Nun liegt es an uns, sie zu einem toleranten Menschen zu erziehen, der die Vielfalt des Lebens sieht, akzeptiert und bestenfalls auch schätzt.
Ein Buch wie “Die Wiese” wird uns dabei helfen, ihr spielerisch zu zeigen, dass es vollkommen ok und auch richtig ist, man selbst zu sein und dass es einen krank macht, wenn man beginnt sich für Andere/die Gesellschaft zu verstellen.

Ich, als erwachsene Leserin, kann mich an den wunderschönen Illustrationen gar nicht sattsehen und bisher habe ich bei jedem Mal vorlesen, ein kleines Bisschen mehr von der Bedeutung hinter der Geschichte erkannt.

Das Buch ist wirklich ein kleines Highlight und ich werde es definitiv auch in meiner Kindertagesstätte vorschlagen und hoffen, dass ich es für uns anschaffen darf.

Fazit

Ein wirklich wunderschönes Buch, was die Illustrationen und was die Bedeutung hinter der Geschichte angeht. Ich halte das Buch für wichtig, gerade, was die Entwicklung von Kindern angeht und möchte es gerne auch für meine Kindergartengruppe anschaffen.

Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen.