Sorry, not sorry
Sorry not sorryEin eindringliches Vorwort führt die Leserinnen und Leser unmittelbar in den thematischen Kern des Buches ein. Anika Landsteiner schildert mehrere persönliche Erlebnisse, die die vielfältigen Themen emotional ...
Ein eindringliches Vorwort führt die Leserinnen und Leser unmittelbar in den thematischen Kern des Buches ein. Anika Landsteiner schildert mehrere persönliche Erlebnisse, die die vielfältigen Themen emotional greifbar machen. Besonders bemerkenswert ist die persönliche und direkte Erzählweise der Autorin, die den Inhalt des Buches zugänglicher und nachvollziehbarer gestaltet.
Die Autorin beleuchtet die lange Tradition der weiblichen Scham, die durch Kirche, Staat und Patriarchat gefestigt wurde. Scham entsteht oft, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden und Normen nicht eingehalten werden. Doch sie ist auch ein Instrument der Unterdrückung. Frauen schämen sich häufig für Dinge, für die sie nichts können, was ihren Selbstwert und ihre finanzielle Unabhängigkeit beeinträchtigt (z.B. Gender-Pay-Gap).
Die Sprache des Buches ist klar und verständlich, die Argumente sind schlüssig und regen zum nachhaltigen Nachdenken an. Trotz des anspruchsvollen Themas ist das Buch keineswegs trocken. Die fundierten Recherchen sind intelligent und außergewöhnlich gut umgesetzt. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, da es ein wichtiges Thema für sowohl Frauen als auch Männer behandelt.