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Veröffentlicht am 05.03.2023

Auf der Suche nach der Stille

Stille, die aus dem Herzen kommt
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Klappentext: "Wir verbringen so viel Zeit mit dem Streben nach Glück – aber erreichen wir es auch? Meist betäubt uns der Lärm der Welt so sehr, dass wir die leise innere Stimme der Freude und der Liebe ...

Klappentext: "Wir verbringen so viel Zeit mit dem Streben nach Glück – aber erreichen wir es auch? Meist betäubt uns der Lärm der Welt so sehr, dass wir die leise innere Stimme der Freude und der Liebe nicht mehr hören. Wie wir sie wieder wahrnehmen können, zeigt der weltberühmte Zen-Mönch Thich Nhat Hanh. Durch praktizierte Achtsamkeit werden die Geräusche um uns leiser und unser stetes Gedankenkarussell hält endlich einmal an. Indem wir uns dem Klang der Stille öffnen, gelangen wir zu Klarheit, Lebendigkeit und wahrem inneren Frieden!"

Das Buch habe ich gekauft, weil ich ein großer Anhänger von Thich Nhat Hahn bin. Die Sprache war klar und sehr angenehm, sogar sie hat eine gewisse Ruhe gestrahlt. Die Kapiteln sind nicht zu lang.

Das Thema an sich ist nicht so einfach, und somit ist es wirklich schwierig die Vorgehensweise zu erklären. Das angenehme an dem Buch war, dass es aufgeteilt ist in Erklärungen, Geschichte-Erzählungen und Übungen.

Bei den Erklärungen musste ich ziemlich langsam lesen, um zu verstehen was genau gemeint ist.

Die einzelnen Geschichten fand ich sehr spannend und angenehm. Diese verhalfen mir die Erklärungen besser zu verstehen.

Die Übungen waren toll beschrieben, auch die Anleitungen zu den Meditationen, nur musste man diese auswendig lernen um tatsächlich entsannt meditieren zu können.

In Großen und Ganzem fand ich das Buch ganz gut. Ich würde es auf jeden Fall jedem empfehlen, der auf der Suche nach Stille ist.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Eine Achterbahn der Gefühle

Woher der Duft des Flieders weht
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Klappentext: "Irland, 1970: Die junge Rosa führt mit ihrer Zwillingsschwester Eireen den Blumenladen ihrer verstorbenen Großmutter. Insgeheim sehnt sie sich jedoch nach einem Leben als Tänzerin und nach ...

Klappentext: "Irland, 1970: Die junge Rosa führt mit ihrer Zwillingsschwester Eireen den Blumenladen ihrer verstorbenen Großmutter. Insgeheim sehnt sie sich jedoch nach einem Leben als Tänzerin und nach großen Bühnen. Von Eireen fühlt sie sich zunehmend eingeengt.

Als sie den Artisten Enes trifft, spürt sie sofort eine Verbindung zu ihm. Nach einem heftigen Streit mit Eireen fasst sie den Entschluss, ihren Traum zu leben und Enes zu folgen. Doch im Zirkus hat sie es erst einmal schwer, denn nicht jeder ist von ihrer Beziehung zu ihm begeistert. Und dann taucht Eireen auf und offenbart etwas, das alles verändert …"

Das Cover finde ich perfekt passend zu diesem Buch. Die junge Frau kehrt den Rücken und geht ihren Weg. Das Cover hätte mich ganz sicher in einem Buchladen angesprochen.

Der Schreibstil ist sehr verträumt, sanft und angenehm. Es gibt einem das Gefühl, als würde man nicht lesen, sondern diese schöne Geschichte von einer Oma erzählt bekommen. Ein echter Wohlfühlfaktor.

In dem Buch werden zwei Zeitthemen behandelt, Vergangenheit und Gegenwart. Allerdings wechseln diese nicht ständige mit den Kapiteln. Manche Kapiteln sind etwas länger geworden, was bei der Menge der Handlungen, die Geschichte in die Länge zieht.

Die Charaktere sind fantastisch, realistisch und passend. Rosa, der Hauptcharakter in diesem Buch, ist auch der Halt vieler Personen, jemand, den man gerne in seiner Umgebung hätte.

Die Handlung ist einfach: Rosas Leben. Dadurch, dass es viele Charaktere gibt, die sehr stark zusammen verbunden sind, passieren viele unerwartete Ereignisse. Diese Ereignisse bringen den Leser zum Weinen, zum Lachen, zum Mitfiebern. Es gibt Ereignisse, die man im Voraus schon ahnt, dann gibt es diejenige, die den Leser überraschen.

In Großem und Ganzem ist es ein gutes Buch, eingepackt mit vielen Emotionen und schönen Sprüchen.

In meinen Augen hatte das Buch eine Spur zu viele Ereignisse, dafür zu wenig Beschreibungen.

Empfehlen würde ich dieses Buch allen Romantikern sowie allen Lesern, die gerne Wohlfühlbücher mit großen Gefühlen lesen.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Eine sanfte und wunderschöne Geschichte

Die Zeit zwischen uns
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Klappentext: "Elise wächst in den 1930er Jahren in einem kleinen Dorf in der Normandie auf. Als sie William kennenlernt, einen Freund ihres Bruders, verliebt sie sich Hals über Kopf in den charmanten, ...

Klappentext: "Elise wächst in den 1930er Jahren in einem kleinen Dorf in der Normandie auf. Als sie William kennenlernt, einen Freund ihres Bruders, verliebt sie sich Hals über Kopf in den charmanten, gutaussehenden Amerikaner. Aber dann bricht der Krieg aus, und als William als Soldat nach Frankreich zurückkehrt, geschieht das Unfassbare, er kommt am Omaha Beach ums Leben. Hank, sein bester Freund, verspricht, sich um die junge Frau zu kümmern und nimmt sie mit nach Amerika. Elise jedoch kann ihre große Liebe nicht vergessen.

Boston 2009: Lucy beschließt nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, bei dem sie aufgewachsen ist, sich allein auf die lang geplante Reise in die Normandie zu machen, die Heimat ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat. Dort hofft sie, die Wahrheit über ihre Herkunft herauszufinden. Und als Lucy nun tief in die Vergangenheit ihrer Familie eintaucht, enthüllt sich die ganze Tragik einer schicksalhaften Geschichte von Liebe und Verlust, die auch ihr Leben dramatisch verändern wird."

Das Buch oder die Geschichte habe ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt, als es eigentlich ist. Das Cover hat mich beeindruckt, in fröhlichen Farben mit dem jungen Mädchen auf der Suche nach ihren Wurzeln. Als ich die erste Seite aufgeschlagen habe war ich begeistert von wunderschönem Schreibstil. Sanft aber direkt, verträumt und realistisch. Die Länge der Kapiteln hat fantastisch gepasst, und diese konnten auch eine leichte Spannung bzw. das Interesse aufrecht erhalten.

Ich bin auch gleich in diese Geschichte eingetaucht. Ich war Elise und ich war Lucy, ich war aber auch Hank und Marianne. Jeder Charakter war sehr realistisch, sehr echt beschrieben. Jede beschriebene Bewegung, jedes Wort, jede Reaktion war so echt, so nachvollziehbar. Die verschiedene Ort wurden so angenehm beschrieben, dass ich mir ein total nettes Wohlfühlwochenende mit diesem Buch erlaubt habe,

Die Geschichte selbst ist einfach aus dem Leben gegriffen, aber die Schriftstellerin wusste diese so in Szene zu setzen, dass der Leser das Gefühl hatte, es wäre etwas Besonderes. Letztendlich ist auch nicht jedes Leben und jede Geschichte tatsächlich etwas Besonderes?

"Die Zeit zwischen uns" regt zum Denken nach, über das Leben, über die Menschen. Es handelt auch über kritische Themen wie Liebe, Verlust, Depression. Ich habe mitgefiebert, mich gefreut, geweint, verzweifelt.

Das Ende des Buches hinterlässt ein gutes Gefühl, ein Gefühl der Hoffnung für die Hauptcharaktere. Genauso lässt es uns die Fragen nach dem Schicksal, nach der Verbundenheit, nach der Vergangenheit, die sich wiederholt, offen.

Dieses Buch würde ich auf jeden Fall jedem Empfehlen, jedem, der Lebensgeschichten und Wohlfühlbücher mag.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Eine nette Idee mit Showdown und Happy End

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Klappentext: "Obwohl Harriet Hatley die begehrteste Hochzeitsfotografin in Leeds ist, glaubt sie nicht an die Ehe und findet Romantik nur schwer erträglich. Als ihr langjähriger Freund ihr einen Heiratsantrag ...

Klappentext: "Obwohl Harriet Hatley die begehrteste Hochzeitsfotografin in Leeds ist, glaubt sie nicht an die Ehe und findet Romantik nur schwer erträglich. Als ihr langjähriger Freund ihr einen Heiratsantrag macht, gerät Harriet in Panik. Kurz darauf ist sie nicht nur Single, sondern braucht auch dringend eine neue Wohnung. Nur deshalb zieht sie bei Cal ein, ohne ihn vorher wenigstens einmal getroffen zu haben – mit einer unangenehmen Überraschung. Dann kommt Harriets bestgehütetes Geheimnis ans Licht und droht ihr Leben zu zerstören, und ausgerechnet Cals scharfsinniger Humor bewahrt sie vorm Durchdrehen. Doch reicht das, um sich gemeinsam der Vergangenheit zu stellen?"

Sowohl das Cover als auch der Titel haben mich nicht wirklich begeistert. Von der Farbe her, sticht das Buch gar nicht ins Auge. Im Vordergrund ist die Frau, natürlich die Hauptprotagonistin, im Hintergrund befindet sich ein gesichtsloser Mann. Ich weiß nicht, was man damit andeuten wollte,

Die Hauptprotagonistin, Harriet, ist eine verunsicherte, junge Frau, die sich eher schlecht als recht durch das Liebesleben kämpft. Leider konnte ich mich gar nicht in Harriet hineinversetzen, so waren einige Gedanken ihrerseits, gar nicht nachvollziehbar für mich. Ihr Freundinnen Nora und Roxy sind ihr stets treu zur Seite, diese Szene haben mir auch ganz toll gefallen.

Die männliche Charaktere, angefangen von Jon bis hin zu Cal waren toll dargestellt und unterschiedlich wie es nur geht.

An und für sich ist die ganze Geschichte eine wirklich tolle Idee.

Leider, kam ich nicht ganz klar mit der sehr einfachen Schreibart, hin und wieder seltsamen Ausdrucksformen und Wörtern, die eher einen schlechten Lese-Nachgeschmack hinterließen.

Die Kapiteln sind relativ kurz und angenehm, dies macht das Lesen deutlich einfacher.

Die Geschichte allerdings, wurde, meiner Meinung nach, stark in die Länge gezogen und einige Passagen haben sich immer wieder aufs Neue wiederholt. Somit quälte ich mich teilweise durch das Buch.

Auf einigen Stellen, eher aber am Anfang, glänzte der tolle Humor der Schriftstellerin, aber das wurde dann auch immer seltener.

Eine zähe Geschichte bis zu einem coolen Showdown endet auch etwas zäh und ohne Überraschungen.

Das Buch würde ich denjenigen empfehlen, die eher eine sehr leichte "Lesekost" mögen.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Hinter dem Gefühlsvorhang einer großen Dichterin

Die Suche nach Heimat
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Klappentext: "In Berlin findet die Galizierin Mascha Engel endlich eine Heimat und im Romanischen Café und im Künstler-Kabarett Freunde, die nicht an ihrer Herkunft, sondern an ihrer Kunst interessiert ...

Klappentext: "In Berlin findet die Galizierin Mascha Engel endlich eine Heimat und im Romanischen Café und im Künstler-Kabarett Freunde, die nicht an ihrer Herkunft, sondern an ihrer Kunst interessiert sind. Und die lebt sie in ihrer Großstadtlyrik aus. Als sie 1928 den Hebräischlehrer Saul Kaléko heiratet, hat sie sich, blutjung, bereits einen Namen als Lyrikerin gemacht. Ihre Gedichte erscheinen in Zeitungen und mit dem ›Lyrischen Stenogrammheft‹ erstmals in Buchform. Dann kommt das Jahr 1933 und plötzlich ist Mascha weder Galizierin noch Berlinerin, sondern nur noch Jüdin. Immer mehr Freunde und Schriftstellerkollegen verlassen Berlin, doch Mascha will die Zeichen der Zeit nicht sehen. Und sie verliebt sich in den Musiker Chemjo Vinaver … "

Ich bin keine begeisterte Biografie-Leserin und Mascha Kaleko kannte ich selbst auch nicht. Trotzdem freute ich mich, dieses Buch in den Händen halten zu können. Kurz aufgeklappt und schon war ich gefangen in einem Sprudel aus Gefühlen und Gedichten.

Schon beim Lesen vom Prolog wurde ich neugierig und gab mich der flüssigen und angenehmen Schreibweise einfach hin. Diese entführte mich in eine längst vergessene Welt. Eine Welt der Künstler in den 20er Jahren. Während meiner Lesestunden durfte ich in die Seele von der Dichterin Mascha Kaleko hineinschauen. Ich durfte ihren Aufstieg begleiten, ihre Ängste kennenlernen, ihre Herzensangelegenheiten miterleben. Ich entwickelte eine Leidenschaft für Maschas Gedichte.

Die Schriftstellerin hat gekonnt die Künstler-Welt in Szene gesetzt. Ein Ort, an dem sie sich immer wieder treffen, über ihre Werke austauschen, Kontakte knüpfen und Anreiz für Neues finden. Sie hat ihre Leben wundervoll beschrieben, verträumt wie sie sind, unpolitisch, gewaltlos. Viele große Namen wurden erwähnt und es machte mich glücklich, zumindest darüber lesen zu können.

Parallel zu dieser Künstler-Welt fand eine große politische Veränderung statt, die sehr gut recherchiert in diesem Buch mitgewirkt hat. Eine Veränderung, die sich schleichend, immer größer, und erschreckender in einen Albtraum verwandelte.

Nach größeren Abschnitten befanden sich die geeigneten Gedichte von Mascha. Dies führte zu einer größeren Verbindung zu der Dichterin.

Dieses Buch ist ein absolut fantastisches Werk über eine aufregende Persönlichkeit in einer sehr turbulenten Zeit.

Die Suche nach Heimat würde ich jedem empfehlen, der die Künstler versteht oder verstehen will, der keine Vorurteile sondern Akzeptanz in sich trägt.

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